Die Akademie der Lüste (German Edition)
die Lippen.
»Süße, woran hast du gerade geleckt?«, raunte Alan an ihrem Ohr, und Eileen zuckte ertappt zusammen. Sie hatte sein verdammt gutes Gehör vergessen!
Seine Stimme hatte alles Spielerische verloren – jetzt klang sie wie ein Raubtier auf der Jagd. Eileen wusste, dass Alan als Börsenmakler viel Zeit im Büro verbrachte, aber das glich er durch Sport immer wieder aus. Je gefährlicher es dabei wurde, desto besser – Alan liebte die Gefahr. Und er liebte es auch, eine Gefahr zu sein.
Eileen schluckte. »An nichts«, hauchte sie, auch wenn das nicht ganz der Wahrheit entsprach.
»Würdest du denn gerne an etwas lecken?«, erkundigte Alan sich, wohl wissend, dass Eileen genau wusste, was er hören wollte. Doch sie würde nicht so leicht nachgeben. »Eigentlich wäre es mir lieber, wenn du an etwas lecken würdest«, konterte sie und ließ ihren Blick über das blaue Meer schweifen. »Ich sehe gerade direkt vor mir ein großes Geländer – dahinter gibt es nur den Ozean und den Horizont. Ich will mich dagegenlehnen und dich auf den Knien vor mir haben.«
Er lachte, doch diesmal war jeder einzelne Ton eine Versuchung, die Eileens mit einem Mal angespannte Sinne reizte.
»Glaubst du wirklich, ich würde mich einfach so dazu überreden lassen, vor dir zu knien, Süße?«, fragte er, und sie musste unwillkürlich lächeln.
Nein, ein Raubtier wie Alan zwang man nicht einfach so in die Knie. Aber sie konnte es versuchen.
»Wer sagt, dass ich dich überreden werde, Alan?«, fragte sie honigsüß. »Ich werde es dir befehlen. Aber vorher will ich, dass du deine Klamotten loswirst, damit du völlig nackt vor mir kniest und ich deinen Schwanz sehen kann, wenn er langsam hart wird.«
»Oh, er ist schon hart, mach dir darum keine Sorgen«, sagte Alan, und bei der Erinnerung daran, was er mit diesem harten, langen Ding anstellen konnte, jagten kleine, heiße Schauer durch ihren ganzen Körper.
Sie hatte schon oft das Vergnügen mit großen Exemplaren des menschlichen Geschlechts gehabt, aber Alan konnte sie durchaus als ungeschlagen bezeichnen. Sein Penis war erigiert so prachtvoll, prall und schön, dass er problemlos als Marmorstatue im Louvre ausgestellt werden könnte. Der Gedanke, wie Alans entblößte Männlichkeit aus kaltem Marmor in einem Museum stand, war amüsant, aber auch irgendwie erregend. Immerhin wurde ein Schwanz aus Stein niemals weich oder schlaff. Aber ein schnödes Ding aus Stein wusste eindeutig nicht so viel mit ihr anzufangen wie Alan.
»Erinnerst du dich an New York?«, drang Alans Stimme in ihre Gedanken und fütterte ihre unermüdliche Vorstellungskraft mit Erinnerungen. Natürlich erinnerte sie sich an New York. Aber warum sollte sie ihm das gleich sagen?
»New York?«, fragte sie gespielt nachdenklich. »Ich war schon so oft da, weißt du …«
»Du kleines Biest – natürlich weißt du es noch. Damals hast du auch am Geländer gestanden, aber das war viel weiter oben. Kein Meer weit und breit, nur etwa eine Million Leute, die an dem Tag über die Kreuzung vor dem Hotel gelaufen waren, und jeder Einzelne von ihnen hätte deine nasse Pussy gesehen, wenn er nur nach oben geschaut hätte.«
Eileen biss sich auf die Lippe und presste die nackten Schenkel zusammen, doch das hatte nicht den beabsichtigten Effekt – der Druck breitete sich auf ihre prall angeschwollene Klitoris aus, was Eileen ein leises Stöhnen entlockte. Sie sehnte sich danach, sich selbst dort zu berühren, zwang sich aber noch zur Ruhe. So einfach würde sie es Alan nicht machen.
»Ah, das habe ich gehört«, raunte er mit leisem Triumph in der Stimme. »So hast du damals nicht gestöhnt. Du hast dich nicht zurückgehalten und dich nicht darum geschert, wer dich hört oder sieht. Gib es zu, Eileen, du hast es genossen, dass jeder, der hochgeschaut hätte, deine Pussy hätte sehen können.«
Zum ersten Mal seit langer Zeit spürte Eileen so etwas wie Schamesröte auf ihren Wangen. Natürlich hatte niemand sehen können, wie sie im 23. Stock des Adminster Hotels nackt am Fenster gelehnt hatte, Alans Hand zwischen ihren Schenkeln vergraben. Und sie hatte sich in diesem Moment auch nicht genug geschämt, um rot zu werden. Aber dass Alan so deutlich aussprach, was sie damals empfunden hatte, machte sie aus unerklärlichen Gründen verlegen. Was nicht bedeutete, dass sie weniger geil würde. Im Gegenteil.
Nur ein wenig … Ihre Hand wanderte zwischen die übereinandergeschlagenen Lagen des Handtuchs, blieb aber
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