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Die Akademie der Lüste (German Edition)

Die Akademie der Lüste (German Edition)

Titel: Die Akademie der Lüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Eden
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umfasste und sie die Treppe hinunter auf die Tanzfläche zog.
    »Der exklusivste Club in ganz Amerika«, erwiderte sie mit einem Lächeln. »Hier haben schon immer die reichen und einflussreichen Leute des Landes ihre Wünsche und Träume ausgelebt.«
    Jaines Aufmerksamkeit wurde auf einen Mann gezogen, der auf einem Sofa abseits der Tanzfläche saß. Er küsste eine Frau in Korsage und Strapsen, die auf der Armlehne hockte. Eine weitere Frau kniete zwischen den gespreizten Beinen des Mannes und nahm seine steife Erektion tief in ihren Mund auf. Das Trio war halb hinter einem Vorhang verborgen, aber noch öffentlich genug, dass jeder ihnen zuschauen konnte.
    »Das sehe ich«, murmelte Jaine. Lorna folgte ihrem Blick und zuckte mit den Schultern. »Das ist noch harmlos. Stört es dich?«
    Jaine wurde rot. »Ich habe so etwas noch nie gemacht«, gestand sie und reckte den Hals, um die drei besser zu sehen. »Aber irgendwie … hat es was.«
    Tatsächlich spürte Jaine, wie ihr warm wurde. In aller Öffentlichkeit Sex zu haben und dann auch noch zu dritt, war für sie neu. Vielleicht hätte sie sich abgestoßen fühlen sollen, aber sie merkte, wie ein sanfter Schauer über ihren Rücken und dann zwischen ihre Beine lief, während sie beobachtete, wie die Lippen der Frau immer tiefer glitten und der Mann in dem Mund der zweiten Frau aufstöhnte.
    Umsichtig lotste Lorna Jaine an der Menge der tanzenden Gäste vorbei zu einer Bar. Sie bestellte und reichte Jaine dann ein Champagnerglas.
    »Ich bin froh, dass ich dich richtig eingeschätzt habe«, meinte sie lächelnd und stieß mit Jaine an. »Auf einen schönen Abend, und dass du deine Sorgen vergessen kannst.« Jaine nickte. »Darauf, dass alle Sorgen vergessen werden«, wiederholte sie und nippte an dem Champagner. Er prickelte auf ihrer Zunge und ihren Lippen.
    Plötzlich wurde das Licht gelöscht. Ein aufgeregtes Raunen ging durch das Publikum – nicht ängstlich, sondern erwartungsvoll. Noch ehe sich Jaines Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, flammte ein Lichtspot auf und beleuchtete einen kreisrunden Bereich auf der Bühne. Das Orchester und auch der Sänger waren nicht mehr zu sehen, die Musik lief jedoch weiter. Anscheinend war das Lied der letzten Minuten bereits von Band gekommen, und Jaine hatte es nicht bemerkt.
    Auf der Bühne war eine breite leere Chaiselongue zu sehen. Eine Frau betrat die Bühne. Sie wiegte sich zum Takt der Musik, tanzte mit lockenden und gleichzeitig präzisen Bewegungen. Tangomusik erklang, und ein Mann erschien auf der Bühne. Jaine runzelte die Stirn. Er trug eine schlichte weiße Halbmaske. Jaine erkannte ihn jedoch, als ein zweiter Mann die Bühne betrat – sein Haar war fast weiß und die Augen hinter der schwarzen Maske tiefblau.
    Beide Männer trugen nichts weiter als eine schwarze Hose, und Jaine sah, dass der eine trainiert und ein wenig massiger war als der drahtige Gegenspieler. Die Blicke beider Männer lagen konzentriert auf der Frau, die sich mal auf den einen, mal auf den anderen zubewegte.
    Ihre Körper waren gespannt, und ihre Blicke verrieten einen ungeheuren Hunger auf die tanzende Frau, deren Bewegungen immer lockender und deren Tanzschritte immer erotischer wurden. Der Mann mit der weißen Maske zog sie plötzlich mit einem Ruck an sich, presste ihren Unterleib an seinen und führte sie über die Bühne. Die beiden schienen im Tanz miteinander zu verschmelzen, während der andere Mann die Fäuste ballte. Er besah sich das einige Augenblicke und entwand dann während einer Drehung die Hand der Frau. Sie ließ sich willig entführen, schmiegte sich jetzt ebenso an ihn, wie sie es zuvor mit dem anderen getan hatte.
    Jaine vergaß ganz an ihrem Champagner zu nippen. Gebannt schaute sie dem Spektakel auf der Bühne zu, ohne zu bemerken, dass jemand zu ihr trat. Erst, als sie eine warme Hand auf ihrem nackten Oberarm spürte, sah sie auf. Lornas bernsteinfarbene Augen funkelten hinter der grünen Halbmaske. Die Maske verdeckte zwar Lornas obere Gesichtspartie, doch sie lenkte die Aufmerksamkeit nur umso deutlicher auf alles, was darunterlag. Was sie sah, waren sinnliche, schön geformte Lippen, und ein zart gerundetes Kinn.
    »Gefällt dir das Schauspiel?«, fragte Lorna leise. Ihr Atem erzeugte einen wohligen Schauer auf Jaines Rücken. Jetzt nippte sie doch an ihrem Champagner, der sich warm in ihrem Bauch ausbreitete.
    »Es ist anregend«, erwiderte sie und warf einen weiteren flüchtigen Blick zur Bühne. Die

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