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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Untergeschoss hoffentlich noch etwas anfangen konnten.
    Ernie bückte sich, um sie aufzuheben (und ermahnte sich, nicht zu kotzen, beruhigte sich damit, dass das hier immer noch besser war, als das A-Shau-Tal in Vietnam), als jemand hinter ihm sagte: »Heiliger Jesus auf dem Fahrrad! Aufstehen, Calvert, aber langsam! Hände auf den Kopf!«
    Freddy und Mel waren jedoch erst dabei, nach ihren Waffen zu greifen, als Rommie die Treppe heraufkam, um zu suchen, was Ernie bereits gefunden hatte. Rommie hatte die Pumpgun Black Shadow, die er aus seinem Safe mitgenommen hatte, und zielte damit auf die beiden Cops, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern.
    »Ihr wackeren Burschen solltet ganz reinkommen«, wies er sie an. »Und bleibt zusammen. Schulter an Schulter. Sollte ich Licht zwischen euch sehen, schieße ich. Versteh da keinen Spaß, ich.«
    »Runter damit«, sagte Freddy. »Wir sind die Polizei.« »Arschlöcher, das seid ihr. Stellt euch dort drüben ans Schwarze Brett. Und passt auf, dass ihr euch dabei weiter an den Schultern berührt. Ernie, was tust du hier, verdammt nochmal?«
    »Ich hab Schüsse gehört. Ich hab mir Sorgen gemacht.« Er hielt die rote Schlüsselkarte für die Zellentüren hoch. »Die werdet ihr brauchen, denke ich. Außer ... außer sie sind tot.«
    »Tot sind sie nicht, aber die Sache war verdammt knapp. Bring die Karte Jackie. Ich bewache inzwischen diese Kerle.«
    »Ihr dürft sie nicht freilassen, sie sitzen in U-Haft«, sagte Mel. »Barbie ist ein Mörder. Der andere hat versucht, Mr. Rennie mit irgendwelchen Papieren oder ... oder mit irgendwas in der Art reinzulegen. «
    Rommie machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten. »Los, Ernie. Beeil dich!«
    »Was passiert mit uns?«, fragte Freddy. »Sie erschießen uns doch nicht etwa?«
    »Wieso sollte ich Sie erschießen, Freddy? Sie schulden mir noch Geld für die Bodenfräse, die Sie im Frühjahr bei mir gekauft haben. Mit den Ratenzahlungen sind Sie auch in Verzug, wenn ich mich recht erinnere. Nein, wir sperren euch nur in eine Zelle. Mal sehen, wie's euch da unten gefällt. Stinkt ziemlich nach Pisse, aber wer weiß, vielleicht gefällt euch das.«
    »Mussten Sie Mickey erschießen?«, fragte Mel. »Er war nur ein bisschen weich in der Birne.«
    »Wir haben keinen von ihnen erschossen«, sagte Rommie. »Das war euer guter Freund Junior.« Nicht dass irgendjemand das morgen Abend glauben wird, dachte er.
    »Junior!«, rief Freddy aus. »Wo ist er?«
    »Er schaufelt unten in der Hölle Kohlen, schätze ich«, sagte Rommie. »Da müssen die Neuen immer als Erstes ran.«
     
    34
     
    Barbie, Rusty und Ernie kamen die Treppe herauf. Die beiden ehemaligen Häftlinge machten den Eindruck, als könnten sie nach wie vor nicht recht glauben, dass sie noch lebten. Rommie und Jackie brachten Freddy und Mel ins Zellengeschoss hinunter. Beim Anblick von Juniors zusammengesackter Leiche sagte Mel: »Das werdet ihr noch bereuen!«
    »Klappe halten und rein ins neue Heim«, sagte Rommie. »Beide in dieselbe Zelle. Seid schließlich Kumpel.«
    Sobald Rommie und Jackie nach oben gegangen waren, begannen die bei den Männer, laut um Hilfe zu schreien.
    »Los, wir hauen ab, solange wir noch können«, sagte Ernie.
     
    35
     
    Auf der Treppe sah Rusty zu den rosa Sternen auf und atmete verpestete Luft ein, die zugleich unglaublich süß roch. Er wandte sich an Barbie. »Ich hätte nie gedacht, dass ich den Himmel nochmal sehen würde.«
    »Ich auch nicht. Komm, wir verschwinden aus der Stadt, solange wir eine Chance dazu haben. Was hältst du von Miami Beach?«
    Rusty lachte noch immer, als er in den Van stieg. Auf dem Rasen vor dem Rathaus waren mehrere Cops, und einer von ihnen - Todd Wendiestat - sah herüber. Ernie hob eine Hand, um ihm zuzuwinken; Rommie und Jackie folgten seinem Beispiel; Wendiestat winkte seinerseits und bückte sich dann, um einer Frau aufzuhelfen, die ausgestreckt im Gras lag, weil sie mit ihren hohen Absätzen umgeknickt war.
    Ernie glitt hinters Lenkrad und schloss die unter dem Armaturenbrett heraushängenden Drähte kurz. Der Motor sprang an, die Schiebetür wurde zugeknallt, und der Van fuhr vom Bordstein weg. Er rollte langsam den Town Common Hill hinauf, wobei er sich um einige Besucher der Bürgerversammlung schlängelte, die benommen die Straße entlanggingen. Als sie die Stadtmitte hinter sich hatten, fuhren sie in Richtung Black Ridge weiter und konnten nun Tempo aufnehmen.

 
    Ameisen

    1
     
    Jenseits der

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