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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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stürzen, ist ungefähr sechs Meilen oberhalb meiner Besoldungsstufe. Und nur zu Ihrer Information:
    Meine Dienstzeit im Chester's Mill Police Department ist vorbei. Rennie hat mich rausschmeißen lassen.«
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden, wann und wie Sie können. Befreien Sie Barbara, und überlassen Sie die Führung Ihrer Widerstandsbewegung ihm. Dann werden wir sehen, wer zuletzt den Kürzeren zieht.«
    »Sir, Sie wünschen sich irgendwie, Sie wären hier, nicht wahr?« »Von ganzem Herzen.« Kein Zögern. »Dann hätte der kleine rote Wagen dieses Hundesohns in ungefähr zwölf Stunden keine Räder mehr.«
    Tatsächlich bezweifelte Jackie das; unter der Kuppel lagen die Dinge anders. Außenstehende begriffen das nicht. Sogar die Zeit hatte sich verändert. Vor fünf Tagen war alles noch normal gewesen. Und wenn man sich jetzt umsah ...
    »Noch etwas«, sagte Colonel Cox. »Nehmen Sie sich trotz Ihres vollen Terminkalenders die Zeit, ein bisschen fernzusehen. Wir tun unser Möglichstes, um Rennie das Leben schwerzumachen.«
    Jackie verabschiedete sich und klappte ihr Handy zu. Dann ging sie dorthin, wo Ernie weiter gärtnerte. »Haben Sie ein Stromaggregat?«, fragte sie ihn.
    »Seit gestern Abend tot«, antwortete er verdrießlich gut gelaunt.
    »Kommen Sie, wir gehen irgendwohin, wo ein Fernseher läuft. Mein Freund sagt, wir sollen uns die Nachrichten ansehen.«
    Sie machten sich auf den Weg ins Sweetbriar Rose. Unterwegs begegneten sie Julia Shumway und nahmen sie mit.

 
     
    Voll im Eimer
     
    1
     
     Das Sweetbriar hatte bis 17 Uhr geschlossen, anschließend wollte Rose ein überwiegend aus Resten bestehendes leichtes Abendessen servieren. Sie machte Kartoffelsalat und behielt dabei den Fernseher über der Theke im Auge, als an die Eingangstür geklopft wurde. Draußen standen Jackie Wettington, Ernie Calvert und Julia Shumway. Rose durchquerte das leere Restaurant, wobei sie sich die Hände an ihrer Schürze abwischte, und schloss die Tür auf Horace der Corgi trottete dicht hinter Julia her, hatte die Ohren hochgestellt und grinste gesellig. Rose überzeugte sich davon, dass das Schild GESCHLOSSEN noch an seinem Platz hing, dann sperrte sie hinter ihnen ab.
    »Danke«, sagte Jackie.
    »Nichts zu danken«, sagte Rose. »Ich wollte ohnehin mit dir reden.«
    »Wir sind deshalb hier«, sagte Jackie und zeigte auf den Fernseher. »Ich war bei Ernie, und auf dem Weg hierher haben wir Julia aufgelesen. Sie hat gegenüber ihrem Haus an der Straße gehockt und miesepeterig den Brandschutt angestarrt.«
    »Das habe ich nicht getan«, sagte Julia. »Horace und ich haben überlegt, wie wir nach der Bürgerversammlung eine Zeitung herausbringen können. Sie wird klein sein müssen - vermutlich nur zwei Seiten -, aber es wird eine Zeitung geben. Mein Herz hängt daran.«
    Rose sah wieder zu dem Fernseher hinüber. Auf dem Bildschirm sprach eine hübsche junge Frau einen Kommentar. Unter ihr war ein Schriftband eingeblendet: HEUTE VORMITTAG, MIT FREUNDL. GENEHMIGUNG VON ABC. Plötzlich war ein Knall zu hören, dann entstand am Himmel ein Feuerball. Die Journalistin fuhr zusammen, schrie auf und warf sich herum. In diesem Augenblick zoomte der Kameramann schon an ihr vorbei und verfolgte die zur Erde stürzenden Trümmer des Air-Ireland-Jets.
    »Sie bringen nichts als Wiederholungen der Absturzbilder«, sagte Rose. »Wenn ihr die noch nicht kennt, könnt ihr sie euch gern ansehen. Jackie, ich war heute am Spätvormittag bei Barbie - ich habe ihm zwei Sandwichs gebracht und durfte sogar runter zu den Zellen gehen. Melvin Searles ist als Aufpasser mitgekommen.«
    »Glück gehabt«, sagte Jackie.
    »Wie geht es ihm?«, fragte Julia. »Einigermaßen gut?«
    »Er ist schlimm zugerichtet, aber ich glaube, dass ihm nicht allzu viel fehlt. Er hat gesagt ... vielleicht sollte ich dir das unter vier Augen erzählen, Jackie.«
    »Ich weiß nicht, worum es geht, aber du kannst unbesorgt vor Ernie und Julia sprechen.«
    Rose dachte darüber nach, aber nur einen Augenblick lang.
    Wenn Ernie Calvert und Julia Shumway nicht in Ordnung waren, war es überhaupt niemand. »Er hat gesagt, ich sollte mit dir reden. Mich wieder mit dir vertragen, als hätten wir Streit gehabt. Ich soll dir sagen, dass er gesagt hat, dass ich in Ordnung bin.«
    Jackie wandte sich Ernie und Julia zu. Rose hatte das Gefühl, dass eine stumme Frage gestellt wurde - und sofort beantwortet. »Wenn Barbie sagt, dass du in Ordnung bist, dann bist du's auch«,

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