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Die Alptraum-Frau

Die Alptraum-Frau

Titel: Die Alptraum-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte von einem Wesen gesprochen, das aus Sternenlicht bestand. Das zudem von einem geheimnisvollen Planeten gekommen war, der einmal bei dem versunkenen Kontinent Atlantis eine große Rolle gespielt hatte. Kara schien noch mehr über Urania zu wissen. Möglicherweise beobachtete sie dieses Wesen aus Sternenlicht auch. Es war in die Welt der Menschen hineingedrungen wie ein wuchtig geschleuderter Speer, und es hatte große Wunden gerissen.
    Wie begrenzt war seine Macht? Oder musste ich sie schon als grenzenlos ansehen? Was würde mir passieren, wenn ich von ihr umarmt wurde? Wahrscheinlich belauerte uns Urania bereits aus dem Unsichtbaren und wusste, wie nahe wir schon an diesem Fall hingen. Es war alles möglich. Auch weitere Taten ihrerseits, denn auf unserer Liste standen noch mehr Namen.
    »Sie hat nicht zu erkennen gegeben, dass sie wiederkehren wird?« fragte ich den Jungen.
    »Nein«, flüsterte Benny. Er deutet mit der Hand zur Decke. »Wie ein Strahl war sie dann verschwunden. Und sie hat alles mitgenommen, auch meinen Daddy.«
    »Der aber mit ihm vorher gesprochen hat« meldete sich Janine Calderon. »Er hat es mir selbst gesagt. Ross ist seinem Sohn erschienen. Das kannst du den beiden Gentlemen ruhig sagen. Du hast öfter Kontakt zu deinem Vater gehabt. Du hast ihn gesehen, und ich beinahe ebenfalls.« Sie nickte uns zu. »Ja, das stimmt.«
    »Wie haben Sie ihn denn gesehen, Mrs. Calderon?«
    »Ich sah nur einen Schein, Mr. Sinclair, aber Benny hat mit Ross gesprochen.«
    »Wir glauben deiner Mutter!«
    »Habe ich auch!« erklärte er trotzig.
    »Und was hat er zu dir gesagt?« fragte Suko.
    Benny hob die Schultern. Er wollte nicht so recht mit der Sprache heraus. »Na ja, er war eben bei mir. Er hat gesagt, dass er noch da und nicht tot ist. Ich brauchte mir keine Sorgen zu machen. Er würde schon auf mich aufpassen, dass mir nichts geschieht.«
    »Hat er auch über Urania gesprochen?« wollte ich wissen.
    Benny nickte. »Das hat er. Er hat gesagt, dass er sich wohl fühlt, wenn er bei ihr ist. Er hat meine Mutter nicht gebraucht. Er wollte sie auch nicht mehr.«
    »Hör doch auf, Junge!« rief Janine mit weinerlicher Stimme. »Lass es bitte sein!«
    Ich drehte mich zu ihr um. »Ich weiß, dass es Ihnen nicht leicht fällt, Mrs. Calderon, das zu hören. Doch um der Sache willen, müssen wir darüber reden. Wir müssen dieses Grauen stoppen. Es darf einfach nicht weitergehen.«
    »Was wollen Sie denn tun?« schrie sie mich an. »Was wollen Sie gegen derartige Kräfte unternehmen? Diese Urania ist eine Person, die ich nicht begreifen kann. Sie geht mir quer. Ich kann sie nicht begreifen! Ich verstehe auch nichts. Ich möchte nur meine Ruhe haben, das ist alles!«
    »Sie wissen demnach auch nicht, ob Ihr Mann schon zu seinen Lebzeiten mit dieser Person Kontakt gehabt hat?«
    »Nein, das weiß ich nicht. Vielleicht hat er das schon gehabt. Wenn ja, hat er zumindest mit mir darüber nicht gesprochen. Er hat sowieso sein Leben geführt. Ich kannte mich auch in seinen Geschäften nicht aus. Als dann der Zusammenbruch kam, stand ich völlig daneben und war einfach nur überrascht. Sie dürfen mich nicht danach fragen, was mein Mann beruflich und teilweise auch privat getrieben hat. Da bin ich wirklich überfordert, Mr. Sinclair.«
    Ich nickte. »Ja, das scheint mir auch so zu sein. Ich bin ehrlich, wir sind es auch.«
    »Ich mache Ihnen keinen Vorwurf, Mr. Sinclair. Wie sind Sie auf uns gekommen?«
    »Ihr Mann ist nicht der Einzige, der verschwand. Andere sind es ebenfalls. Ich habe keinen Beweis, doch ich denke, dass sich diese Urania nur einen bestimmten Personenkreis ausgesucht hat, an den sie heranging. Und zwar an Menschen, die allesamt suizidgefährdet waren. Die Selbstmord begehen wollten. Bei Ihrem Mann traf es auch zu, Mrs. Calderon, und das wissen Sie bestimmt.«
    »Ja«, gab sie mit leiser Stimme zu. »Die Polizei hat mit mir darüber gesprochen. Aber ich konnte den Leuten nicht helfen. Ich wusste nicht einmal, dass mein Mann eine Waffe gehabt hat. Das habe ich von Ihren Kollegen gehört.«
    »Wir denken, dass er dicht davor stand, sich das Leben zu nehmen. Geschäftlich war es ja bergab gegangen. Er sah keine andere Lösung mehr, und dann erschien Urania. Sie hat ihn davon abgehalten. Er war für sie das ideale Opfer. Sie hat diese Menschen gesammelt und in ihre Nähe gezogen. Das haben Sie schließlich mitbekommen, denn innerhalb des Lichts haben Sie ja nicht nur Ihren Mann gesehen, sondern auch

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