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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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langsam.«
    Eine äußerst unangenehme Idee drängte sich ihm auf. Vermutlich nur eine durch Stress bewirkte vorübergehende Paranoia, aber sehr überzeugend. »Andrea, werden Sie von irgendwem erpresst?«
    »Soll das ein Witz sein? Das hier ist eine Kleinstadt; hier wissen alle, dass ich diese Tabletten nehme.« Womit Rustys Frage seiner Ansicht nach beantwortet war. »Was ist die absolut kürzeste Zeit, die nötig ist?«
    »Mit B 12 -Spritzen - plus Thiamin und Vitaminen - könnten Sie's in zehn Tagen schaffen. Aber Sie würden sich hundeelend fühlen. Sie könnten kaum schlafen und würden am Restless-Legs-Syndrom leiden - sogar sehr stark. Und Sie würden jemanden brauchen, der Ihnen die stetig verringerte Dosis verabreicht - jemand, der die Tabletten sicher aufbewahrt und Ihnen keine gibt, auch wenn Sie ihn anflehen. Denn genau das werden Sie tun.«
    »Zehn Tage?« Sie machte ein hoffnungsvolles Gesicht. »Und bis dahin könnte das hier ohnehin vorüber sein, ja? Diese Kuppel-Sache.«
    »Vielleicht heute Nachmittag. Das hoffen wir alle.« »Zehn Tage«, wiederholte sie.
    »Zehn Tage.«
    Und, dachte er, du wirst trotzdem für den Rest deines Lebens nach diesen gottverdammten Dingern gieren. Aber auch das sagte er nicht laut.
     
    11
     
    Im Sweetbriar Rose hatte für einen Montagvormittag außergewöhnlich viel Betrieb geherrscht - aber natürlich hatte es in der Geschichte von The Mill noch nie einen Montagvormittag dieser Art gegeben. Trotzdem gingen die Gäste ohne Murren, als Rose verkündete, das Restaurant schließe jetzt und sei erst wieder ab 17 Uhr geöffnet. »Und bis dahin könnt ihr vielleicht alle zum Moxie's in Castle Rock fahren und dort essen!«, schloss sie. Das brachte ihr spontanen Beifall ein, obwohl das Moxie's eine berüchtigt schmuddelige Frittenbude war.
    »Kein Mittagessen?«, fragte Ernie Calvert.
    Rose sah zu Barbie hinüber, der die Hände bis auf Schulterhöhe hob. Mich darfst du nicht fragen.
    »Sandwichs«, sagte Rose. »Bis sie weg sind.«
    Das erntete weiteren Applaus. Die Leute waren an diesem Vormittag überraschend gut gelaunt; es hatte viel Gelächter und gutmütigen Spott gegeben. Der vielleicht beste Beweis für die verbesserte geistige Gesundheit der Stadt war im rückwärtigen Teil des Restaurants zu sehen, wo der Dummschwätzertisch sich wieder zusammengefunden hatte.
    Dazu hatte der Fernseher über der Theke - jetzt dauerhaft auf CNN eingestellt - erheblich beigetragen. Die Kommentatoren hatten kaum mehr getan, als Gerüchte zu verbreiten, aber die meisten von ihnen äußerten sich zuversichtlich. Mehrere der interviewten Wissenschaftler sagten, der Marschflugkörper habe eine gute Chance, die Kuppel aufzusprengen und die Krise zu beenden. Einer von ihnen schätzte die Erfolgschancen auf »über achtzig Prozent«. Aber er ist natürlich am MIT in Cambridge, dachte Barbie. Er kann es sich leisten, optimistisch zu sein.
    Als er jetzt den Grill abkratzte, klopfte jemand an die Tür. Barbie sah sich um und erkannte Julia Shumway, die von drei Kindern umringt war. Das ließ sie aussehen wie eine Junior-Highschool-Lehrerin auf Exkursion. Barbie ging zur Tür und wischte sich unterwegs die Hände an seiner Schürze ab.
    »Wenn wir jeden reinlassen, der essen will, haben wir bald kein Essen mehr«, sagte Anson, der die Tische abwischte, hörbar gereizt. Rose war wieder zur Food City gefahren, um zu versuchen, noch mehr Fleisch zu kaufen.
    »Ich glaube nicht, dass sie essen will«, sagte Barbie, und damit behielt er Recht.
    »Guten Morgen, Colonel Barbara«, sagte Julia mit ihrem kleinen Mona-Lisa-Lächeln. »Ich bin immer versucht, Sie Major Barbara zu nennen. Wie in dem ... «
    »In dem Theaterstück, ich weiß.« Das hatte Barbie schon ein paarmal gehört. Ungefähr zehntausendmal. »Ist das Ihre Schar?«
    Eines der Kinder war ein hoch aufgeschossener, extrem magerer Junge mit dunkelbraunem Wuschelkopf; eines war ein stämmiger Junge, der Cargohosen und ein verblasstes Fanshirt von 50 Cent trug; das dritte war ein hübsches kleines Mädchen mit einem Blitz-Tattoo auf der Wange. Eher ein Abziehbild als eine echte Tätowierung, aber es verlieh ihr ein gewisses Riot-Grrrl-Flair. Barbie war sich darüber im Klaren, dass sie nicht gewusst hätte, wovon er sprach, wenn er ihr gesagt hätte, dass sie aussah wie eine Miniversion von Joan Jett.
    »Norrie Calvert«, sagte Julia und berührte die Schulter des Riot Grrrls. »Benny Drake. Und diese Bohnenstange ist Joseph McClatchey. Die

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