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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Drugstore abgegeben, aber ich habe noch ein Duplikat an meinem Schlüsselring.«
    »Okay. Dann bis morgen, Rose. Bist du auch hier, Barbie?« »Unbedingt.«
    Ansans Grinsen wurde breiter. »Großartig.«
    Als er gegangen war, rieb Rose sich die Augen, dann musterte sie Barbie grimmig. »Wie lange wird das noch dauern? Was schätzt du?«
    »Ich schätze gar nichts, weil ich nicht weiß, was passiert ist. Oder wann es aufhören wird, zu passieren.«
    Rose sagte sehr leise: »Barbie, du machst mir Angst.«
    »Ich mache mir selbst Angst. Wir müssen beide ins Bett. Morgen früh sieht bestimmt alles besser aus.«
    »Nach dieser Diskussion brauche ich wahrscheinlich ein Ambien, um schlafen zu können«, sagte sie, »auch wenn ich noch so müde bin. Aber Gott sei Dank bist du zurückgekommen.« Barbie erinnerte sich an seine Überlegungen bezüglich der Vorräte.
    »Noch was, Rose. Falls die Food City morgen aufmacht ... « »Sie hat sonntags immer offen. Zehn bis achtzehn Uhr.«
    »Falls sie morgen aufmacht, musst du einkaufen gehen.« »Aber Sysco liefert ... « Sie brachte den Satz nicht zu Ende und starrte ihn kläglich an. »Donnerstags, aber damit können wir nicht rechnen, stimmt's? Natürlich nicht.«
    »Nein«, sagte er. »Selbst wenn alles plötzlich wieder ins Lot käme, würde die Army diesen Ort vermutlich unter Quarantäne stellen, zumindest für einige Zeit.«
    »Was soll ich kaufen?«
    »Alles, aber vor allem Fleisch. Fleisch, Fleisch, Fleisch. Falls das Geschäft aufmacht. Ob es das tut, weiß ich nicht. Vielleicht überredet Jim Rennie den jetzigen Marktleiter ... «
    »Jack Cale. Er hat den Job von Ernie Calvert übernommen, der letztes Jahr in den Ruhestand gegangen ist.«
    »Nun, Rennie bequatscht ihn vielleicht, bis auf weiteres zu schließen. Oder er bringt Chief Perkins dazu, die Schließung anzuordnen.«
    »Du weißt es noch nicht?«, fragte Rose, dann reagierte sie auf seine verständnislose Miene: »Offenbar nicht. Duke Perkins ist tot, Barbie. Er ist dort draußen gestorben.« Sie deutete vage nach Süden.
    Barbie starrte sie fassungslos an. Weil Anson vergessen hatte, den Fernseher auszuschalten, erzählte Rose' Wolfie hinter ihnen der Welt erneut, ein unerklärliches Phänomen habe eine Kleinstadt im Westen Maines von der Außenwelt abgeschnitten, das Militär habe das betreffende Gebiet abgeriegelt, die Vereinten Stabschefs seien in Washington zusammengetreten, und der Präsident werde um Mitternacht zu der Nation sprechen, aber bis dahin bitte er das amerikanische Volk, mit ihm zusammen für die Bürger von Chester's Mill zu beten.
     
    3
     
    »Dad? Dad?«
    Junior Rennie stand oben an der Treppe, hielt den Kopf schief, horchte. Er bekam keine Antwort, und der Fernseher lief nicht. Um diese Zeit war sein Dad immer von der Arbeit daheim und saß vor dem Fernseher. An Samstagabenden verzichtete er auf CNN und FOX News zugunsten von Animal Planet oder dem History Channel. Nicht jedoch heute Abend. Junior horchte an seiner Uhr, um sich davon zu überzeugen, dass sie noch tickte. Das tat sie, und was sie anzeigte, konnte stimmen, weil es draußen dunkel war.
    Ein schrecklicher Gedanke durchzuckte ihn: Big Jim konnte mit Chief Perkins die Köpfe zusammenstecken. Die beiden konnten in diesem Augenblick darüber diskutieren, wie Junior sich mit möglichst wenig Aufsehen verhaften ließ. Und warum hatten sie so lange gewartet? Damit sie ihn im Schutz der Dunkelheit heimlich aus der Stadt schaffen konnten. Ihn drüben in Castle Rock ins County Jail einliefern. Anschließend ein Prozess. Und dann?
    Dann Shawshank. Nach ein paar Jahren hinter Gittern würde er's vermutlich einfach The Shank nennen - wie all die anderen Mörder, Räuber und Sodomiten.
    »Das ist Blödsinn«, flüsterte er, aber war es das? Beim Aufwachen hatte er geglaubt, der Mord an Angie wäre nur ein Traum gewesen, musste einer gewesen sein, weil er niemals jemanden umbringen würde. Vielleicht verprügeln, aber umbringen? Lächerlich. Er war ... war ... nun ... ein anständiger Kerl!
    Dann hatte er die Kleidungsstücke unter dem Bett gesehen, das Blut an ihnen entdeckt und plötzlich wieder alles gewusst. Das Handtuch, das ihr vom Kopf geflogen war. Ihre behaarte Muschi, die ihn irgendwie in Rage gebracht hatte. Das mehrfache Knirschen hinter ihrem Gesicht, als er sein Knie hineingerammt hatte. Der Regen aus Kühlschrankmagneten und die Art, wie sie um sich geschlagen hatte.
    Aber das war nicht ich. Das war . ..
    »Es waren die

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