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Die Angune (German Edition)

Die Angune (German Edition)

Titel: Die Angune (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Staedtgen
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war schneller. Der mit einer dicken Kra lle bewehrte Oberarmknochen des Flügels schoss nach vorn und knallte dem Dunkelalb ins Gesicht.
    Der Aufprall war so heftig, dass der Assassine rückwärts geworfen wurde.
    Dann kam der andere Oberarmknochen des Drachen nach vorn geschossen und traf den Assassinen am Hinterkopf. Der Schmerz dehnte sich explosionsartig in seinem Kopf aus und lähmte alle anderen Sinne. Seine Knie wurden weich und er fiel nach vorne auf die Hände.

    Cornelia starrte auf den Assassinen. In ihrem Kopf war es leer geworden. Das einzige was ihr auffiel, war ihre innerliche Ruhe.
    Sie befand sich in unmittelbarer Todesgefahr und blieb dennoch gelassen!
    Sie starrte nur auf den Hautabzieher, der sie düster und lü stern anblickte, und versuchte dessen Angriff zu erraten.
    Doch nichts geschah! Im Gegenteil! Es war als würde sich der düstere Blick des Dunkelalbs entspannen. Hatte er es sich etwa anders überlegt?
    Einen Augenblick später zeigten sich kleine Falten auf se iner Stirn. Es war als würde der dunkelgraue Alb etwas sehen was er nicht verstand.
    J etzt war es an Cornelia die Stirn in Falten zu legen, denn diese Mimik des dunklen Albs verstand sie wiederum nicht.
    Und dann begann er sich umzuschauen. Er starrte auf die Decke, begutachtete den Boden und die Wände des Flurs. Unweigerlich folgte Cornelia seinen Blicken, doch sie sah nichts.
    Und dann starrte der Fremde wieder auf sie und Cornelia erkannte wie sich sein Körper sprungbereit machte. Er trippelte ein paarmal hin und her, so als würde er die Festigkeit der massiven Bodenplatten überprüfen.
    Cornelia wollte schon - ob der unmittelbar bevorstehenden Gefahr - die Augen zukneifen, als sie sah wie der Assassine sich zu seiner Rechten drehte und mit einem kraftvollen Sprung gegen die Mauer knallte. Dabei verlor er beide Schwerter, die klirrend und scheppernd zu Boden gingen.
    Der Aufprall war so heftig, dass er rückwärts taumelte und mit dem Kopf hart an die gegenüberliegende Flurwand knallte.
    Cornelia erschrak und presste sich beide Hände auf den Mund, so als müsste sie einen Schrei unterdrücken.
    Der Assassine rutschte an der Wand herunter, ging auf die Knie und fiel nach vorn auf die Hände. Schwer atmend blieb er auf allen vieren sitzen.
    Und zwei Meter von Cornelia entfernt lag einer der blutbeschmierten Säbel.
    Sie schaute auf den Alb.
    Und dann auf den Säbel.
    Und wieder zurück zum Assassinen.
    Und dann begriff sie die Lage!
    Cornelia stürzte nach vorn, ergriff das dünne Schwert und stieß es dem Hautabzieher in den Rücken.
    So fest sie konnte!

    Der Dunkelalb hockte schwer atmend auf allen vieren. Der Schmerz in seinem Kopf hatte ihm alle Gefühle geraubt und ihn fast gelähmt.
    Doch den neuen, stechenden Schmerz in seiner Brust spürte er sehr wohl. Er machte einen hohlen Rücken und riss den Kopf hoch, so heftig war der Schmerz im Rücken. Als er den Kopf wieder senkte, sah er eine Schwertspitze unten aus seiner Brust herausragen.
    Und als er versuchte zu atmen, versagten seine Muskeln. Sein rechter Ellenbogen knickte ein und er fiel um. Die U mgebung wurde immer heller, doch er erkannte die beiden Beine die vor ihm standen. Langsam drehte er seinen Kopf und schaute hoch.
    Das Gesicht das er im hellen Licht erkannte, war das schönste Gesicht das ihm jemals zuteil geworden war.
    So konnten nur die Lebewesen in der Anderwelt aussehen!
    Der Dunkelalb hielt einen Moment inne.
    Ja, so musste es sein!
    Die Götter hatten ihre Dienerin geschickt, um ihn zu sich zu holen, zu sich in die Anderwelt.
    Resanuth Alafina war glücklich und lächelte.
    Dann löste sich die Dienerin der Götter im weißen Licht auf. Das Licht verschwand und die ewige Dunkelheit senkte sich über den Assassinen.

    Cornelia hatte ihre ganze Kraft in den Stich gesetzt. Lautlos war die scharfe Klinge durch den Körper gedrungen, bis die Bodenplatten die Schwertspitze stoppte.
    Jetzt war es mit ihrer Gelassenheit vorbei. Starr vor Schreck stand sie neben dem Fremden, der sich vor Schmerz noch einmal aufbäumte und anschließend zur Seite umkippte.
    Der Dunkelalb schaute ein letztes Mal zu ihr hoch, aber in seinen Augen erkannte sie keinen Vorwurf, keine Wut, keine Bösartigkeit.
    Der Fremde schaute zu ihr hoch und lächelte!
    D ann erschlaffte sein Körper und die Augen wurden starr und leer.
    Jetzt packte Cornelia das Entsetzen. Sie musste sich hi nsetzten. Sie zog die Knie an und steckte den Kopf in die verschränkten Arme. Sie begann zu

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