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Die Angune (German Edition)

Die Angune (German Edition)

Titel: Die Angune (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Staedtgen
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wurde, dann würde ihn niemand dort finden. In Balingan würde er die Unterirdischen vergessen. Und auch die Óroks und die Waffenlieferungen.
    Nervös griff er sich immer wieder mit Daumen und Zeig efinger in die Backe.
    Er war noch immer der Herr seines eigenen Schicksals!
    Er würde jetzt einfach aufstehen und gehen!
    So, wie er damals weggegangen war!
    Es gab keinen Grund , warum er sich in das, was hier und später geschah, einmischen sollte!

Kapitel 13
    Lea'Sidhe
    9. Tag im 3. Sternenhaus des 5289. Sonnenumlaufs
    Als Cornelia Wandreiz sich von der kleinen Gemeinschaft verabschiedete, war sie ergriffen, denn es war ein rührender Abschied.
    Zu Hause in Krausberg machte sie nicht so viel Getue beim Abschied eines Gastes. Wohl lud sie gelegentlich Gäste zu sich ein, weil die Gesellschaft und der Beruf das so verlan gten. Aber sie war auch froh wenn die Gäste wieder gingen. Wie lange sie zum Abschied winkte, hing vom Gast ab. Beim Besuch eines Handwerkers schloss sie die Tür, sobald er im Flur war. Bei den weniger wichtigen Gästen schloss sie die Tür, wenn der Gast den Aufzug betreten hatte. Bei etwas besseren Bekannten ging sie raus auf die Terrasse, um ein letztes Winke-Winke hinunter zu schicken. Und nur ganz gute Freunde und ganz wichtige Gäste begleitete sie hinunter bis zum Wagen und winkte vom Bürgersteig aus.
    Aber die Zwerge waren anders. Sie bereiteten ihr, der Fremden, einen Abschied der zu Herzen ging.
    Schnell hatte sich die Nachricht vom Goldsegen herumgesprochen, und bald waren sie und Melissinda Eisennagel, die Zwergenfrau vom Clan der Steinbrecher, von einer immer größer werdenden Menge von Zwergen umgeben. Es entbrannte eine heftige Diskussion unter den Zwergen, ob es richtig gewesen war, den Händler Parzell vom Rosenberg so herein zu legen. Viele freuten sich über die fünf Beutel Goldthaler und vergaßen fürs Erste die Drohung des Kobolds. Andere aber nahmen die Drohung durchaus ernst und befürchteten Repressalien für den kommenden Winter.
    Die Stimmung löste sich erst, als Melissinda Eisennagel den anderen Zwergen erklärte, dass Cornelia unterwegs nach Rinu'usala sei, und sich um die Wintervorräte kümmern würde. Schnell wurde eine Liste verfasst, die aber ob des unerwarteten Geldsegens umfangreicher wurde als sonst. Und Melissinda stellte zwei Beutel Goldthaler drauf. Doch Cornelia wollte keine 4 Kilo Gold auf einer 700 Kilometer langen Wanderung mitschleppen.
    Und so entbrannte eine neue Diskussion in der Zwergengemeinschaft. Wie sollte Cornelia die Wintervorräte bei den Kaufleuten in Rinu'usala bezahlen?
    Und vor allem - wie sollten die Wintervorräte hierher geschafft werden?
    Schlussendlich wurde vereinbart, dass eine Gruppe von Zwergen auf dem Hochplateau von Quât'ra - etwa eine Tagesreise von Rinu'usala entfernt - auf Cornelias Rückkehr warten würde. Schnell war eine grobe Karte der Gegend gezeichnet und der Treffpunkt mit einem Kreis markiert. Es wurde ein Zeitraum von einer halben Dekadome vereinbart, zwischen dem 41. und 46. Tag im 5. Dekadom des 3. Sternenhauses. Dies lies Cornelia genügend Zeit sowohl zum Reisen, als auch zum Einkaufen.
    Neben der Karte erhielt Cornelia noch etwas Reiseverpfl egung. Getrocknete Beeren, Pilze und Moose wurden eingepackt. Es waren auch ein paar Fladen des Knoblauchbrotes dabei. Den stinkenden Hartkäse lehnte sie dankend ab, genauso wie das übelriechende, luftgetrocknete Ziegenfleisch.
    Zum Schluss hatten die Zwerge ihr noch eine Grubenla mpe überreicht. Sie behaupteten, dass die hell leuchtende Lampe in dunklen Nächten die bösen Geister verscheuchen würde, die ihr auf ihrer langen Wanderung auflauern könnten. Über den Feuerstein und das Katzengold in ihrem Brotsack hatten sie höflich gelächelt, und ihr noch eine Dose Streichhölzer geschenkt.
    Und so hatte Cornelia sich am 9. Tag im 3. Sternenhaus des 5289. Sonnenumlaufs nach vier Tagen Aufenthalt bei den Zwergen auf die Reise nach Rinu'usala gemacht. Das kleine Mädchen Ligeria Eisennagel, und viele andere Kinder der Gemeinschaft, begleiteten sie einen Teil des Weges. Ligeria gab Cornelia die Hand und ging schweigsam an ihrer Seite. Ein anderes Mädchen ging daneben und sammelte einen Blume nstrauß. Ein Geschwisterpaar spielte Fangen rund um sie herum, mit dem erforderlichen Gekreische das eben zu einem guten Spiel gehört. Zwei Buben betätigten sich im Steine werfen. Es war eine bunte Kinderschar die mit Cornelia die kleine Höhe hinauf ging. Und jedes Mal wenn

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