Die Angebetete
suspendiert war, würde es nun wenigstens das FMCSO im Allgemeinen sein, das den Ruhm einstrich.
Die drei Streifenwagen – und Dance’ Nissan – bogen auf das Motelgelände ein und parkten. Dance und O’Neil sahen einander an. Lächelnd und in stillschweigendem Einverständnis begaben sie sich auf die Rückseite des Gebäudes, während Harutyun, Stanning und vier weitere Deputys durch die Gänge zum Zimmer des Verdächtigen liefen.
Der nervöse Täter hatte bereits mit dem Besuch gerechnet, genau wie sie vermutet hatten. Er hatte die Fahrzeuge bemerkt und sprang nun im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Fenster seines Zimmers auf einen unansehnlichen Flecken Gras, auf dem normalerweise die Hunde ihr Geschäft verrichteten. Der Mann rappelte sich sofort auf, hängte sich den Riemen seiner Computertasche um und wollte wegrennen. Doch er entschied sich wohlweislich dagegen, denn er sah sich plötzlich Dance und O’Neil gegenüber, die mit ihren Waffen beide auf seinen Kopf zielten.
Zwei ernste Deputys, ein Latino und ein Weißer, kamen hinzu und legten Barry Zeigler Handschellen an. Dann führten sie Kayleighs Produzenten nach vorn auf den Parkplatz. Kathryn Dance nahm die Computertasche an sich, in der die unbezahlbaren Songs verstaut sein mussten, die Zeigler aus Bobby Prescotts Wohnwagen gestohlen hatte – nur wenige Stunden nachdem er den Roadie ermordet hatte.
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»Ihre Körpergröße«, erklärte Dance.
Zeigler hockte wie ein Häuflein Elend auf der Rückbank einer der Streifenwagen. Die Tür stand offen, und er saß mit dem Rücken zum Innenraum, die Hände weiterhin hinten gefesselt.
Kathryn antwortete nun etwas ausführlicher auf seine Frage, wie sie ihm auf die Spur gekommen sei. »Der Täter musste Bobby ziemlich gut kennen und hatte sich wahrscheinlich schon früher in dem Wohnwagen aufgehalten. Und er musste jemand sein, der mit dem gesamten Umfeld der Band vertraut war.«
Den entscheidenden Punkt verriet sie ihm als Nächstes: »Außerdem war er groß.«
»Groß?«
Sie erzählte von dem Gespräch, das sie zwei Tage zuvor mit Tabatha von der anderen Straßenseite geführt hatte. »Sie hat gesagt, sie habe an jenem Vormittag jemanden im Wohnwagen gesehen. Allerdings habe sie nicht seinen Kopf erkennen können, nur seine Brust.«
Dance war eingefallen, wie P. K. Madigan ihr bei der ursprünglichen Durchsuchung unvermittelt von draußen ins Gesicht gestarrt hatte. Deshalb hatte sie O’Neil eine halbe Stunde zuvor an das Fenster des Wohnwagens gestellt, ungefähr dorthin, wo Tabatha den Eindringling bemerkt hatte. Dann war Kathryn auf die andere Straßenseite gegangen. Von dort aus hatte sie deutlich O’Neils Gesicht erkennen können.
Was bedeutete, dass der Unbekannte vom Montagvormittag ein ganzes Stück größer gewesen sein musste als O’Neils ein Meter dreiundachtzig. Dance hatte in den letzten Tagen nur eine Person kennengelernt, die mit Kayleigh Towne zu tun hatte, Bobby kannte und von der Statur her passte: Barry Zeigler.
»Scheiße«, murmelte der Mann und gab sich vollends geschlagen. »Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es tut mir leid.«
Das bekam Dance bei ihren Vernehmungen oft zu hören.
Es tut mir leid .
Gemeint war natürlich, und zwar in zehn von zehn Fällen: Es tut mir leid, dass ich erwischt wurde.
»Als wir uns bei Kayleigh gesehen haben, sagten Sie, Sie seien gerade erst aus Carmel eingetroffen. Aber der Portier hier hat bestätigt, dass Sie bereits am Morgen nach Bobbys Ermordung eingecheckt haben.«
»Ich weiß, ich weiß. Ich habe gelogen. Es tut mir leid.«
Schon wieder.
»Und dann war da noch die Aufnahme von Kayleigh, wie sie ›Your Shadow‹ singt«, sagte Dance. »Die Sie abgespielt haben, um die Anschläge anzukündigen. Sie wurde mit einem hochwertigen digitalen Rekorder aufgezeichnet. Von der Art, wie Profis sie benutzen – Profis wie Sie, Produzenten und Toningenieure.«
»Welche Aufnahme?«, fragte er stirnrunzelnd.
Sie blickte zu Dennis Harutyun, der dem Verdächtigen soeben die Rechte verlesen hatte und nun hinzufügte: »Sie werden verhaftet wegen Mordes, wegen …«
»Wegen Mordes? Was soll das denn heißen?«
Dance und Harutyun sahen sich an.
»Sie werden verhaftet wegen der Ermordung von Bobby Prescott, Sir«, sagte der Detective. »Und wegen der Ermordung von Frederick Blanton. Zudem wegen versuchten Mordes an Sheri Towne und Agent Dance. Möchten Sie sich …?«
»Nein, nein, ich habe niemanden umgebracht! Ich
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