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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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sein.
    „Hier, probiere mal“, sagte Angelika und schob ihm ein Stück Kuchen auf den Teller. Es sah zwar ein wenig flach aus, duftete dafür aber umso besser.
    „Dinkelkuchen“, erklärte sie, als Finn noch zögerte. „Ist etwas anders im Geschmack, als du es vom heutigen Weizen gewöhnt bist.“ Finn probierte vorsichtig, befand aber, im Einklang mit seinen inneren Verbündeten, dass mittelalterlicher Dinkel durchaus mit modernem Weizen konkurrieren konnte. Wenigstens in Kuchenform.
    „Wozu brauchst du denn Schutz?“, fragte Angelika plötzlich interessiert nach und Finns Augen folgten ihrem Blick, der auf das Amulett gefallen war, das er neben sich auf den Tisch gelegt hatte. „Äh ..., nur so. Roger hat es mir eben gegeben“, nuschelte Finn verlegen zwischen zwei Bissen hervor und die Hexe ergriff das Amulett. „Ist das eins von den Geweihten?“, erkundigte sie sich an Roger gewandt, der jedoch den Kopf schüttelte. „Keine Ahnung. Nein. Ich glaube, das ist noch ohne entstanden“, bemerkte er verlegen. „Toll!“ Angelika verdrehte empört die Augen. „Dann nützt es doch rein gar nichts. Es muss schon mit Eisenkraut in Berührung kommen, egal ob im Feuer oder im Rauch danach. So ist es nur Metall und du kannst es auch gleich wegschmeißen.“ Sie stand auf, ging zurück ins Haus und kam kurz darauf mit ein paar getrockneten Pflanzen zurück. „Eisenkraut“, erklärte sie auf den fragenden Blick von Finn antwortend und legte die Kräuter in eine kleine Feuerschale auf dem Tisch. Sie nahm ein Streichholz und zündete die Blätter an, die langsam knisternd Feuer fingen und rauchend verglühten. Angelika nahm das Amulett und schwenkte es durch den Rauch. Effektvoll, könnte in jedem Gruselfilm gut aussehen, dachte Finn belustigt, aber Angelikas und auch Rogers Gesichter blieben dabei völlig ernst. Die Hexe murmelte leise ein paar Worte und reichte das Amulett dann an Finn zurück, der es ein wenig pikiert entgegennahm.
    „Also, wovor brauchst du Schutz?“, hakte Angelika erneut nach, als die letzten Rauchfäden langsam davonzogen. Finn rutschte etwas unruhig hin und her und versuchte, sich auf seinen Kuchen zu konzentrieren. „Ach, nur so“, meinte er möglichst gleichgültig klingend. „Ein bisschen Schutz gegen Dämonen oder so.“
    „Dämonen?“, fragte Angelika sofort überrascht nach und blickte ihn genauer an. Erst jetzt bemerkte Finn, dass sie zwei unterschiedlich farbige Augen hatte. Kontaktlinsen vielleicht? Um den hexerischen Eindruck noch zu verstärken? Nein, ich glaube, die sind echt , korrigierte sein Verstand.
    „Gegen welche Dämonen denn?“, fragte die Hexe neugierig nach und Finns innere Stimme fühlte sich mit ihm in die Enge getrieben. Vielleicht weiß sie ja was, merkte sein Verstand an, vielleicht hat sie Informationen? Nur verrate ihr um Himmels willen nichts von deinen peinlichen Erlebnissen.
    „Ich ... keine Ahnung. Irgendwie so eben“, brachte er wenig sinnvoll hervor und fühlte Angelikas Augen prüfend auf ihm ruhen.
    Verdammt, die merkt doch, dass ich nicht die volle Wahrheit sage.
    „Das Siegel des Salomon wirkt aber nur gegen Feinde, Finn. Es wird Menschen abwehren, wenn sie dir feindlich gesonnen sind. Aber ich bezweifle, dass es bei Dämonen wirkt, egal ob Gut oder Böse“, warf Angelika ihm zu, während sie sich Kaffee einschenkte und auch Rogers tatsächlich schon geleerten Becher wieder füllte. Donnerwetter!
    Trank der das Zeug immer kochend? Finn nahm vorsichtig einen Schluck, aber es war noch immer viel zu heiß für seinen Geschmack. „Gibt es denn auch gute Dämonen?“, hakte er dann neugierig nach, denn das hatte Angelikas Aussage ja impliziert.
    „Ja. Gibt oder gab auch mal ein paar davon. Manche der Anderen konnten auch was Gutes bewirken, obwohl die meisten daran kaum ein Interesse haben, sondern eher darauf aus sind, Menschen zu töten, zu verletzten oder auszunutzen. Die meisten leben von Blut, Fleisch, Angst oder anderen Energien“, erklärte Angelika selbstverständlich. „Es gibt daneben natürlich auch noch Possesi oder Obsessi“, fuhr sie fort, als ob sie ihm geduldig erklären würde, wie man eine Waschmaschine einstellt. „Was?“, fragte Finn, dessen völlig überforderter Verstand um eine Wiederholung bat, überrascht nach.
    „Besessen oder verzaubert“, erklärte Roger grinsend. „Manche der Dämonen dringen in den Menschen hinein, übernehmen die Kontrolle über seine Seele. Das sind Besessene und dann muss man den

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