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Die Alptraum-Frau

Die Alptraum-Frau

Titel: Die Alptraum-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fleck, aber in seinem Gehirn schaltete sich ein ›Relais‹ ein. Er wusste plötzlich, was er zu tun hatte, nahm auch die Umgebung wieder klar auf - und sah das im weichen Boden steckende Schwert in seiner Nähe, das für ihn eine Botschaft war.
    Durch die lange Starre war Suko nicht steif geworden. Er konnte sich glatt und sicher bewegen wie immer. Er nahm diese Botschaft an. Dass Kara am Boden lag, darum kümmerte er sich nicht, er sah auch nicht das rote Glühen der Steine und machte sich auch keine Gedanken darüber, dass er der einzige war, der sich noch bewegen konnte. Für ihn war es wichtig, dass Steuer noch einmal herumzureißen. Mit der Waffe in der Hand lief er auf Urania und John Sinclair zu.
    Er schaute auf Johns Rücken. Aber er sah das Gesicht der Alptraum-Frau an der Schulter seines Freundes. Bei jedem Schritt nahm er es deutlicher wahr und sah auch weshalb, wie es sich dabei veränderte. Die Haut wurde dünner, und das rasend schnell. Sie war nur noch ein feines durchsichtiges Stück, das noch die Knochen bedeckte.
    Es ging nicht mehr um Sekunden, es ging jetzt für ihn einzig und allein um eine bestimmte Sekunde. Wenn er diesen Zeitpunkt verpasste, war es aus.
    Suko blieb nichts anderes übrig, als auf das volle Risiko zu setzen.
    Seine eigenen Waffen konnte er vergessen, für ihn zählte einzig und allein das Schwert. Damit stieß er zu. Im Laufen, zielsicher. Haargenau.
    Er hatte es sich zuvor ausgesucht, er sah das Gesicht, und dort hinein rammte er die Schwertspitze.
    Suko achtete nicht einmal darauf, ob er Widerstand spürte oder nicht.
    Er wusste nur, dass er getroffen hatte, denn dieser eine Hieb zerstörte das allmählich zur Knochenfratze werdende Gesicht. Es flogen weder Hautstücke noch Knochensplitter umher, dieses Gesicht war einfach nur durch dem Rammstoß zerplatzt.
    Kein Schrei, kein Aufheulen. Der Körper taumelte zurück und ließ dabei John los. Suko gab seinem Freund einen Stoß, der ihn auf den weichen Boden schleuderte. Er sprang an ihm vorbei, denn sein Ziel war Urania.
    Er war bereit, ihr mit Karas Schwert den Rest zu geben. Wenn es sein musste, dann würde er sie in Stücke schlagen. Darauf hatte er sich längst eingestellt.
    Es war nicht mehr nötig. Der eine Stoß hatte ausgereicht. Und natürlich die Macht der Klinge, denn sie war etwas Besonderes. Das Schwert konnte und durfte nur von einem Gerechten geführt werden.
    Ein anderer hätte es erst gar nicht anheben können, aber Suko gehörte nicht dazu. Er verfolgte die noch immer zurücktaumelnde Urania mit wuchtigen Schritten. Sie konnte sich nicht mehr innerhalb des magischen Quadrats halten. Dieses Gebiet wollte sie nicht mehr und stieß sie ab wie einen Fremdkörper.
    Sie hätte durch eine Lücke zwischen den Säulen verschwinden können, doch das Schicksal wollte es anders. So prallte sie mit dem Rücken gegen einen der Steine und hatte so direkten Kontakt zu den Kräften dieser Magie bekommen.
    Der Stein hielt sie fest. Urania klebte mit dem Rücken daran. Sie schaffte es auch nicht, ihren Oberkörper nach vorn zu wuchten, um diesem Zustand zu entwischen. Sie wurden gehalten, und die andere Magie verstärkte ihren Einfluss.
    Die mächtige Urania bestand aus Sternenlicht. Wie ein Mensch im Grab verweste und zu Staub wurde, so verwandelte sich dieser Körper zurück in seine ursprüngliche Form.
    Er strahlte auf. Er wurde dabei zerstört.
    Suko griff nicht ein. Er war der Zuschauer. Die Alptraum-Frau klebte an der mit Magie gefüllten Säule. Sie war nicht in der Lage, sich zu befreien. Ihr Körper schwamm im Licht, das nicht mehr so hell und funkelnd war und nun eine rote Färbung erhalten hatte, weil die Kraft des Steines eben sehr mächtig war.
    Das Licht verdichtete sich für einen Moment. Im Vergleich erinnerte es an ein Maul, das alles ausspie, was es nicht mehr bei sich behalten wollte. Und es spie das aus, was es sich geholt hatte.
    Die Opfer. Ob Filmore, Claudia Burns oder Ross Calderon. Sie waren plötzlich zu sehen. Als geisterhafte Abbilder zirkulierten sie sekundenlang im Herrschaftsbereich der anderen Magie. Sie waren nicht mehr in der Lage, ihren Zustand zu ändern. Keiner nahm noch eine normale Form aus Fleisch und Blut an. Alles veränderte sich, und die sich abzeichnenden entsetzten Gesichter wurden innerhalb eines Atemzuges zerstört. Da war plötzlich nichts mehr, kein Leuchten, kein Weghuschen, nur noch der rote Stein.
    Auch von Urania war nichts zu sehen. Eine uralte Person aus Sternenstaub, die

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