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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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seiner.
    Dann begleitete er sie nach Hause.
     
    9
     
    Um 23:20 Uhr vertagte Big Jim die Sitzung. Peter Randolph wünschte allen eine gute Nacht und ging. Er wollte mit der Evakuierung des Westteils der Stadt um Punkt sieben Uhr beginnen und hoffte, das Gebiet um die Little Bitch Road bis Mittag vollständig geräumt zu haben. Andrea folgte ihm langsam und hielt dabei beide Hände ins Kreuz gepresst. Diese Schonhaltung war ihnen allen längst vertraut.
    Obwohl das Gespräch mit Lester Coggins ihn sehr beschäftigte (und Schlaf; er hätte nichts gegen ein wenig verdammten Schlaf gehabt), fragte Big Jim sie, ob sie noch einen Augenblick bleiben könne. Sie sah ihn fragend an. Hinter ihm stapelte Andy Sanders demonstrativ Akten auf und legte sie zurück in den grauen Stahlschrank.
    »Und mach bitte die Tür zu«, sagte Big Jim freundlich.
    Nun mit besorgter Miene tat sie, was er verlangte. Andy erledigte weiter die nach einer Besprechung anfallenden Aufräumarbeiten, aber seine Schultern waren wie gegen einen Schlag hochgezogen. Andy wusste bereits, was auch immer Jim mit ihr besprechen wollte. Und seiner Haltung nach war es nichts Gutes.
    »Was gibt's, Jim?«, fragte sie.
    »Nichts Ernstes.« Was das Gegenteil bedeutete. »Aber ich hatte den Eindruck, Andrea, dass du vor unserer Sitzung ziemlich kumpelhaft mit diesem Barbara gesprochen hast. Übrigens auch mit Brenda.«
    »Brenda? Das ist einfach ... « Sie hatte lachhaft sagen wollen, aber das erschien ihr etwas zu stark. »Einfach albern. Ich kenne Brenda seit dreißig J ah ... «
    »Und Mr. Barbara seit drei Monaten. Das heißt, falls der Verzehr von Waffeln oder Eiern mit Speck, die jemand zubereitet hat, dafür ausreicht, ihn zu kennen.«
    »Ich denke, er ist jetzt Colonel Barbara.«
    Big Jim lächelte. »Schwer, ihn ernst zu nehmen, wenn er sich mit Jeans und einem T-Shirt als Uniform behelfen muss.«
    »Du hast das Schreiben des Präsidenten gesehen.«
    »Ich habe etwas gesehen, das Julia Shumway auf ihrem verflixten Computer hätte zusammenbasteln können. Nicht wahr, Andy?«
    »Richtig«, sagte Andy, ohne sich umzudrehen. Er räumte weiter Akten weg. Und holte das Weggeräumte anscheinend wieder heraus, um es nochmals wegräumen zu können.
    »Und wenn es von dem Präsidenten wäre«, sagte Big Jim. Das Lächeln, das Andrea so hasste, breitete sich über sein feistes Gesicht mit den Hängebacken aus. Mit gewisser Faszination stellte sie fest, dass sie darauf - vielleicht zum ersten Mal- Bartstoppeln sehen konnte, und verstand, weshalb Jim immer so sorgfältig rasiert war. Die Bartstoppeln verliehen ihm ein finsteres Nixonhaftes Aussehen.
    »Nun ... « Ihre Besorgnis verwandelte sich allmählich in Angst.
    Sie wollte Jim erklären, sie sei nur höflich gewesen, aber es war natürlich etwas mehr gewesen, und sie vermutete, dass Jim es gesehen hatte. Er sah sehr viel. »Nun, er ist der Oberbefehlshaber, wie du weißt.«
    Big Jim machte eine wegwerfende Handbewegung. »Weißt du, was ein Kommandeur ist, Andrea? Ich will's dir sagen. Jemand, der Anspruch auf Treue und Gehorsam hat, weil er die Ressourcen, die für Notleidende gebraucht werden, zur Verfügung stellen kann. Das Ganze ist als faires Tauschgeschäft gedacht.«
    »Ja!«, sagte sie eifrig. »Ressourcen wie dieses Cruise-Missile-Ding!«
    »Und wenn das mit der Lenkwaffe funktioniert, ist alles in bester Ordnung.«
    »Wie sollte es das nicht? Er hat gesagt, sie könnte einen fünfhundert Kilo schweren Gefechtskopf tragen!«
    »Wie kannst du, wie kann irgendjemand von uns darauf vertrauen, wenn man bedenkt, wie wenig wir über die Kuppel wissen? Woher sollen wir wissen, dass sie die Kuppel nicht in die Luft jagt und anstelle von Chester's Mill nur einen eine Meile tiefen Krater hinterlässt?«
    Sie starrte ihn bestürzt an. Ihre Hände an ihrem Rücken rieben und kneteten die Stelle, wo der Schmerz lebte.
    »Nun, das liegt in Gottes Hand«, sagte er. »Und du hast Recht, Andrea - es kann klappen. Tut es das nicht, sind wir auf uns allein gestellt, und ein Oberbefehlshaber, der seinen Bürgern nicht helfen kann, ist meiner Ansicht nach nicht mal einen Spritzer warme Pisse in einen kalten Nachttopf wert. Wenn es nicht klappt und wir aber trotzdem nicht alle ins Jenseits befördert werden, muss jemand in dieser Stadt den Befehl übernehmen. Soll das irgendein Vagabund sein, den der Präsident mit seinem Zauberstab berührt hat, oder sollen es die gewählten Bürgervertreter sein, die schon im Amt sind? Merkst

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