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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Wut aus.
    „Das weiß ich“, gab Dave sehr leise zu, ohne Roger aus den Augen zu lassen. Der Schmied kochte vor überquellenden Gefühlen. Er war impulsiv und jederzeit konnte seine Wut sich Bahn brechen. Noch immer hatte er das Messer in der Hand. Dieser Mensch stand Finn sehr nahe, viel näher als einer der anderen. Vor allem trafen Dave die Vorwürfe hart. Es stimmte ja, er hatte Finn wehgetan, hatte ihn verlassen. Wie viel wusste der Schmied wohl wirklich von ihnen beiden?
    Seine dunklen Augen waren unverwandt auf Rogers Gesicht gerichtet, er blinzelte nicht ein einziges Mal, als er antwortete: „Aber ich liebe ihn und werde alles tun, um ihn zu finden!“ Dave holte Luft und fuhr bestimmt fort, als ob er Rogers Zusammenzucken nicht bemerkt hätte: „Ich werde ihn finden!“ Dunkle, fast schwarze Augen bohrten sich bedrohlich, entschlossen in Rogers. Dessen Augen verengten sich, während er ihr stummes Augenduell aufrechterhielt.
    „Ich werde ihn finden. Ich werde herausfinden, ob er noch lebt. Wenn nicht ...“, Dave beendete den Satz nicht, zu sehr wühlte ihn der Gedanke auf. Wenn sie Finn getötet hatten, würde er nicht eher ruhen, als bis der letzte der Dämonen vernichtet war. Keiner würde ihm entkommen. Kalte Wut brandete in ihm hoch. Entschlossen drehte er sich um, wollte endlich weitergehen. Er würde ganz Lüneburg nach Finn absuchen, irgendwo musste es eine Spur geben.
    „Wie willst du das machen?“, erkundigte sich Roger hinter ihm höhnisch, dessen Gedanken wie magisch wild und heiß um den Satz „Aber ich liebe ihn!“ kreisten.
    Verdammt! Dieser Mann hatte kein absolut gar kein Recht dazu, Finn zu lieben oder so zu tun, als ob es ihn interessieren würde. Überhaupt keins. Er sollte nach ihm suchen, er alleine.
    Dave drehte sich erneut halb zu ihm herum, bemerkte stirnrunzelnd das Misstrauen in Rogers Blick.
    „Wie willst du herausfinden, wo er ist?“, hakte der Schmied verächtlich nach. „Hast du eine Spur? Oder kannst du ihn aufspüren, nur weil du ihn liebst?“
    Dave zögerte verblüfft. Für einen winzigen Moment entglitten ihm die beherrschten Gesichtszüge. Der Schmied konnte nicht wissen, dass er mittlerweile Finns Präsenz spüren konnte, oder? Aber Roger hatte recht. Wie sollte er ihn finden, wenn er ihn nicht mehr spürte?
    Dave überlegte, denn es gab eigentlich nur eine Möglichkeit, Finn zu finden: indem er die Anderen fand. Vor allem Russell! Er musste als Allererstes diesen Verräter finden. Der würde wissen, wo die Anderen waren, wenn er ihnen Finn ausgeliefert hatte. Wo sie waren, würde auch Finn sein, wenn er denn noch lebte. Schmerzhaft zog sich Daves Brust zusammen und hastig verdrängte er den Gedanken daran.
    „Ich weiß es noch nicht genau“, log er demzufolge. Wie er Finn finden wollte, konnte er diesen Menschen kaum verraten. Abermals trat er auf Michael und Max zu, die ihm nun auch Platz machten und nur einmal fragend zu Roger hinblickten.
    „Warte!“, rief Angelika plötzlich hinter ihm, der eine Idee kam. „Ich kann es vielleicht herausfinden!“ Augenblicklich hatte sie ihrer aller Aufmerksamkeit. Sie kaute unsicher auf ihrer Unterlippe herum und zuckte verlegen die Schultern.
    „Ich müsste dafür eine Beschwörung durchführen“, erklärte sie. „Aber mit dem Siegel, dem Blut und eventuell etwas mehr persönlichen Sachen von Finn kann ich es vielleicht herausfinden.“ Sie klang zunehmend aufgeregter, allerdings auch sehr entschlossen.
    „Ich kann es ganz bestimmt herausfinden!“, versicherte sie den skeptisch dreinschauenden Männern. Dave musterte sie nachdenklich.
    Ob sie eine solche Beschwörung wirklich hinbekam? Er hatte davon gehört. Dazu gehörte viel Magie. Wenn sie es fertigbrachte, dann würden sie genau wissen, ob Finn noch lebte und wenn, wo er war. Es war auf jeden Fall einen Versuch wert.
    „Aber nicht hier!“, fuhr Angelika fort und machte eine entsprechende Geste.
    „Ich brauche ...“, unterbrach sie sich und war in Gedanken bereits bei einer Auflistung all der Dinge, die sie benötigen würde. Entschuldigend zuckte sie die Schultern, als alle sie fragend ansahen. „Ach egal, das sagt euch eh alles nichts. Aber ich habe alles dafür zu Hause. Es könnte klappen!“
    Dave betrachtete sie noch immer grübelnd. Sie hatte diese Magie, er spürte sie nur zu deutlich. Nicht sehr viel, aber sie war definitiv eine Hexe. Schon oft hatte er früher mit welchen zu tun gehabt. Wenn es drauf ankam, entwickelten sie oft erstaunliche

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