Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
Rennie, wir mögen Meinungsverschiedenheiten gehabt haben, aber ich hoffe, dass Sie Ihren Bürgern erklären werden, dass sie von diesem Ereignis nicht das Geringste zu befürchten haben.«
    »Erklären Sie mir, wie so was ... « Sein Herz stotterte erneut.
    Sein Atem preschte herein, dann stoppte er. Big Jim hämmerte sich zum zweiten Mal an die Brust - fester - und setzte sich auf die Bank an dem Klinkerweg, der vom Rathaus zur Straße verlief Al beobachtete nicht mehr den dunklen Fleck, den der Aufprall des Flugzeugs an der Kuppel zurückgelassen hatte, sondern Big Jim. Aus seiner Miene sprach ängstliche Besorgnis, fand Rennie. Trotz allem, was hier passierte, war er froh, das zu sehen, und genoss das Bewusstsein, unersetzlich zu sein. Schafe brauchten einen Hirten.
    »Rennie? Sind Sie noch da?«
    »Ich bin hier.« Das war auch sein Herz, aber es war keineswegs in Ordnung. »Wie ist das passiert? Wie konnte es passieren? Ich dachte, Ihre Leute hätten ein Luftsperrgebiet eingerichtet!«
    »Gewissheit haben wir erst, wenn die Black Box geborgen ist, aber wir können uns denken, was passiert sein muss. Wir haben eine Warnung über alle Medien rausgeschickt. Für Flug 179 war dies die normale Route. Wir glauben, dass jemand vergessen hat, den Autopiloten umzuprogrammieren. Ganz einfach. Ich informiere Sie, sobald wir weitere Details erfahren, aber im Augenblick geht es darum, in Ihrer Stadt aufkommende Panik zu unterdrücken, bevor sie sich festsetzen kann.«
    Unter bestimmten Voraussetzungen konnte eine Panik jedoch gut sein. Unter bestimmten Voraussetzungen konnte sie sich wie Lebensmittelunruhen und Brandstiftung - segensreich auswirken.
    »Dies war eine Dummheit auf hohem Niveau, aber trotzdem nur ein Unfall«, sagte Cox gerade. »Sorgen Sie dafür, dass Ihre Leute das erfahren.«
    Sie werden erfahren, was ich ihnen erzähle, und glauben, was ich sie glauben machen will, dachte Rennie.
    Sein Herz stotterte, fand vorübergehend in seinen normalen Rhythmus zurück und stolperte dann erneut. Er drückte die rote Taste, um das Gespräch zu beenden, ohne auf Cox' Aufforderung einzugehen. Und steckte das Handy wieder ein. Dann sah er zu Al auf.
    »Sie müssen mich ins Krankenhaus bringen«, sagte er, so ruhig er nur konnte. »Es scheint mir nicht richtig gutzugehen.«
    Al- der eine Solidaritäts-Armbinde trug - wirkte besorgter als je zuvor. »Natürlich, Jim! Bleiben Sie einfach sitzen, bis ich mit dem Auto komme. Wir dürfen nicht zulassen, dass Ihnen etwas passiert. Die Stadt braucht Sie.«
    Als ob ich das nicht wüsste, dachte Big Jim, während er auf der Bank saß und den großen schwarzen Fleck am Himmel anstarrte.
    »Sehen Sie zu, dass Sie Carter Thibodeau finden und herschicken. Ich möchte, dass er mich begleitet.«
    Es gab noch weitere Anweisungen, die er erteilen wollte, aber im nächsten Augenblick blieb sein Herz ganz stehen. Einen Augenblick lang tat sich vor seinen Füßen die Ewigkeit auf: ein bodenloser schwarzer Abgrund. Rennie schlug sich keuchend mit der Faust an die Brust. Sein Herz galoppierte weiter. Lass mich jetzt bloß nicht im Stich, dachte er aufgebracht. Ich habe noch so viel zu tun. Wag es nicht, du Baumwollpflücker. Wag es ja nicht!
    20
     
      »Was war das?«, fragte Norrie mit hoher, kindlicher Stimme, dann beantwortete sie ihre Frage selbst. »Es war ein Flugzeug. Ein Flugzeug voller Menschen.« Sie brach in Tränen aus. Die Jungen versuchten ihre Tränen zurückzuhalten und schafften es nicht. Rommie war selbst zum Heulen zumute.
    »Stimmt«, sagte er. »Es war wohl eins.«
    Joe drehte sich nach dem Van um, der sich jetzt auf der Rückfahrt befand. Am Fuß der Black Ridge wurde er schneller, als könnte Rusty es nicht erwarten, zu ihnen zurückzukommen. Als er dann hielt und aus dem Wagen sprang, sah Joe, dass er einen weiteren Grund zur Eile hatte: Seine Bleischürze war verschwunden.
    Bevor Rusty etwas sagen konnte, klingelte sein Handy. Er klappte es auf, las die Nummer des Anrufers und drückte die grüne Taste. Er hatte Ginny erwartet, aber am Telefon war der neue Kerl, Thurston Marshall. »Ja, was gibt's? Wenn's um den Flugzeugabsturz geht ... « Er hörte zu, runzelte leicht die Stirn und nickte dann. »Okay, ja. Richtig. Ich bin unterwegs. Ginnyoder Twitch soll ihm zwei Milligramm Valium injizieren. Nein, lieber drei. Und sagen Sie ihm, dass er Ruhe bewahren soll. Das entspricht nicht seiner Wesensart, aber er soll's wenigstens versuchen. Seinem Sohn geben Sie fünf

Weitere Kostenlose Bücher