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Die Asklepios Papiere (German Edition)

Die Asklepios Papiere (German Edition)

Titel: Die Asklepios Papiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swen Grossmann
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ächzten und stöhnten. Das waren wohl diejenigen, die gerade zu Fuß die 347 Stufen hinaufgestiegen waren. Andere plapperten vergnügt und machten sich auf den Weg nach unten.
    „Beneidenswert“, dachte Hannah und kämpfte mit dem letzten Meter.
     
    C hinois blieb in der Masse untergetaucht. Er sah, wie seine Zielperson ein Liebespaar fotografierte und nun die Plattform von Norden nach Süden überquerte. Sie blieb dabei tunlichst in der Mitte und vermied es ganz offensichtlich, an den Rand zu treten.
    „ Da hat wohl jemand Höhenangst“, lachte Chinois verächtlich. Weiber. Ein wenig amüsiert beobachtete er danach, wie sie vorsichtig auf die Treppe der ersten Ebene zuging.
     
    H annah stand mittlerweile mit zittrigen Knien auf der ersten Treppenstufe. Genau wie damals. Adrenalin pumpte durch ihren Körper. Mit aller Gewalt zwang sie sich zur Ruhe. Sie musste die Treppe nicht hinunter. Sie musste nur hier stehen und…ja was denn eigentlich? Sie sah sich mit halb zugekniffenen Augen und am Geländer festgekrallt um. Sie hatte Peter zwar vor vielen Jahren hier geküsst, doch das war auch offensichtlich alles. Was gab es hier, auf das Peter sie aufmerksam machen wollte?
    Ein junger Mann, der sich gerade anschickte, den Fußweg nach unten anzutreten kam auf sie zu. Fluchend hantierte er mit einer kleinen Videokamera und versuchte eine Speicherkarte einzulegen.
    Plötzlich kam Hannah eine Idee. Sie dachte an das, was Kiki und Lennard ihr gestern Abend erklärt hatten, dass man nämlich zur Entschlüsselung der Datei ein riesiges Passwort benötigte, welches sehr wahrscheinlich auf einem Speichermedium abgelegt war. Ein USB-Stick oder eine Speicherkarte.
    War es tatsächlich so banal? Hatte Peter sie hierher gelotst, weil er auf dieser verdammten Treppenstufe irgendwo einen Speicherstick versteckt hatte?
    Hannah fluchte innerlich. Die einzige Möglichkeit, um das herauszufinden war, diese verdammte Stufe näher zu untersuchen. Es führte kein Weg daran vorbei. Sie musste noch einig Stufen weiter nach unten, um den Gitterrost der obersten Stufe besser sehen zu können.
    Wegen ihres Bauchumfangs war es relativ schwierig, in die Hocke zu gehen, also musste sie mindestens drei weitere Stufen nach unten. Unter Aufbietung aller körperlichen und mentalen Kräfte ließ sie ihre Füße sachte und vorsichtig tastend nach unten gleiten. Hinsehen war unmöglich. Sie stand vorwärts, das Gesicht der Plattform zugewandt und hoffte, allein durch Inaugenscheinnahme der obersten Stufe etwas zu entdecken.
    Doch auch nachdem sie es geschafft hatte, die drei nächsten Stufen hinabzusteigen und die Treppe nun gut einsehen konnte, erkannte sie nichts.
    „ Alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte ein Herr mittleren Alters auf Englisch, der offenbar besorgt war, weil eine schwangere Frau halb gebeugt und keuchend auf den Stufen hing.
    „ Ja, vielen Dank“, entgegnete Hannah. „Alles in Ordnung.“
    Der Mann sah sie ungläubig an, setzte seinen Abstieg dann jedoch ohne weiteren Kommentar fort.
    Während sich ihr linker Arm förmlich in das Geländer krallte, tastete Hannah mit der rechten Hand vorsichtig die Stufe ab.
    „ Verdammt“, dachte sie. „Hier muss doch was sein!“ Sie wollte die Hand gerade zurückziehen, als ihre Fingerspitzen einen Gegenstand ertasteten. Vorsichtig fuhr sie mit einem Finger darüber und hoffte, dass es nicht nur ein ausgelutschter Kaugummi war. Nach wenigen Sekunden schaffte sie es, den Gegenstand vom Metall zu lösen.
    „ Jetzt bloß nicht fallenlassen“, murmelte Hannah. Sie umklammerte ihre Beute mit der Faust und richtete sich wieder auf. Auch wenn sie vor Neugierde regelrecht platzte, konnte sie hier auf den Stufen unmöglich nachsehen, was sie in der Hand hielt. Ebenso langsam, wie sie die vier Stufen herabgestiegen war, ging sie nun wieder nach oben. Ohne es verhindern zu können, kullerten einige Angsttränen über ihre Wangen. Nach einem letzten anstrengendem Schritt stand sie wieder mit beiden Füßen auf der Plattform und schnaufte erleichtert durch. Geschafft!
    Sie öffnete ihre rechte Hand und fand darin eine kleine blaue Speicherkarte, wie sie mittlerweile in jedem Fotoapparat zu finden war. Auf der Hinterseite klebten noch Rückstände einer zähen Masse, mit der Peter die Karte in der Hoffnung hier versteckt hatte, dass Hannah sie finden würde.
    Mit noch immer zitternden Beinen ging Hannah langsam zurück zum Fahrstuhl. Alles weitere konnte sie sich überlegen, wenn sie wieder festen

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