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Die Alptraum-Frau

Die Alptraum-Frau

Titel: Die Alptraum-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darüber liest, dann musst du umdenken. Es ist komisch, aber nicht zu ändern. Letztendlich ist alles aus Sternenstaub entstanden. Daraus hat es sich entwickelt. Das allgemein.«
    »Und was haben wir davon? Wir sind kein Sternenstaub mehr? Wir haben uns weiter entwickelt, sind nicht auf der Grundstufe, die aus Gas und Licht besteht, stehen geblieben. Aber was ist mit Urania? Wen haben wir da vor uns?«
    »Soll ich von einer Fehlentwicklung sprechen?«
    Ich musste lächeln. »Wenn ja, dann von einer gezielten. Ist egal«, sagte ich dann. »Was wissen wir überhaupt? Uns ist bekannt, dass Urania erscheint und Menschen zu sich holt. Sie zerrt sie an sich. Sie erscheint in normaler Gestalt. Sie sieht sogar gut aus. Sie umgarnt Menschen und holt sich diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, sich das Leben zu nehmen. Die haben nichts zu verlieren und sind demnach bei ihr gut aufgehoben. Sie werden in den Kreislauf eingeführt. Das reicht Urania nicht. Sie will immer wieder Opfer haben. Da reagiert sie dann wie ein Vampir. Und sie bekommt sie auch, denn sie holt sich die Leute, die den ersten Opfern sehr nahe standen. Sie lädt sich also auf. Gleichzeitig lässt sie das eine oder andere Opfer mit den noch lebenden Verwandten Kontakt aufnehmen. Sie bringt deren Leben durcheinander. Das Opfer ist nicht tot im eigentlichen Sinne, es ist nur zurückgeführt worden in einen uralten Zustand. Liege ich da auch deiner Meinung nach richtig?«
    »Ja.«
    »Sehr schön.«
    »Das klingt, als wüsstest du trotz allem nicht weiter.«
    Suko krauste die Stirn. »So ist es auch. Sag nur nicht, dass du es packen kannst.«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. Dann nahm ich mir die Zeit, durch das Fenster zu schauen, ohne die Umgebung allerdings richtig wahrnehmen zu können. Ich war mit den Gedanken woanders, denn Suko hatte ein interessantes Thema angeschnitten. Ich wusste wirklich nicht, wie wir diese Alptraum- Frau stellen sollten. Das Geschöpf Urania war uns in allen Belangen überlegen. Wir waren die Menschen mit einem Brett vor dem Kopf. Unser Geist, unsere Vorstellungskraft, unsere Phantasie reichten einfach nicht aus, um eine Lösung zu finden.
    Sie konnte weder durch meine Kugel, noch durch das Einsetzen meines Kreuzes gestoppt werden. Es gab keine Waffe, die wir kannten.
    Suko fragte: »Denkst du das gleiche wie ich?«
    »Wahrscheinlich. Ich zermartere mir den Kopf darüber, ob es für uns einfache Menschen überhaupt eine Chance gibt, dieser Urania den Garaus zu machen.«
    »Herrlich. Garaus ist gut.«
    »Ich kann ja sagen, sie zu…«
    Da meldete sich mein Handy. Wir befanden uns auf dem Weg zum Büro. Ich rechnete fest mit einem Anruf meines Chefs, der sicherlich schon ungeduldig war. Mit nicht eben forsch klingender Stimme meldete ich mich und hörte das leise Lachen einer Frauenstimme.
    Im ersten Moment war es mir nicht möglich, sie zu identifizieren. Erst als sie sprach, wusste ich, dass Kara mich angerufen hatte. »Habe ich dich auf dem falschen Bein erwischt, John?«
    »Nein, auf beiden falschen.«
    »Es ist also schiefgelaufen.«
    »Du sagst es.«
    »Habt ihr Kontakt mit Urania gehabt?«
    Ich verzog das Gesicht. »Und wie wir Kontakt hatten. Nur war das nicht eben angenehm. Wir haben sie mittlerweile erlebt und wissen nun, dass wir beide keine Chance gegen sie haben. Zumindest fällt uns kein Mittel gegen sie ein.«
    »So habe ich mir das gedacht, John.«
    »Wie tröstlich.«
    »Lass deine Ironie, John. Die Sache ist wirklich zu ernst. Urania kennt keine Grenzen mehr. Sie dreht durch. Sie will jetzt alles.«
    »Das hatten wir uns gedacht. Trotzdem muss es weitergehen. Du hast uns auf Urania gehetzt. Wir haben erlebt, wie hilflos wir gegen sie sind. Und wir wissen jetzt, wie Sternenstaub aussieht. Um es auf einen Nenner zu bringen, wir wissen nicht mehr weiter.«
    »Damit habe ich gerechnet.«
    »Sehr schön, wirklich. Was schlägst du vor?«
    »Wo erreiche ich euch jetzt?«
    »Im Auto.«
    »Gut, ich bin bei dir in der Wohnung, John. Kommt bitte so schnell wie möglich her.«
    »Das hört sich an, als wüsstest du mehr.«
    »Kann sein.«
    »Gut, dann ändern wir unseren Plan und fahren nicht ins Büro.« Ich unterbrach die Verbindung und wandte mich an Suko. »Du hast gehört, was sie gesagt hat?«
    »In Fragmenten.«
    »Gut. Kurswechsel. In die Wohnung. Dort wartet Kara.«
    Begeistert war Suko davon nicht. »Hat sie uns nicht erst vor kurzem besucht?«
    »Richtig. Ich hoffe nur, dass sie uns jetzt einen Schritt

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