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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Schätzchen?«
    »Ja«, sagte Norrie, als sie ausstieg. »Sollte er den Motor nicht in Gang kriegen, gehen wir einfach zu Fuß in die Stadt zurück.« »Das sind fast drei Meilen. Kann er das?«
    Norrie war ziemlich blass um die Nase, aber sie rang sich ein Lächeln ab. »Grampa ist besser zu Fuß als ich. Er wandert jeden Tag ein paar Meilen - weil das die Gelenke ölt, sagt er. Fahr jetzt los, bevor jemand kommt und dich hier sieht.«
    »Du bist ein tapferes Mädchen«, sagte Rose. »Ich fühle mich nicht tapfer.«
    »Das tun tapfere Leute nie, Schatz.«
    Rose fuhr in Richtung Stadt davon. Norrie sah ihr nach, bis sie außer Sicht war, dann begann sie, auf der Asphaltfläche vor dem Verkaufsraum lässige Flips und Rauten zu fahren. Wegen des leichten Gefälles musste sie nur in einer Richtung anschieben ... obwohl sie so aufgedreht war, dass sie ihr Skateboard den ganzen Town Common Hill hätte hinaufschieben können, ohne etwas zu spüren. Teufel, im Augenblick hätte sie vermutlich nicht mal ein Assknife gespürt. Und wenn jemand vorbeigekommen wäre? Nun, sie war mit ihrem Grampa hergewandert, weil er sich ein paar Vans ansehen wollte. Sie wartete hier auf ihn, und dann würden sie in die Stadt zurücklaufen. Grampa wanderte gern, das wusste jeder. Um die Gelenke zu ölen. Nur glaubte Norrie, dass das nicht der wahre Grund war, nicht einmal der Hauptgrund. Mit dem Wandern hatte er angefangen, als Gramma immer verwirrter wurde (niemand hatte offen gesagt, dass sie Alzheimer hatte, obwohl das jeder wusste). Norrie glaubte, dass er seinen Kummer wegwandern wollte. War das überhaupt möglich? Warum nicht? Sie wusste, dass es in ihrem Inneren nur Platz für Freude und Angst gab, wenn ihr im Oxforder Skatepark ein geiler Doublekink gelang, und dass die Freude dann übermächtig war. Die Angst blieb in irgendeine hintere Ecke verbannt.
    Nach kurzer Zeit, die ihr lang erschien, kam der ehemalige Servicewagen von AT &T mit Grampa am Steuer hinter dem Gebäude hervorgerollt. Norrie klemmte sich ihr Board unter den Arm und stieg rasch ein. Ihre erste Fahrt in einem gestohlenen Auto!
    »Grampa, du bist echt krass«, sagte sie und gab ihm einen Kuss.
     
     
    7
     
      Joe McClatchey war gerade unterwegs in die Küche, um sich eine der letzten Dosen Apfelsaft aus ihrem nicht mehr arbeitenden Kühlschrank zu holen, als er seine Mutter Bump sagen hörte und stehen blieb.
    Er wusste, dass seine Eltern sich als Studenten an der University of Maine kennengelernt hatten, wo Sam McClatcheys Freunde ihn Bump genannt hatten, aber seine Mutter nannte ihn kaum mehr so, und wenn doch, lachte sie und errötete leicht, als hätte dieser Spitzname irgendeine unanständige Nebenbedeutung. Davon wusste Joe nichts. Aber er wusste, dass sie durcheinander sein musste, wenn sie versehentlich diesen alten, fast vergessenen Namen benutzte.
    Joe trat etwas näher an die Küchentür heran. Der Türstopper hielt sie offen, und er konnte seine Mutter und Jackie Wettington sehen, die heute statt ihrer Uniform ausgebleichte Jeans und eine Bluse trug. Hätten sie aufgeblickt, hätten sie ihn sehen können. Er hatte nicht die Absicht, sie heimlich zu belauschen; das wäre uncool gewesen, vor allem wenn seine Mutter durcheinander war, aber vorläufig sahen die beiden nur einander an. Sie saßen am Küchentisch. Jackie hielt Claires Hände in ihren. Als Joe sah, dass seine Mutter Tränen in den Augen hatte, hätte er am liebsten auch geweint.
    »Das darfst du nicht«, sagte Jackie eben. »Ich weiß, dass du das möchtest, aber du darfst es nicht. Sonst ist unser Vorhaben heute Abend gefährdet.«
    »Kann ich ihn nicht wenigstens anrufen und ihm erklären, wieso ich nicht kommen kann? Oder ihm eine Mail schicken? Das könnte ich tun!«
    Jackie schüttelte den Kopf. Sie wirkte freundlich, aber bestimmt. »Er könnte jemandem davon erzählen, und so könnte Rennie davon erfahren. Wenn Rennie etwas wittert, bevor wir Barbie und Rusty befreien, kann das Ganze in einer Katastrophe enden.«
    »Wenn ich ihm sage, dass er kein Sterbenswörtchen erzählen darf ...«
    »Verstehst du das nicht, Claire? Hier steht zu viel auf dem Spiel. Das Leben zweier Männer. Auch unseres.« Sie machte eine Pause. »Das deines Sohns.«
    Claire ließ die Schultern hängen, dann richtete sie sich wieder etwas auf »Gut, dann nehmt Joe mit. Ich komme nach dem Besuchstag nach. Mich wird Rennie niemals verdächtigen; ich kenne Dale Barbara ja überhaupt nicht, und Rusty ist nur eine

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