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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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das tun wollen.
    »Okay.« Anson machte jedoch ein zweifelndes Gesicht. »Glaubst du nicht, dass bis morgen früh ... spätestens bis morgen Nachmittag .... «
    »Der Präsident der Vereinigten Staaten wird im Fernsehen sprechen«, sagte Barbie. »Um Mitternacht. Was glaubst du, Anse?« »Ich denke, ich mache besser das Licht aus.«
    »Und den Thermostat, vergiss den nicht«, sagte Rose. Als er davonhastete, sagte sie zu Barbie: »Das mache ich auch bei mir, wenn ich raufgehe.« Rose, die seit zehn oder mehr Jahren verwitwet war, wohnte über ihrem Restaurant.
    Barbie nickte. Er hatte eines der Papiersets (»Haben Sie diese 20 Wahrzeichen Maines besucht?«) umgedreht und rechnete auf der Rückseite. Hundert bis hundertzwanzig Liter Propan waren verbrannt, seit die Barriere bestand. Folglich blieben zweitausendzweihundert Liter. Wenn Rose es schaffte, ihren Tagesverbrauch auf hundert Liter zu senken, konnte sie theoretisch drei Wochen durchhalten. Verringerte sie ihn auf achtzig Liter - was vermutlich möglich war, wenn sie zwischen Frühstück und Lunch und dann wieder zwischen Lunch und Abendessen zumachte -, wurde daraus fast ein ganzer Monat.
    Wa s gut reichen müsste, dachte er. wenn diese Stadt nach einem Monat nicht wieder offen ist, dürfte es ohnehin nichts mehr zu kochen geben.
    »Woran denkst du?«, fragte Rose. »Und was bedeuten diese Zahlen? Ich kann überhaupt nichts mit ihnen anfangen.«
    »Weil sie von dir aus auf dem Kopf stehen«, sagte Barbie. Dann wurde ihm bewusst, dass die ganze Stadt ähnlich reagieren würde. Solche Zahlen würde niemand richtig herum sehen wollen.
    Rose drehte Barbies improvisierten Schreibblock zu sich her.
    Sie rechnete selbst nach. Dann hob sie den Kopf und sah Barbie erschrocken an. In diesem Augenblick schaltete Anson die meisten Lampen aus, und die beiden starrten sich in einem Halbdunkel an, das zumindest Barbie grausig überzeugend erschien. Möglicherweise steckten sie hier in echten Schwierigkeiten.
    »Achtundzwanzig Tage?«, fragte sie. »Glaubst du, dass wir für vier Wochen planen müssen?«
    »Ich weiß nicht, ob wir das müssen, aber als ich im Irak war, hat mir jemand Maos Worte des Vorsitzenden geschenkt. Ich habe das kleine rote Buch ständig in der Tasche gehabt und von vorn bis hinten gelesen. Die meisten seiner Aussprüche klingen vernünftiger als unsere Politiker an ihren vernünftigsten Tagen. Im Gedächtnis geblieben ist mir vor allem: Hofft auf Sonnen schein, aber baut Deiche. Ich denke, das sollten wir ... du, meine ich ... «
    »Wir«, sagte sie und berührte seine Hand. Barbie ergriff ihre und drückte sie.
    »Okay, wir. Ich glaube, dass wir dafür planen müssen. Das bedeutet, dass wir zwischen den Mahlzeiten schließen, beim Kochen und Backen sparen - keine Zimtschnecken mehr, obwohl ich sie liebe - und auf den Geschirrspüler verzichten. Er ist alt und ein Stromfresser. Ich weiß, dass es Dodee und Anson nicht gefallen wird, das Geschirr mit der Hand abwaschen zu müssen ... «
    »Ich glaube nicht, dass wir damit rechnen können, dass Dodee bald zurückkommt - wenn überhaupt. Nicht nach dem Tod ihrer Mutter.« Rose seufzte. »Ich hoffe fast, dass sie zur Auburn Mall gefahren ist. Andererseits steht morgen bestimmt alles in den Zeitungen.«
    »Vielleicht.« Barbie hatte keine Ahnung, wie viele Informationen aus Chester's Mill nach draußen gelangen oder von außen hereinkommen würden, wenn diese Situation nicht bald mit einer vernünftigen Erklärung endete. Vermutlich nicht allzu viele. Er glaubte, dass Maxwell Smarts berühmter Kegel des Schweigens bald über sie herabsinken würde, wenn er das nicht schon getan hatte.
    Anson kam an den Tisch, an dem Barbie und Rose saßen. Er hatte seine Jacke angezogen. »Kann ich jetzt gehen, Rose?« »Klar«, sagte sie. Morgen um sechs?«
    »Ist das nicht ein bisschen spät?« Er fügte grinsend hinzu: »Nicht dass ich mich beklagen möchte.«
    »Wir machen später auf.« Sie zögerte. »Und schließen zwischen den Mahlzeiten.«
    »Echt? Cool.« Er sah zu Barbie hinüber. »Weißt du schon, wo du unterkommst? Sonst kannst du bei mir übernachten. Sada ist nach Derry gefahren, um ihre Verwandten zu besuchen.« Sada war Ansons Frau.
    Tatsächlich hatte Barbie eine Unterkunft, die fast genau gegenüber auf der anderen Straßenseite lag.
    »Danke, aber ich gehe in mein Apartment zurück. Die Miete ist bis Ende des Monats gezahlt - weshalb also nicht? Den Schlüssel habe ich heute Morgen bei Petra Searles im

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