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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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Leute ihn aufhielten und aufgeregt aus dem Fenster auf die Soldaten zeigten.
    »Hallo! Darf ich noch einmal um Ihre Aufmerksamkeit bitten?«
    Sie wandten sich alle ihm zu, und Howell nutzte die Ablenkung, um nach vorne zu humpeln.
    »Peter und ich steigen jetzt aus«, begann Smith und wurde sofort von aufgeregten Stimmen unterbrochen.
    »Beruhigen Sie sich und hören Sie mir zu! Wir zwei hatten direkten Körperkontakt mit dem Mann, deshalb ist bei uns die Wahrscheinlichkeit einer Infektion am höchsten. Wir müssen in Quarantäne, damit wir Sie nicht anstecken. Weiteres medizinisches Personal ist bereits auf dem Weg und wird sich um Sie kümmern.«
    »Wann bekommen wir die Antibiotika?«, rief jemand.
    »Sie werden sie höchstwahrscheinlich nicht brauchen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass irgendjemand von Ihnen die Krankheit hat – die Ansteckungsgefahr ist bei dieser Form der Tbc nicht besonders hoch. Hören Sie, ich kenne viele der Ärzte, die Sie hier behandeln werden, und sie gehören zu den besten der Welt. Sie sind in guten Händen.«
    Jemand pochte von draußen an die Tür, und er ging hin und öffnete sie. Als er hinausblickte, war der Mann, der geklopft hatte, schon wieder unten und zog sich hinter die Sandsäcke einer Maschinengewehrstellung zurück.
    Einige der Passagiere eilten zur Tür, doch Howell hielt sie auf. »Bitte, halten Sie Abstand«, sagte er, während er rückwärts zur Tür ging. »Ich könnte infiziert sein.«
    Das stoppte die Leute, und Smith stieg rasch die Leiter hinunter und versuchte, nicht an die MGs zu denken, die auf seinen Rücken gerichtet waren.

Kapitel zweiundsechzig
    DIEGO GARCIA
    27. November, 22:00 Uhr GMT + 5
     
     
    »Gehen Sie weiter, meine Herren.«
    Smith blickte nach hinten und sah den Soldaten an, der ihnen als Bewacher zugeteilt war. Von überall her kamen bewaffnete Männer in Schutzanzügen gelaufen und umringten sie. Der Privatjet, auf den er und Howell zugingen, schien frisch aus der Montagehalle zu kommen; da war nichts, was darauf hingedeutet hätte, wem er gehörte, oder dass es irgendeinen Bezug zu den Vereinigten Staaten gab. Smith stieg die Treppe zu einer offenen Tür hinauf und zögerte kurz, ehe er einstieg.
    Zu seiner Linken war eine durchsichtige Kunststoffwand aufgestellt worden, die das vordere Drittel vom Rest des Flugzeugs abtrennte. Rechts hatte man alle Sitze, bis auf die beiden hintersten, entfernt. Außerdem war eine Filteranlage installiert worden, um die Luftversorgung trennen zu können. Auf einem der Sitze stand eine Flasche Single-Malt-Whisky, auf dem anderen warteten zwei Gläser und zwei Paar Handschellen. Fred Klein hatte mit seiner gewohnten Gründlichkeit wieder einmal an alles gedacht.
    Howell folgte ihm durch den Mittelgang und ließ sich auf einen der Sitze sinken. Er begutachtete die Flasche und lehnte sich mit einem zufriedenen Stöhnen in dem weichen Leder zurück. Smith hielt ihm die Gläser hin, und der Brite füllte sie und hob das seine. »Auf die kleinen Freuden des Augenblicks.«

    Smith hob sein Glas ebenfalls und genoss den rauchigen Geschmack des Whiskys, der in seiner rauen Kehle brannte. Als er sich zurücklehnte, fiel ihm ein Gerät von der Größe eines Schuhkartons bei der Kunststoffwand auf. An der Oberseite leuchteten mehrere grüne LEDs, und wenn er sich nicht sehr täuschte, enthielt das Ding genug Plastiksprengstoff, um das ganze Flugzeug in die Luft zu jagen, falls es notwendig sein sollte.
    »Wie geht es Ihnen, Gentlemen?«
    Smith beugte sich vor und blinzelte erst einmal, weil der Mann, der da aus dem Cockpit kam, so gar nicht zu der Stimme passte, die er eindeutig als Fred Kleins identifiziert hatte. Er hatte einen militärischen Bürstenschnitt, und seine Brille war durch blau getönte Kontaktlinsen ersetzt. Statt des zerknitterten Anzugs, in dem er schon zur Welt gekommen zu sein schien, trug er eine frisch gestärkte Uniform der U.S. Army. Eine zweckmäßige Verkleidung, die ihn vor unwillkommener Aufmerksamkeit bewahrte und außerdem verhinderte, dass Peter Howell den alten Agenten erkannte.
    »Jetzt besser, Brigadegeneral«, sagte Howell und deutete mit der Whiskyflasche in der Hand einen militärischen Gruß an.
    Klein setzte sich ihnen gegenüber auf die andere Seite der durchsichtigen Kunststoffwand. »Nach dem, was ich gehört habe, dachte ich mir, ihr Jungs könntet sicher einen Drink vertragen.«
    »Danke, Sir«, sagte Smith, um der Linie zu folgen, die Klein vorgab.
    Klein nickte

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