Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
Buckel, jede Unebenheit des Asphalts einem Berg. In mittlerer Entfernung konnte Barbie die Wache haltenden Marines bis zu den Knien sehen.
    »Sir, hat er ein Bild, Sir?«, fragte einer von ihnen.
    Barbie sah auf. »Sagen wir's mal so, Marine - würde ich einen Appell durchführen, würden Sie mit meinem Fuß an Ihrem Arsch Liegestütze machen. Sie haben am linken Stiefel eine abgeschürfte Stelle. Unakzeptabel bei einem Friedenseinsatz.«
    Der Marine sah auf seinen Stiefel hinunter, der tatsächlich abgeschürft war. Julia lachte. Joe dagegen nicht. Er war ganz konzentriert. »Es steht zu tief Miz Shumway, haben Sie was im Auto, das wir benutzen könnten, um ... ?« Er deutete eine Höhe von ungefähr einem halben Meter an.
    »Ich denke schon«, sagte sie.
    »Und bringen Sie mir bitte meine kleine Sporttasche mit.« Er veränderte noch eine Einstellung an seinem PowerBook, dann streckte er eine Hand aus. »Handy?«
    Barbie gab es ihm. Joe drückte die winzigen Tasten in atemberaubendem Tempo. Dann: »Benny? Oh, Norrie, okay. Seit ihr da, Jungs? ... Gut. Wart noch nie in einer Bierkneipe, möchte ich wetten. Seid ihr so weit? ... Ausgezeichnet. Haltet euch bereit.« Er hörte zu, dann grinste er. »Soll das ein Witz sein? Dude, soviel ich hier sehe, ist die Verbindung gigantisch. Das WLAN geht voll ab. Muss jetzt weitermachen.« Er klappte das Handy zu und gab es Barbie zurück.
    Julia kam mit Joes Sporttasche und einem Karton unverteilter Democrat-Extrablätter zurück. Joe stellte das PowerBook auf den Karton (von der plötzlichen Veränderung der Kameraperspektive wurde es Barbie leicht schwindlig), kontrollierte das Bild und beurteilte es als endcool. Er wühlte in der Sporttasche herum, brachte ein schwarzes Kästchen mit Antenne zum Vorschein und verband es mit dem Notebook. Die Soldaten waren auf ihrer Seite der Barriere versammelt und beobachteten alles interessiert . Jetzt weiß ich, wie sich ein Fisch im Aquarium fühlt, dachte Barbie.
    »Sieht okay aus«, murmelte Joe. »Ich habe ein grünes Licht.« »Solltest du nicht deine ... «
    »Wenn's funktioniert, rufen sie mich an«, sagte Joe. »Oh-oh, das könnte Ärger geben.«
    Barbie dachte, er meinte das Notebook, aber der Junge sah ganz woanders hin. Barbie folgte seinem Blick und sah den grünen Dienstwagen des Polizeichefs. Er fuhr nicht schnell, aber die Blinkleuchten auf dem Dach pulsierten. Links stieg Peter Randolph aus. Auf der Beifahrerseite (der Streifenwagen schaukelte leicht, als die Federn von seinem Gewicht entlastet wurden) stieg Big Jim Rennie aus.
    »Was zum Kuckuck habt ihr hier vor?«, fragte er.
    Das Mobiltelefon in Barbies Hand summte. Er übergab es Joe, ohne den herankommenden Stadtverordneten und den Polizeichef aus den Augen zu lassen.
     
     
    1 4
     
      Auf dem Schild über dem Eingang von Dipper's stand WILLKOMMEN AUF DER GRÖSSTEN TANZFLÄCHE VON MAINE!, und erstmals in der Geschichte des Etablissements war diese Tanzfläche schon um Viertel vor zwölf mittags brechend voll. Tommy und Willow Anderson empfingen die Ankommenden am Eingang und wirkten dabei fast wie Geistliche, die Gemeindemitglieder am Kirchenportal begrüßen. In diesem Fall in der Obersten Kirche von Rockbands direkt aus Boston.
    Zuerst war das Publikum still, weil auf dem großen Bildschirm nur ein blaues Wort stand: WARTE. Benny und Norrie hatten ihre Geräte installiert und den Fernseher auf Anschluss 4 eingestellt. Dann erschien plötzlich die Little Bitch Road in prachtvollen Farben - bis hin zu dem fallenden Herbstlaub, das die Marines umwirbelte.
    Die Menge brach in Beifall und Jubelrufe aus.
    Benny klatschte Norrie mit erhobener Hand ab, aber Norrie genügte das nicht; sie küsste ihn auf den Mund ... ganz fest. Das war der glücklichste Augenblick in Bennys Leben, sogar noch besser, als bei einem Looping in der Fallpipe auf den Beinen zu bleiben.
    »Ruf ihn an!«, verlangte Norrie.
    »Sofort«, sagte Benny. Sein Gesicht fühlte sich an, als könnte es jeden Augenblick in Flammen aufgehen, aber er grinste. Er drückte auf Wahlwiederholung und hob das Handy ans Ohr. »Dude, es klappt! Das Bild ist so endcool, dass ... «
    Joe unterbrach ihn. »Houston, wir haben ein Problem.«
     
    1 5
     
      »Ich weiß nicht, was ihr Leute hier vorhabt«, sagte Chief Randolph, »aber ich verlange eine Erklärung, und bis ich eine habe, bleibt dieses Ding abgeschaltet.« Er zeigte auf das PowerBook.
    »Entschuldigung, Sir«, sagte einer der Marines. Er trug die

Weitere Kostenlose Bücher