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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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hitzig. „Hör auf, ihn zu entschuldigen. Das hilft ihm nicht. Ja, er macht eine schwere Zeit durch, doch tun wir das nicht alle? Ja, er hatte eine schwierige Kindheit. Aber das ist nicht mehr zu ändern. Er ist ein Erwachsener und kein Kind mehr. Ein Erwachsener mit Verantwortung und einer Familie, um die er sich kümmern muss. Er sollte anfangen, sich wie ein Erwachsener zu benehmen.“ Ihr Ärger schien zu verpuffen, und sie wirkte jung und verletzlich. „Ich habe nicht mehr die Kraft, gegen das anzukämpfen, was ihn bedrückt.“
    Quentin stand auf, ging zu ihr und nahm sie in die Arme. Nach einer Weile hielt er sie ein Stück von sich ab. „Was weißt du von seiner Mutter, Pen? Ich weiß nur, dass sie ein wirklich schlechtes Verhältnis zueinander hatten.“
    Pennys Augen glitzerten feucht. „Ich verabscheue sie, obwohl ich sie nur einige Male gesehen habe. Ich verabscheue sie, weil sie ihn so fertig gemacht hat, dass er voller Selbsthass steckt.“
    „Aber was hat sie gemacht? Wie …“
    „Wie sie ihn so tief verletzt hat? Ich kenne keine Details. Er spricht nicht darüber. Aber er wollte nicht, dass sie Kontakt zu unseren Kindern bekommt. Sie durften nicht mal die Karten behalten, die sie schrieb.“ Penny seufzte und fuhr fort: „Ich weiß nur, dass sie ihn ständig lächerlich machte und erniedrigte. Sie sagte ihm, er sei zu nichts nütze, und sie wünschte, ihn nie geboren zu haben. Sie hätte ihn abtreiben lassen sollen. Dinge in der Art.“
    Sag das einem Kind oft genug, und es beginnt es zu glauben. Das erklärte einiges. Quentin schluckte trocken. „Es tut mir Leid, Penny.“
    „Mir auch. Verdammt Leid. Ich …“
    „Mom!“
    Matti, der Jüngste, rief sie. Penny sah kurz zur Tür. „Ich muss zu ihm.“
    Er hielt sie am Arm fest. „Ich muss dir noch eine Frage stellen, weil ich es Terry versprochen habe. Triffst du dich mit einem anderen? Gehst du aus? Alex hat Terry erzählt …“
    Sie schnaubte ungläubig. „Fragst du mich, ob ich Rendezvous habe? Wann sollte ich denn bitte die Zeit dazu aufbringen? Zwischen Hausarbeit, Balltraining und göbelnden Kindern?“ Sie entriss ihm den Arm, offenbar gekränkt, dass er gefragt hatte. „Halt mal die Luft an, Malone. Terry hatte immer Zeit, sich herumzutreiben, ich nicht. Und bitte sag ihm das.“

29. KAPITEL
    Montag, 22. Januar,
    21 Uhr.
    Ben kam am Abend spät heim. Der Tag war hektisch gewesen. Er hatte nicht nur einen Termin nach dem anderen gehabt. Er hatte auch auf sein Mittagessen verzichtet, um einem Patienten in einer Krise zu helfen. Obwohl erschöpft, hatte er Popeyes würzige Brathähnchen besorgt – das Lieblingsessen seiner Mutter – und war ins Pflegeheim gefahren, um wie versprochen mit ihr zu Abend zu essen.
    Seufzend suchte er nach seinen Schlüsseln. Sein Plan, Annas Verfolger eine Falle zu stellen, war gescheitert. Nicht ein Patient hatte dem Buch mehr als einen flüchtigen Blick geschenkt.
    Er ließ sich nicht entmutigen. Zwar hatte er den Täter nicht entlarvt, aber er hatte einige Verdächtige von der Liste streichen können. Das war gut und immerhin ein Anfang. Morgen würde er weitermachen.
    Ben schloss die Tür auf, trat ein und blieb mit einem unbehaglichen Gefühl stehen.
    Etwas war nicht in Ordnung. Sein Blick wanderte durch das Foyer in den Wohnraum und das dahinter liegende Esszimmer. Er zog die Stirn in Falten. Die Tür zwischen den beiden Räumen war geschlossen, und Licht sickerte darunter hindurch.
    Er schloss diese Tür nie.
    Mit Herzklopfen ging er langsam auf den Wohnraum zu. Seine Gummisohlen machten auf dem Holzboden kein Geräusch. Am Kamin nahm er den eisernen Schürhaken mit und ging zur Verbindungstür.
    Vorsichtig schob er sie auf, und die Tür gab leise nach. Den Schürhaken erhoben, trat er ein.
    Der Raum war leer, und nichts schien verändert zu sein.
    Vom hinteren Teil des Hauses kam ein Geräusch wie leises Stimmengemurmel. Seine Nackenhaare stellten sich auf. Hör auf, Rambo zu spielen, Benjamin, ruf die Polizei.
    Stattdessen ging er weiter, von Adrenalin getrieben.
    Die Geräusche kamen aus seinem Schlafzimmer. Er langte nach dem Türgriff, atmete tief durch, öffnete die Tür und trat ein.
    Das Schlafzimmer war leer. Der Fernseher lief, auf den Discovery Channel eingestellt. Ben senkte das Schüreisen und musste fast lachen. Er konnte sich zwar nicht erinnern, den Fernseher angelassen zu haben, aber es musste wohl so gewesen sein. Er ließ oft den Fernseher laufen, wenn er sich anzog, mehr

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