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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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einer Kleinstadt war sie in Diskretion geschult, und nun war es schwierig, davon wegzukommen.
    »Howie hat Ihnen geraten, die Stadt zu verlassen, bevor Rennie eine andere Möglichkeit findet, Ihnen Schwierigkeiten zu machen, nicht wahr? Ich vermute, dass Sie von diesem Kuppelding aufgehalten wurden, bevor Sie's tun konnten.«
    »Beide Male ja. Kann ich jetzt die Cola light haben, Mrs. Perkins?«
    »Nennen Sie mich Brenda. Und ich nenne Sie Barbie, wenn das Ihr üblicher Name ist. Bitte nehmen Sie sich eine.«
    Das tat Barbie.
    »Sie wollen den Schlüssel zum Atombunker, damit Sie sich den Geigerzähler holen können. In diesem Punkt kann und werde ich Ihnen helfen. Aber Sie haben angedeutet, Jim Rennie müsste davon erfahren, und mit dieser Idee habe ich Schwierigkeiten. Vielleicht vernebelt Trauer meinen Verstand, aber ich begreife nicht, weshalb Sie sich auf eine Konfrontation mit ihm einlassen wollen. Big Jim flippt aus, wenn irgendjemand seine Autorität infrage stellt, und Sie kann er ohnehin nicht leiden. Er ist Ihnen auch keinen Gefallen schuldig. Wäre mein Mann noch Chief, könnten Sie und er Rennie vielleicht gemeinsam aufsuchen. Das hätte mir gefallen, glaube ich.« Sie beugte sich vor, sah ihn aus ihren dunkel umschatteten Augen ernst an. »Aber Howie ist nicht mehr da, und Sie riskieren, in einer Gefängniszelle zu landen, statt nach irgendeinem geheimnisvollen Generator zu suchen.«
    »Das weiß ich alles, aber inzwischen ist eine neue Entwicklung eingetreten. Die Air Force wird morgen um dreizehn Uhr einen Marschflugkörper auf die Kuppel abfeuern.«
    »Du lieber Himmel!«
    »Sie haben schon andere Lenkwaffen darauf abgeschossen, aber nur um herauszufinden, wie hoch die Barriere reicht. Mit Radar lässt sich das nicht feststellen. Bisher waren die Lenkwaffen nicht mit Gefechtsköpfen bestückt. Der Marschflugkörper wird einen gewaltigen Sprengkopf tragen, der sogar Bunker knacken kann.«
    Sie wurde sichtlich blass.
    »Auf welchen Teil unserer Stadt wollen sie ihn abschießen?« »Der Aufschlagpunkt liegt dort, wo die Kuppel die Little Bitch Road abschneidet. Julia und ich waren heute Nacht dort draußen. Der Gefechtskopf detoniert in ungefähr eineinhalb Metern Höhe.«
    Ihr stand ganz undamenhaft der Mund offen. »Unmöglich!«
    »Leider nicht. Die Lenkwaffe wird von einer B-52 abgeworfen und folgt einem vorprogrammierten Kurs. Damit meine ich wirklich programmiert. In exaktem Konturenflug, sobald die Angriffshöhe erreicht ist. Diese Dinger sind unheimlich. Detoniert sie, ohne die Kuppel zu durchbrechen, versetzt sie der ganzen Stadt nur einen gewaltigen Schrecken - es wird wie das Armageddon klingen. Bricht sie aber durch ... «
    Eine Hand lag an ihrer Kehle. »Wie groß wäre der Schaden? Barbie, wir haben keine Löschfahrzeuge!«
    »Bestimmt stehen außerhalb Feuerwehren bereit. Wie groß der Schaden wäre?« Er zuckte mit den Schultern. »The Mill müsste geräumt werden, so viel steht fest.«
    »Ist das klug? Ist dieses Vorhaben wirklich klug?«
    »Diese Frage stellt sich nicht, Mrs .... Brenda. Sie haben ihre Entscheidung getroffen. Aber es wird noch schlimmer.« Als er ihren Gesichtsausdruck sah, fügte er hastig hinzu: »Für mich, nicht für die Stadt. Ich bin zum Colonel befördert worden. Auf Anordnung des Präsidenten.«
    Sie verdrehte die Augen. »Wie nett für Sie.«
    »Ich soll das Kriegsrecht ausrufen und praktisch den Befehl über Chester's Mill übernehmen. Wird Jim Rennie nicht begeistert sein, wenn er das hört?«
    Sie überraschte ihn, indem sie schallend laut lachte. Und Barbie überraschte sich selbst, indem er einstimmte.
    »Sehen Sie mein Problem? Die Stadt braucht nicht zu wissen, dass ich mir einen alten Geigerzähler ausleihe, aber sie muss von dem Bunkerknacker erfahren, der im Anflug ist. Wenn ich es nicht tue, wird Julia Shumway die Nachricht verbreiten, aber die Stadtväter sollten es von mir hören, weil ... «
    »Ich weiß, weshalb.« Die allmählich untergehende Sonne bewirkte, dass Brenda nicht mehr blass aussah. Aber sie rieb sich geistesabwesend die Arme. »Wenn Sie sich hier Autorität verschaffen wollen ... was Ihr Vorgesetzter ja wohl von Ihnen erwartet ... «
    »Cox ist jetzt eher ein gleichgestellter Kollege, glaube ich«, sagte Barbie.
    Brenda seufzte. »Andrea Grinnell. Wir gehen damit zu ihr. Anschließend reden wir gemeinsam mit Rennie und Andy Sanders. Wenigstens sind wir ihnen dann zahlenmäßig überlegen - drei zu zwei.«
    »Rose' Schwester?

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