Die Arena
Freddys. Die anderen sechs sind Mel Searles, George Frederick, Marty Arsenault, Aubrey Towle, Stubby Norman und Lauren Conree.
»Sie fahren mit diesem Trupp die Zufahrtsstraße entlang«, sagt Randolph. »Sie wissen, welche ich meine?«
»Ja, sie zweigt diesseits der Stadt von der Little Bitch Road ab. Sloppy Sams Vater hat dieses kleine Stück angelegt, um ... «
»Wer sie angelegt hat, ist mir egal«, sagt Randolph. »Sie folgen ihr einfach bis zum Ende. Um zwölf Uhr führen Sie Ihre Leute durch den letzten Waldstreifen und kommen hinter dem Sender heraus. Punkt zwölf Uhr, Freddy. Das heißt nicht eine Minute früher oder eine Minute später.«
»Ich dachte, wir sollten alle von dort hinten kommen, Peter.« »Der Angriffsplan ist geändert worden.«
»Weiß Big Jim, dass er geändert worden ist?«
»Big Jim ist Stadtverordneter, Freddy. Ich bin der Polizeichef. Außerdem bin ich Ihr Vorgesetzter - würden Sie also gefälligst die Klappe halten und zuhören?«
»Bitte vielmals um Entschuldigung«, sagt Fred und legt seine gewölbten Hände auf eine Weise hinter die Ohren, die gelinde gesagt unverschämt ist.
»Ich stehe auf der Straße, die vorn an dem Sender vorbeiführt. Ich habe Stewart und Fern bei mir. Außerdem Roger Killian. Sollten Bushey und Sanders töricht genug sein, euch anzugreifen hören wir also hinter dem Sender Schüsse -, stoßen wir drei vor und greifen sie von hinten an. Kapiert?«
»Jawohl.« Tatsächlich hält Freddy das für einen ziemlich guten Plan.
»Gut, jetzt noch der Uhrenvergleich.« »Äh ... sorry?«
Randolph seufzt. »Wir müssen sicherstellen, dass wir die gleiche Zeit haben, damit es für beide im selben Augenblick Mittag ist.«
Freddy wirkt weiter verständnislos, aber er macht mit.
Im Inneren der Station ruft eine Stimme - die vermutlich Stubby gehört -lachend aus: »He, da macht schon wieder einer schlapp! Die Ohnmächtigen sind neben unseren Wagen aufgestapelt wie Brennholz.« Das wird mit Lachen und Beifall quittiert. Sie sind alle in heller Aufregung und ganz begeistert von der Vorstellung, für »einen möglichen Schießeinsatz«, wie Melvin Searles es ausdrückt, eingeteilt zu sein.
»Wir satteln um elf Uhr fünfzehn«, erklärt Randolph Freddy. »Also haben wir noch fast eine Dreiviertelstunde Zeit, um uns die Show anzusehen.«
»Wollen Sie Popcorn?«, fragt Freddy. »Im Schrank über der Mikrowelle haben wir jede Menge.«
»Könnte nicht schaden, denke ich.«
Draußen an der Kuppel geht Henry Morrison zu seinem Wagen und trinkt einen Schluck kaltes Wasser. Seine Uniform ist durchgeschwitzt, und er kann sich nicht erinnern, jemals so müde gewesen zu sein (er glaubt, dass das größtenteils von der schlechten Luft kommt - er scheint gar nicht mehr richtig durchatmen zu können), aber insgesamt ist er mit sich und seinen Männern zufrieden. Sie haben verhindert, dass massenhaft Leute am Dome zerquetscht wurden, auf seiner Seite ist niemand gestorben - noch nicht -, und die Leute beruhigen sich allmählich. Auf der Motton-Seite rennen ein halbes Dutzend Kameramänner hin und her, um so viele herzerwärmende Wiedervereinigungsvignetten wie nur möglich einzufangen. Henry weiß, dass das eine Störung der Privatsphäre ist, aber vermutlich haben Amerika und der Rest der Welt ein Recht darauf, diese Bilder zu sehen. Und die Leute scheint das im Allgemeinen nicht zu kümmern. Manche mögen das sogar; so kommen sie zu ihren fünfzehn Minuten Berühmtheit. Henry hat Zeit, Ausschau nach seinen eigenen Eltern zu halten. Ist aber nicht enttäuscht, als er sie nirgends sieht; sie leben abgeschieden im hintersten Winkel von Derry und werden langsam alt. Er bezweifelt, dass sie überhaupt bei der Besucherlotterie mitgemacht haben.
Ein neuer Hubschrauber fliegt von Westen an, und obwohl Henry das nicht weiß, hat er Colonel James Cox an Bord. Auch Cox ist mit dem bisherigen Verlauf des Besuchstags nicht unzufrieden. Wie ihm gemeldet wurde, scheint sich unter der Kuppel niemand für eine Pressekonferenz bereitzuhalten, aber das wundert oder stört ihn nicht im Geringsten. Aufgrund des umfangreichen Dossiers, das er zusammengestellt hat, wäre er mehr als überrascht, wenn Rennie tatsächlich aufkreuzen würde. Cox, der sich im Lauf der Jahre reichlich Menschenkenntnis erworben hat, kann ein feiges Großmaul schon aus einer Meile Entfernung wittern.
Dann sieht Cox die lange Reihe von Besuchern und die gefangenen Bürger, die ihnen gegenüberstehen. Dieser Anblick
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