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Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Titel: Die Artefakte der Macht 01 - Aurian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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stürzte vor und fing die Magusch auf, als sie aus dem Edelstein herausfiel – um plötzlich festzustellen, daß er einen Dämon im Arm hielt.
     
    Das Ungeheuer – dieses gräßliche Spinnengeschöpf –, es hatte Aurian wieder in seinem Griff! Die Magusch wehrte sich, so heftig sie konnte, und schlug mit Fäusten und Füßen um sich, wie Maya es ihr vor so langer Zeit beigebracht hatte. Als sie ihr Ziel traf, hörte sie ein seltsam menschlich klingendes Grunzen, und ihr Körper wurde losgelassen.
    »Na wunderbar. Er macht sich solche Mühe, um dich zu retten, und du schlägst ihn.« Die Stimme in ihrem Kopf war beruhigend vertraut.
    »Shia!« Aurian rollte sich herum und sah sich benommen um, während sie in das unheimliche rote Licht blinzelte. Sie hatte kaum Zeit genug, um die Gegenwart ihrer drei Freunde zu begreifen, da hatte Anvar sie auch schon wieder in seine Arme genommen und sie halb vom Boden aufgehoben, um sie so fest an sich zu drücken, daß sie keine Luft mehr bekam.
    »O ihr Götter, Aurian, ich bin so glücklich, dich lebendig wiederzusehen!«
    Da sie ihren Kopf an Anvars Schulter geborgen hatte, war die Magusch nicht in der Lage, sein Gesicht zu sehen, aber seine Stimme klang rauh und erstickt. Aurian versuchte, ihm zu antworten, aber ihre Kehle war zu ausgedörrt, um zu sprechen. Anvar löste seine Umarmung gerade lange genug, um in einem Bündel neben ihm zu stöbern und einen Wasserschlauch herauszuziehen. Er stützte sie, während sie trank, und zwang sie – sehr zu ihrem Ärger –, nur kleine Schlucke zu nehmen. Als er den Wasserschlauch wegzog, versuchte, sie, ihn wieder in ihre Gewalt zu bekommen.
    »Einen Augenblick.« Seine Stimme war jetzt fester geworden. »Du hast drei Tage lang nichts getrunken. Wenn du das Wasser so schnell hinunterstürzt, wird dir übel werden.«
    »Tage?« Aurian versuchte vergeblich, sich zu erinnern. Es war schwer, in dem dämmrigen roten Licht in Anvars Gesicht zu lesen, aber sie glaubte, die Spuren von Tränen auf seinen Wangen zu entdecken. »War ich krank? Habe ich von diesem schrecklichen Spinnenwesen nur geträumt?« Sie stöhnte. »Ich fühle mich, als hätte ich ein dreitägiges Trinkgelage mit Parric hinter mir.« Ihr Mund fühlte sich noch immer trocken an, ihr Kopf hämmerte, ihr Magen brannte, und sie hatte dieselben beunruhigenden Gedächtnislücken, die für gewöhnlich das Ergebnis von zu reichlichem Biergenuß waren.
    »Ich denke, du kannst das hier vielleicht gebrauchen.« Anvar fischte ihr Wüstengewand aus seinem Bündel. Aurian stöhnte und wurde sich plötzlich ihrer Nacktheit bewußt. In diesem Augenblick überfluteten sie auch die Erinnerungen wieder. Sie erinnerte sich daran, wie sie in dem Becken gebadet hatte und was anschließend mit ihr geschehen war. Anvar half ihr in ihr Gewand und gab ihr noch etwas Wasser und ein kleines, flaches Stück von Nerenis Brot. Auch während sie aß, ließ er sie keinen Augenblick lang los. Langsam knabberte sie an ihrem Brot und hatte Angst, daß ihr jeden Augenblick schlecht werden würde, aber als das Brot erst einmal unten war, blieb es unten, und sie begann langsam, sich besser zu fühlen und nach mehr zu verlangen.
    Während sie aß, erzählte die Magusch ihren Freunden, was ihr geschehen war. Nachdem das Portal sie gefangen hatte, hatte sie dieselbe zufällige Entdeckung gemacht wie Anvar: daß man mit Maguschlicht die Kammer mit dem juwelenartigen Leuchten dazu bringen konnte, sich rasend schnell nach oben zu bewegen. Als sie oben angekommen war, hatte sie lange Zeit damit zugebracht, einen Zauber zu finden, um irgendwie zu den anderen zurückzukehren. Als ihre Bemühungen erfolglos blieben, hatte sie beschlossen, die Kristallkammer zu verlassen und einen anderen Weg nach unten zu suchen. »Ich bin ungefähr auf demselben Weg herausgekommen, wie ich hineingekommen bin«, fuhr sie fort. »Es hat mich direkt durch seine Mauern gesogen – und dann habe ich dieses Spinnenwesen getroffen. Ihr habt ja keine Ahnung, was das für ein Ungeheuer ist.«
    »Und ob wir das haben«, versicherte Shia ihr grimmig. »Wir sind ihm auch begegnet.«
    Aurian schauderte. »Ich konnte es nicht bekämpfen. Habt ihr gewußt, daß es unempfänglich für Magie ist?«
    Anvar schüttelte den Kopf. »Ich habe überhaupt nicht daran gedacht, es auszuprobieren.«
    »Was auch gut so war. Es schien die Fähigkeit zu haben, den Zauber direkt auf seine Quelle zurückzuwerfen – ich hätte mich um ein Haar selbst gebraten,

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