Die Aquitaine-Verschwoerung
aber wahrscheinlich werde ich nur etwas ausruhen. Sie können ja inzwischen eine Zeitung lesen. Ich will Sie nicht belästigen.«
» Was ist denn? Finden Sie mich nicht hübsch? Nicht sauber? Sie sehen ja auch nicht gerade gut aus, Menheerl Das Gesicht zerschunden, die Augen rot. Vielleicht sind Sie nicht sauber!«
» Ich bin gestürzt. Kommen Sie schon. Ich finde, Sie sehen groÃartig aus, aber ich will wirklich ausruhen.«
» Warum hier?«
» Ich will nicht ins Hotel zurück. Der Liebhaber meiner Frau ist dort. Er ist mein Chef. Wie heiÃen Sie?«
» Emma«, erwiderte die Hure.
» Sie sind nett, Emma.«
» Nein, Menheer, das bin ich nicht.«
Er erwachte von einer Berührung und schreckte im Bett hoch. Seine Hand fuhr instinktiv an seine Hüfte, um sich zu vergewissern, dass der Geldgurt noch an seinem Platz war. Einen Augenblick lang wusste er nicht, wo er war. Dann sah er die grell geschminkte Frau neben sich stehen. Ihre Hand lag auf seiner Schulter.
» Menheer, verstecken Sie sich vor jemandem?«, fragte sie leise.
» Was?«
» Auf dem Leidseplein wird geredet. Männer stellen Fragen.«
» Was?« Converse riss die Decke zur Seite und setzte sich auf. » Welche Männer? Wo?«
» Het Leidseplein â dieses Viertel. Männer stellen Fragen. Sie suchen einen Amerikaner.«
» Warum hier?« Joels Hand löste sich von dem Geldgurt und tastete nach der Waffe darüber.
» Leute, die nicht gesehen werden wollen, kommen oft auf den Leidseplein.«
Warum nicht?, dachte Converse. Wenn er darauf gekommen war, warum dann nicht auch der Feind? » Haben sie eine Beschreibung?«
» Sie sind es«, antwortete die Hure offen.
» Und?« Joel sah der Frau in die Augen.
» Man hat nichts gesagt.«
» Ich kann nicht glauben, dass unser Freund unten mir gegenüber so wohltätige Gefühle hat. Ich bin sicher, dass die Geld angeboten haben.«
» Man hat ihm Geld gegeben«, verbesserte die Hure ihn. » Und ihm mehr für weitere Informationen versprochen. Ein Mann ist in der Nähe geblieben und wartet in einem Café am Telefon. Man soll ihn anrufen, dann bringt er die anderen. Unser⦠Freund unten dachte, Sie könnten vielleicht in das Angebot einsteigen.«
» Ich verstehe. Eine Auktion. Ein Kopf auf dem Auktionstisch.«
» Ich verstehe nicht.«
» Nichts. Fragen Sie nach, ob unser Freund amerikanisches Geld nimmt.«
» Natürlich tut er das.«
» Dann steige ich in das Angebot ein und verdopple es.«
Die Hure zögerte. » Jetzt bin ich an der Reihe, Menheer.«
» Wie bitte?«
» En? Wie Sie sagenâ âºundâ¹?«
» Oh. Sie?«
» Ja.«
» Ich habe etwas Besonderes für Sie. Können Sie einen Wagen fahren, oder kennen Sie jemanden, der das kann?«
» Natuurlijk kann ich fahren. Bei schlechtem Wetter bringe ich meine Kinder zur Schule.«
» O Gott⦠ich meine, das ist gut.«
» Mein Gesicht ist dann natürlich nicht so.«
» Ich möchte, dass Sie einen Wagen mieten und ihn hier zum Eingang bringen. Dann steigen Sie aus und lassen die Schlüssel stecken. Können Sie das tun?«
» Ja, aber für nichts gibt es nichts.«
» Dreihundert Dollarâ das sind rund achthundert Gulden.«
» Fünfhundertâ das sind rund vierzehnhundert Gulden«, konterte die Frau. » Und das Geld für die Wagenmiete.«
Joel nickte, während er sein Jackett aufknöpfte und das Hemd herauszog. Unter dem breiten Segeltuchgurt war der Griff der Waffe mit dem kurzen Lauf und dem daraufgesteckten Schalldämpfer deutlich zu erkennen. Die Frau sah die Waffe und stöhnte erschrocken auf. » Die gehört nicht mir«, sagte Converse schnell. » Ob Sie das nun glauben oder nicht, ist mir gleichgültig, aber ich hab sie jemandem weggenommen, der versucht hat, mich zu töten.« Er zog den ReiÃverschluss an seinem Geldgurt auf und zählte mit dem Daumen die Scheine ab. Dann zog er sie heraus und schloss die Tasche wieder. » Da, das ist für unseren Freund unten, und der Rest ist für Sie. Bringen Sie mir einfach den Wagen und eine von den Touristenkarten von Amsterdam, auf denen alle gröÃeren Geschäfte und Hotels und Restaurants eingetragen sind.«
» Ich werde den Wagen später als gestohlen melden. Ein paar StraÃen von hier ist ein Autoverleih,
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