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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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im Leerlauf. Sein Nackenfell war so gesträubt, dass sein Halsband darin verschwand.
    »Woher kennen Sie ihren Namen, Georgia?« »Ich ... ich ... ich hab nur geraten ... «
    Carter legte ihr eine Hand auf die Schulter und drückte sie. »Schnauze, Babe.« Und noch immer sitzend (weil er nicht umgestoßen werden will, der Feigling), sagte er zu Piper: »Ich weiß nicht, was für eine Macke Sie unter der Jesusmütze haben, aber wir alle waren letzte Nacht draußen auf Alden Dinsmores Farm. Haben versucht, etwas aus den an der Route 119 stationierten Soldaten rauszukriegen, was uns aber nicht gelungen ist. Das war von Bushey aus gesehen auf der anderen Seite der Stadt.« Er sah sich nach seinen Freunden um.
    »Richtig«, sagte Frankie.
    »Genau«, stimmte Mel zu, der Piper misstrauisch beobachtete. »Yeah!«, sagte Georgia. Carters Arm umfasste sie wieder, und ihre vorübergehende Unsicherheit war verschwunden. Sie starrte Piper trotzig an.
    »Georgie-Girl hat vermutet, dass Sie hier wegen Sammy rumschreien«, sagte Carter mit derselben aufreizenden Gelassenheit. »Weil Sammy die größte Lügenschlampe der ganzen Stadt ist.« Mel Searles jodelte ein Lachen.
    »Aber ihr habt keine Kondome benutzt«, sagte Piper. Das hatte Sammy ihr erzählt, und als sie die Anspannung auf Thibodeaus Gesicht sah, wusste sie, dass das stimmte. »Ihr habt keine Kondome benutzt, und sie ist auf Vergewaltigungsspuren untersucht worden.« Sie wusste nicht, ob das stimmte, und es war ihr auch egal. Wie sie die Augen aufrissen, bewies ihr, dass sie es glaubten, und nur darauf kam es an. »Sobald eure DNA mit der gefundenen verglichen wird ... «
    »Jetzt reicht's«, sagte Carter. »Schluss damit!«
    Sie bedachte ihn mit ihrem wütenden Lächeln. »Nein, Mr. Thibodeau. Wir fangen erst an, mein Sohn.«
    Freddy Denton griff nach ihr. Sie stieß ihn zurück, dann spürte sie, dass ihr linker Arm festgehalten und verdreht wurde. Sie warf sich herum und sah in Thibodeaus Gesicht. Seine bisherige Gelassenheit hatte sich verflüchtigt; seine Augen blitzten vor Wut.
    Hallo, mein Bruder, dachte sie zusammenhanglos.
    »Verpiss dich, du verfickte Schlampe«, sagte er fast beiläufig, und diesmal wurde sie geschubst.
    Piper fiel rückwärts die Treppe hinunter und bemühte sich instinktiv, sich abzurollen, weil sie nicht mit dem Kopf auf eine dieser Steinkanten prallen wollte, die ihr den Schädel einschlagen konnten. Sonst blieb sie womöglich tot - oder noch schlimmer mit einem schweren Gehirnschaden liegen. Stattdessen schlug sie mit der linken Schulter auf und spürte dort einen jäh aufflammenden Schmerz. Vertrauten Schmerz. Diese Schulter hatte sie sich vor zwanzig Jahren beim Fußballspielen in der Highschool ausgerenkt, und jetzt hatte sie es wieder geschafft, verdammt nochmal!
    Ihre Beine flogen über ihren Kopf, und sie machte einen Purzelbaum rückwärts, verstauchte sich das Genick, landete auf ihren Knien und schürfte sich beide auf Zuletzt blieb sie auf Bauch und Brüsten liegen. Sie war sich überschlagend fast am Fuß der Treppe gelandet. Ihre Wange blutete, ihre Nase blutete, ihre Lippen bluteten, ihr Genick schmerzte, aber 0 Gott, ihre Schulter war am schlimmsten: auf eine unbeholfene Weise verdreht, an die sie sich nur allzu gut erinnern konnte. Als Piper sie zum letzten Mal so gesehen hatte, hatte ihre Schulter in einem roten Nylontrikot der Wildcats gesteckt. Trotzdem hatte sie sich damals aufgerappelt und Gott dafür gedankt, dass die Beine ihr noch gehorchten; sie hätten ebenso gut gelähmt sein können.
    Bei ihrem Sturz war Piper die Hundeleine entglitten, und Clover stürzte sich auf Thibodeau. Er schnappte nach Brust und Bauch unter dem Hemd, riss es auf, brachte den jungen Mann rücklings zu Fall und hatte es auf seine Genitalien abgesehen.
    »Los, zieht ihn weg!«, kreischte Carter. Seine Gelassenheit hatte sich verflüchtigt. »Er bringt mich um!«
    Und ja, genau das versuchte Clover. Seine Vorderpfoten standen auf Carters Oberschenkeln, sie hoben und senkten sich, während Carter strampelte. So sah er aus wie ein Rad fahrender Schäferhund. Er wechselte die Angriffsrichtung und biss Carter tief in die Schulter, so dass der junge Mann laut aufschrie. Dann schnappte Clover nach seiner Kehle. Carter bekam seine Hände gerade noch rechtzeitig genug auf die Brust des Hundes, um seine Luftröhre zu retten.
    »Macht, dass er aufhört!«
    Frank griff nach der herabhängenden Leine. Clover drehte sich um und schnappte nach seinen

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