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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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kleinen Anteil daran. Ich habe hier vor der Sache mit der Kuppel etwas Ärger gehabt und ... «
    »Das wissen wir alles«, sagte Cox. »Eine Auseinandersetzung mit dem Sohn des Zweiten Stadtverordneten und einigen seiner Freunde. Sie wären beinahe eingelocht worden, steht in Ihrem Dossier.«
    Ein Dossier. Jetzt hat er ein Dossier über mich. Gott steh mir bei. »Die Informationen sind so weit zutreffend«, sagte Barbie, »aber lassen Sie mich Ihnen noch ein paar mehr geben. Erstens: Der Polizeichef, der verhindert hat, dass ich eingelocht wurde, ist draußen auf der 119 gestorben, übrigens nicht weit von der Stelle entfernt, an der ich jetzt mit Ihnen telefoniere ... «
    In einer Welt, die für ihn jetzt unzugänglich war, hörte Barbie leise Papier rascheln. Er spürte plötzlich den Drang, Colonel James O. Cox mit bloßen Händen zu erwürgen, weil Colonel James O. Cox jederzeit ins nächste McDoof gehen konnte, was ihm, Dale Barbara, versagt war.
    »Auch das wissen wir«, sagte Cox. »Ein Problem mit seinem Herzschrittmacher.«
    »Zweitens«, fuhr Barbie fort, »hat der neue Chief, ein spezieller Kumpel des einzig mächtigen Stadtverordneten, ein paar neue Deputies angeheuert. Das sind genau die Kerle, die versucht haben, mich auf dem Parkplatz des hiesigen Nachtclubs krankenhausreif zu schlagen.«
    »Da müssen Sie drüberstehen, oder nicht? Colonel?«
    »Wieso nennen Sie mich Colonel? Sie sind der Colonel.« »Glückwunsch«, sagte Cox. »Sie sind nicht nur wieder in den Dienst Ihres Landes aufgenommen, sondern haben auch eine absolut schwindelerregende Beförderung erhalten.«
    »Nein!«, rief Barbie aus. Julia sah ihn besorgt an, aber das nahm er kaum wahr. »Nein, die will ich nicht!«
    »Tja, aber Sie haben sie«, sagte Cox gelassen. »Ich werde Ihrer Redakteursfreundin die entsprechenden Unterlagen mailen, bevor wir den Internetzugang Ihrer unglücklichen kleinen Stadt sperren.« »Sperren? Sie dürfen ihn nicht sperren!«
    »Ihre Ernennungsurkunde hat der Präsident eigenhändig unterzeichnet. Wollen Sie mit Ihrem Nein auch zu ihm? Soviel ich gehört habe, kann er ziemlich ungehalten reagieren, wenn jemand seine Pläne durchkreuzt.«
    Barbie gab keine Antwort. Ihm schwirrte der Kopf.
    »Sie müssen die Stadtverordneten und den Polizeichef aufsuchen«, sagte Cox. »Sie müssen Ihnen mitteilen, dass der Präsident das Kriegsrecht über Chester's Mill verhängt und Sie als Stadtkommandanten eingesetzt hat. Anfangs werden Sie bestimmt auf Widerstand stoßen, aber die Informationen, die ich Ihnen gerade gegeben habe, sollten Ihnen helfen, sich als Verbindungsmann der Stadt zur Außenwelt zu etablieren. Und ich kenne Ihre Überredungskünste. Ich durfte sie im Irak hautnah erleben.«
    »Sir«, sagte er. »Sie schätzen die Situation hier dermaßen falsch ein.« Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Sein Ohr pochte von dem gottverdammten Handy. »Es kommt mir vor, als würden Sie zwar das Konzept der Kuppel verstehen, aber nicht, was sich ihretwegen in dieser Stadt ereignet. Und dabei existiert sie noch keine dreißig Stunden.«
    »Dann helfen Sie mir, es zu verstehen.«
    »Sie sagen, dass der Präsident will, dass ich das mache. Wie wär's, wenn ich ihn anrufe und auffordere, mich am Arsch zu lecken?« Julia starrte ihn erschrocken an, und das beflügelte ihn erst recht.
    »Nehmen wir mal an, ich würde behaupten, ich sei ein verdeckter El-Kaida-Agent, der vorhat, ihn zu ermorden - peng, eine Kugel in den Kopf Wie wäre das?«
    »Captain Barbara - Colonel Barbara, meine ich -, Sie haben genug gesagt.«
    Das fand Barbie nicht. »Könnte er das FBI herschicken, um mich verhaften zu lassen? Den Secret Service? Die gottverdammte Rote Armee? Nein, Sir. Das könnte er nicht.«
    »Wie ich Ihnen bereits erklärt habe, haben wir vor, das zu ändern.« Cox klang nicht mehr relaxt und gut gelaunt, nur wie ein alter Soldat, der mit einem anderen redet.
    »Und wenn das klappt, zögern Sie bitte nicht, Leute des von Ihnen bevorzugten Geheimdienstes herzuschicken und mich verhaften zu lassen. Aber wer würde hier auf mich hören, falls wir abgeschnitten bleiben? Begreifen Sie doch endlich: Diese Stadt ist abgespalten. Nicht nur von Amerika, sondern von der ganzen Welt. Dagegen können wir nichts machen - und Sie erst recht nicht.«
    Cox sagte ruhig: »Wie versuchen euch Leuten zu helfen.« »Das sagen Sie, und ich glaube es Ihnen fast. Aber wird das sonst jemand hier tun? Wenn sie testen wollen, welche Art Hilfe sie

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