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Die Asklepios Papiere (German Edition)

Die Asklepios Papiere (German Edition)

Titel: Die Asklepios Papiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swen Grossmann
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gewundert, wieso du mich nach dem Sommerfest nicht angerufen hast.“
    Patrick lief rot an.
    „Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass wir auf einer Wellenlänge liegen“, flunkerte sie, dass sich die Balken bogen.
    „ Echt? Ich dachte...du hättest kein Interesse.“
    Camelia setzte sich auf den Schreibtisch, schlug ihre langen Beine übereinander und beugte sich anzüglich nach vorne.
    „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt Patrick.“ Sie blickte ihn durchdringend an. „Aber wenn es dir besser dabei geht, dann lass es uns doch so machen: Du tust mir einen kleinen Gefallen und ich gehe dafür am Samstagabend mit dir Essen?“
    Patrick ließ nervös seinen Kugelschreiber zwischen den Fingern hin- und her wandern.
    „Gefallen?“, fragte er skeptisch.
    „ Mist“, dachte Camelia. Sie hatte gehofft, er würde ohne zu zögern auf ihre Avancen anspringen.     
    „ Glaub mir, ein Date mit mir vergisst du nie“, säuselte sie verführerisch und spielte mit einer Haarsträhne.
    Patrick fiel vor Schreck sein Kuli aus der Hand.
    „Um ehrlich zu sein, würde ich lieber mit dir essen gehen, weil du mich magst und nicht, weil ich etwas für dich machen soll“, antwortete er unsicher.
    Was nun? Camelia sah, wie sich ihr einmaliges Fenster der Gelegenheit allmählich wieder schloss.
    „Wirklich schade Patrick“, seufzte sie enttäuscht, ging um den Schreibtisch herum und hauchte ihm zärtlich einen Kuss auf die Wange. „Wir hätten bestimmt viel Spaß miteinander!“
    „ Na gut!“, schoss es schließlich regelrecht aus Patrick heraus. „Also einen Gefallen?“
    „ Einen ganz Klitzekleinen: Ich brauche Informationen über einen Mitarbeiter namens Peter Krueger.“  
     

13.
    D er Name des von Hannah Bachmayer quasi im Blindflug gebuchten Hotels war eindeutig Programm. Das Trocadero-In lag direkt am Place du Trocadéro , jenem berühmten Platz von Paris, der wohl den imposantesten Ausblick der gesamten Stadt bot. Von hier aus hatte man einen unbeschreiblichen Panoramablick auf den Eiffelturm und das Marsfeld. Der Palais de Chaillot , ein antik angehauchter halbkreisförmiger monumentalen Bau, der aus Anlass der Weltausstellung 1937 errichtet wurde, lag direkt dahinter. Der Blick auf den Eiffelturm war einfach unbeschreiblichen. Beinahe jedes Postkartenmotiv des Eiffelturms musste hier entstanden sein. Eine kaum überschaubare Menge an Menschen tummelte sich auf dem marmornen Boden des Palais . 
    Hannah musste einfach einen Augenblick innehalten und den Anblick auf sich wirken lassen. Sie stellte ihr Gepäck ab und setzte sich auf eine der grauen Granitbänke, die überall zum Verweilen einluden.
    Peter hin oder her, allein diese Aussicht war die Reise wert gewesen. Sie fühlte sich beflügelt, ja geradezu inspiriert und ein Strom Ideen für ihr Buch durchflutete sie. Sie kramte in ihrer Handtasche nach ihrem kleinen schwarzen Notizbuch und hielt ihre Gedanken fest.
     
    Ohne auf die Zeit zu achten, genoss Hannah den Augenblick; die Sonne, die wundervolle Atmosphäre - einfach alles. Sie blickte irgendwann auf ihre Armbanduhr und stellte erstaunt fest, dass sie bereits seit mehr als einer Stunde dort gesessen hatte. Sie erhob sich also allmählich, um sich auf die Suche nach ihrem Hotel zu machen.
    Noch bevor die den großen Kreisverkehr am Trocadero erreichte, sah sie schon die Avenue d´Eylau , mit den roten Lettern ihres Hotels.
    Obwohl das Trocadero-In keine hundert Meter entfernt lag, benötigte Hannah für den kurzen Fußweg weit mehr als zehn Minuten, da sie drei Straßen mit einem enormen Verkehrsaufkommen überqueren musste. Sie war heilfroh, nicht selbst mit dem Auto hierhergekommen zu sein. Autofahren schien in Paris ein wahres Abenteuer zu sein. Das wichtigste Teil jedes Fahrzeugs war ganz offensichtlich die Hupe, die man am besten im Dauereinsatz betätigte. Auch gab es hier scheinbar eine ungeschriebene Fahrregel, die besagte Wer zuckt, verliert . Vorausschauendes und rücksichtsvolles Fahrverhalten sah jedenfalls anders aus!
     
    „Willkommen im Trocadero-In“, wurde Hannah von einem jungen Portier freundlich begrüßt. „Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „ Ich habe reserviert: Hannah Bachmayer“, sagte sie sicherheitshalber auf Englisch.
    „ Oui. Für drei Nächte?“, fragte der mit einer stilvollen Livree bekleidete Portier mit einem Lächeln, nachdem er die Reservierung im Computer gefunden hatte.
    Hannah nickte und kramte die Buchungsbestätigung aus ihrer Handtasche.
    „Hier ist ihr

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