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Die Albenmark: Elfenritter 2 - Roman

Die Albenmark: Elfenritter 2 - Roman

Titel: Die Albenmark: Elfenritter 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Kehre. Jetzt sah Brandax die Pikeniere und Arkebusiere. Sie hatten sich neu formiert. Und die Arkebusiere richteten ihre Waffen gen Himmel.
    »Das ist unser nächstes Ziel«, rief der Kobold, doch Steinschnabel versuchte hektisch mit den Flügeln schlagend mehr Höhe zu gewinnen.
    Der getroffene Adler prallte auf der Wiese auf. Ein Trupp Schwertkämpfer löste sich aus dem Verband der Pikeniere. Erbarmungslos hackten sie auf den großen Vogel ein. Sie zerrten den Kobold aus seinem Fluggeschirr und spießten ihn auf eine Pike, um ihn grölend den Adlern entgegenzustrecken.
    »Wir müssen sie angreifen!« Brandax wusste, dass Steinschnabel ihn gehört hatte, doch der große Adler versuchte mit kräftigen Flügelschlägen weiter an Höhe zu gewinnen.
    Unter ihnen spieen die Arkebusen erneut Flammen und Rauch. Mit hellem Klang prallte eine Kugel von einem Pfeilbündel ab. Lang gezogene Raubvogelschreie hallten über den Himmel. Brandax sah zwei weitere Adler bluten und einen seiner Gefährten reglos im Fluggeschirr hängen.
    Wir müssen höher, klang Steinschnabels Stimme in den Gedanken des Kobolds. Wenn die Erdläufer mit den langen Dornen nicht wären, dann würde ich hinabstoßen, diese Rauchspucker zerreißen und ihre Lebern fressen. Aber so ist es aussichtslos.
    Brandax musste einsehen, dass die Arkebusiere, die sich inmitten der Pikenträger aufgestellt hatten, zu gut geschützt waren.
    Wieder krachte eine Salve unter ihnen. Verdammte Disziplin ! Darin waren die Krieger, die dem Blutorden dienten, wirklich gut. Brandax hasste sie von ganzem Herzen!
    Der Kobold sah Ollowain unter sich mit dem Schwert winken.
Er versammelte die Elfen, die nun beritten waren, um sich. Etliche führten Pferde am Zügel. Sie hielten auf den Waldrand zu, um sich dort mit den Kriegern der ersten Angriffswelle zu vereinigen.
    »Wir müssen verbergen, was sie tun! Wir sollten jetzt die Rauchtöpfe werfen«, schrie der Kobold gegen den heulenden Wind an.
    Steinschnabel ließ die anderen Adler des Schwarms von ihrem neuen Plan wissen.
    Die Arkebusenschützen unter ihnen feuerten immer noch aufs Geratewohl in den Himmel. Sie sollten die Adler in dieser Höhe eigentlich nicht mehr sehen können … Brandax versuchte abzuschätzen, wie weit sie wohl über dem Boden flogen. Die Gestalten unter ihnen waren erschreckend klein geworden. Auf mehr als hundert Schritt ließ der Tarnzauber, den die ausgewählten Adler seines Schwarms beherrschten, sie mit dem Grau des Himmels verschmelzen. Aus dieser Höhe könnten sie ihre tödliche Fracht ganz ungefährdet auf die verfluchten Tjureddiener abwerfen. Allerdings würden die Stahlpfeile durch den Wind ein gutes Stück abgetrieben werden, und sie würden im Sturz weit auffächern. Sie waren tödlicher, wenn man sie aus geringerer Höhe einsetzte.
    Der Flügelschlag des Adlers wurde ruhiger, schwerfälliger.
    Wieder fauchten die Arkebusen gen Himmel. Brandax musste schmunzeln. Die verdammten Götzenanbeter zielten in die falsche Richtung. Sie konnten den Adlerschwarm nicht mehr sehen. Er wünschte, er wäre in der Lage, einen ähnlichen Zauber zu wirken. Ihm fielen Dutzende Gelegenheiten ein, wo diese Fähigkeit überaus praktisch wäre.
    Ein Adler würde seinen Zauber niemals nutzen, um sich aus einer Trinkhütte davonzustehlen!

    Brandax fluchte. Diese Gabe, in seinen Gedanken zu lesen, war überaus lästig. Was Steinschnabel wohl alles über ihn wusste?
    Genug, um mir sicher zu sein, dass du es wert bist, von mir getragen zu werden.
    Der Kobold schloss die Augen. Er war es leid, Antworten auf Dinge zu bekommen, die er nur gedacht hatte. Er versuchte, sich an Sirkha zu erinnern. Sie war das erste Weib gewesen, das mit ihm das Lager geteilt hatte. Eine Ewigkeit war das her … Er konnte sich nicht mehr an ihr Gesicht erinnern, aber ihre wunderbaren großen Brüste sah er noch ganz deutlich vor sich.
    Brandax lachte leise. Er konnte spüren, wie sich der Adler aus seinen Gedanken zurückzog. Ungefiedertes Fleisch interessierte ihn nur, wenn er es fressen konnte.
    »Wir werden jetzt unseren eigenen Nebel machen.« Er sah, wie Ollowains Reiter den Waldrand erreichten. Sie verschwanden zwischen den Bäumen. Um hier lebend herauszukommen, brauchten die Elfen einen sicheren Landeplatz. Brandax wusste, wohin der Schwertmeister sich wenden würde. Er kannte Ollowain schon viele Jahre. Sie mussten ihm Deckung geben. Er würde jetzt alles daransetzen, so viele seiner Krieger in Sicherheit zu bringen wie nur

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