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Die Antwort ist Ja

Die Antwort ist Ja

Titel: Die Antwort ist Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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beim dritten Versuch gab die Tür schließlich nach. Erleichtert nahm er April den Karton ab und ließ sie als Erste eintreten.
    Im Inneren der Hütte war es staubig und düster. Überall hingen Spinnweben.
    „Jetzt geht sie nicht mehr zu”, bemerkte April verzweifelt, während sie sich vergeblich abmühte, die Tür vor Wind und Schnee zu schließen. In diesem Haus hat nie etwas richtig funktioniert, erinnerte sie sich erbittert.
    Er ließ den Karton auf den rissigen Holzboden fallen. “Lass mich mal.” Das müsste doch eigentlich leicht sein, sprach er sich Mut zu. Er presste die Hände gegen das verwitterte, splitternde Holz und drückte mit aller Gewalt dagegen, bis die Tür sich schließlich knarrend schloss.
    Durch die Fenster drang noch ein wenig Licht herein. Bald ist es ganz dunkel, dachte sie, es sei denn, wir kriegen ein Feuer im Kamin in Gang. April schaute sich in der Hütte um und versuchte, die Erinnerungen an ihre Kindheit zu unterdrücken.
    “Na ja, es ist nicht das Hilton”, murmelte sie.
    „Im Moment ist es besser als das Hilton.” Jimmy rieb sich die Hände, um die Kälte zu vertreiben. “Die Hütte ist hier, das Hilton nicht”, erklärte er, als sie ihn fragend anschaute. “Glaubst du, dass er lange anhalten wird?”
    “Wer?”
    “Der Sturm.”
    “Keine Ahnung”, antwortete sie ehrlich. “Er kann im Nu vorbei sein oder aber Tage andauern.” Und davor hatte sie Angst.
    “Sieht so aus, als hätte ich dich endlich für mich allein.”
    Erstaunt, wie gefasst er war, schaute sie zu ihm hoch. “Du machst dir keine Sorgen?”
    Jimmy legte den Kopf schief, ein Lächeln auf den Lippen. Es gefiel ihm, ihren Körper zu spüren, den Duft ihres Haars und ihrer Haut zu riechen. “Worüber?”
    Sie riss die Augen auf. “Den Sturm.”
    Stürme gingen vorbei. Er war mehr daran interessiert, was sich möglicherweise hier in der Hütte ereignen könnte, während sie das Ende des Sturms abwarteten, als an dem, was draußen vor sich ging. “Der Sturm kann sich um sich selbst kümmern. Um ihn muss ich mir keine Sorgen machen.”
    “Ich meine, von der Außenwelt abgeschnitten zu sein.”
    Er zuckte leicht die Schultern. “Irgendjemand wird uns schon finden.”
    “Vielleicht erst, wenn es zu spät ist.”
    “Es hat keinen Zweck, sich jetzt darüber Gedanken zu machen.” Er beschnupperte ihren Nacken, küsste ihn dann und spürte, dass sie erzitterte.
    “Oder?”
    “Nein.” Sie unterdrückte ein Seufzen. “Vermutlich nicht.”
    Jimmy ließ sie los, trat einen Schritt zurück und beugte sich über den Karton.
    Im schwindenden Licht las er die verschiedenen Etiketten. “Also, was hättest du gern?” fragte er. “Suppe? Oder Bohnen?”
    “Zuerst brauchst du ein Feuer.”
    Er sah sie bedeutungsvoll an und strich ihr das Haar von der Wange. Sie spürte, wie sein Lächeln sie zutiefst berührte, sie erwärmte.
    „Ach so, du meinst im Kamin.” Jimmy schaute zu der leeren Stelle neben dem Kamin hinüber, wo man früher Feuerholz gestapelt hatte. “Es scheint nichts da zu sein, was man verwenden könnte.”
    “Doch.” Sie griff nach einem wackeligen Stuhl und reichte ihn Jimmy.
    Er nahm den Stuhl. Als er nur an der Lehne ruckelte, gab sie nach und zersplitterte. “Ich vermute, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.”
    “Wenn du weiterhin so vergnügt klingst, muss ich dich vielleicht umbringen.”
    April musste zugeben, dass man ihm nicht lange böse sein konnte. “Bist du kein bisschen beunruhigt oder verärgert?”
    “Nicht wirklich. Viele Leute wissen, wo wir sind. Irgendjemand wird nach uns suchen und uns schließlich finden.”
    “,Schließlich’ kann eine Reihe von Tagen bedeuten”, bemerkte sie.
    “Unter diesen Umständen hätte ich doch gern diese Tasse Kaffee getrunken, bevor wir losgefahren sind.” Er warf Stücke des Stuhls in den Kamin und schaute April an. “Zufrieden?”
    “Damit müssen wir wohl auskommen.” Sie überließ es ihm, sich um das Feuer zu kümmern, und schaute sich in der Hütte um. Sie war leer, außer dem kaputten Stuhl und einem Tisch, der schräg auf dem reichlich unebenen Fußboden stand.
    Winzige Flammen züngelten aus dem Holz des zerlegten Stuhls.
    “Essen, Getränke, eine schöne Frau. Genau die richtigen Voraussetzungen für ein perfektes Rendezvous.”
    April schüttelte, gegen ihren Willen amüsiert, den Kopf. “Nicht jeder würde es ein Rendezvous nennen, wenn er in einer Hütte von der Außenwelt abgeschlossen ist.”
    “Ich bin eben

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