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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Ihnen her ist?«, fragte sie und wies mit dem Kinn in Frankies Richtung. »Viel Erfolg damit, >Polizeibrutalität!< zu schreien, wenn die Kerle Sie einsperren und beschließen, zu Ende zu bringen, was sie angefangen haben. In unserer Stadt gibt es nur zwei Anwälte. Einer ist senil, und der andere fährt einen Boxter, den Jim Rennie ihm mit hohem Rabatt besorgt hat. Das habe ich jedenfalls gehört.«
    »Ich kann für mich selbst sorgen.« »Oooh, Macho.«
    »Was ist mit Ihrer Zeitung? Sie hat fertig ausgesehen, als ich gestern Abend gegangen bin.«
    »Genau genommen sind Sie heute Morgen gegangen. Und ja, sie ist fertig. Pete und ich und ein paar Freunde werden dafür sor gen, dass sie ausgetragen wird. Ich hab's nur für sinnlos gehalten, solange die Stadt zu drei Vierteln leer war. Wollen Sie sich freiwillig als Zeitungsjunge melden?«
    »Das würde ich, aber ich muss eine Zillion Sandwichs machen. Heute Abend gibt's im Restaurant nur kalte Küche.«
    »Vielleicht schaue ich mal vorbei.« Sie warf ihre nur halb gerauchte Zigarette aus dem Fenster. Nachdem sie kurz überlegt hatte, stieg sie aus dem Wagen und trat sie aus. Hier draußen einen Grasbrand zu entfachen, wäre nicht cool gewesen, nicht wenn die neuen Löschfahrzeuge der Stadt drüben in Castle Rock gestrandet waren.
    »Ich bin vorhin bei Chief Perkins' Haus vorbeigefahren«, sagte sie, als sie sich wieder ans Steuer setzte. »Aber natürlich ist es jetzt nur noch Brendas Haus.«
    »Wie geht es ihr?«
    »Schlecht. Aber als ich gesagt habe, dass Sie sie sprechen wollen und die Sache wichtig ist - ohne aber zu verraten, worum es geht -, war sie einverstanden. Nach Einbruch der Dunkelheit wäre vielleicht am besten. Ihr Freund wird vermutlich ungeduldig ... «
    »Hären Sie auf, Cox meinen Freund zu nennen. Er ist nicht mein Freund.«
    Sie beobachteten schweigend, wie der verletzte Junge hinten in den Krankenwagen geladen wurde. Auch die Soldaten sahen weiter zu. Wahrscheinlich missachteten sie damit einen Befehl, und das machte sie Julia ein klein wenig sympathischer. Der Krankenwagen, weiter mit rotem Blinklicht, begann über die Viehweide zurückzuholpern.
    »Das ist schrecklich«, sagte Julia mit schwacher Stimme. Barbie legte ihr einen Arm um die Schultern. Im ersten Augenblick machte sie sich steif, dann entspannte sie sich wieder. Während sie angestrengt nach vorn blickte, wo der Krankenwagen jetzt auf eine freigehaltene Mittelspur auf der Route 119 abbog, fragte sie: »Was ist, wenn sie mir den Mund verbieten, mein Freund? Was, wenn Rennie und seine Privatpolizei beschließen, meine kleine Zeitung dichtzumachen?«
    »Dazu kommt's nicht«, sagte Barbie. Aber er fragte sich, ob das stimmte. Wenn diese Sache lange genug dauerte, würde wohl jeder Tag in Chester's Mill ein Alles-ist-möglich-Tag werden. »Sie hatte noch etwas anderes im Sinn«, sagte Julia Shumway.
    »Mrs. Perkins?«
    »Ja. Das war ein in vieler Beziehung sehr seltsames Gespräch.« »Sie trauert um ihren Mann«, sagte Barbie. »Trauer macht Menschen seltsam. Ich habe Jack Evans gegrüßt - seine Frau ist gestern gestorben, als die Kuppel runtergekommen ist -, und er hat mich angesehen, als würde er mich nicht kennen, obwohl ich ihm seit dem Frühjahr meinen berühmten Mittwochshackbraten serviert habe.«
    »Ich kenne Brenda Perkins noch aus der Zeit, als sie Brenda Morse war«, sagte Julia. »Seit fast vierzig Jahren. Ich dachte, sie würde mir erzählen, was ihr Sorgen macht ... aber das hat sie nicht.«
    Barbie zeigte nach vorn auf die Straße. »Ich glaube, wir können jetzt fahren.«
    Als Julia den Motor anließ, klingelte ihr Handy. In ihrer Eile, es herauszuholen, ließ sie beinahe ihre Umhängetasche fallen. Sie hörte zu, dann übergab sie es Barbie mit ihrem ironischen Lächeln. »Für Sie, Boss.«
    Der Anrufer war Cox, und Cox hatte etwas zu sagen. Sogar ziemlich viel. Barbie unterbrach ihn lange genug, um zu berichten, was dem Jungen passiert war, der jetzt ins Cathy Russell gefahren wurde, aber Cox brachte Rory Dinsmores Geschichte entweder nicht mit dem in Verbindung, was er sagte, oder er wollte es damit nicht in Verbindung bringen. Er hörte höflich zu, sprach dann aber weiter. Als er fertig war, stellte er Barbie eine Frage, die ein Befehl gewesen wäre, wenn Barbie noch Uniform getragen hätte und ihm unterstellt gewesen wäre.
    »Sir, ich verstehe, was Sie da fragen, aber Sie verstehen die ... hiesige politische Situation nicht, müsste man wohl sagen. Und meinen

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