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Die Asklepios Papiere (German Edition)

Die Asklepios Papiere (German Edition)

Titel: Die Asklepios Papiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swen Grossmann
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nicht aufhalten.“ Er sah, dass der Polizist ungeduldig wurde. „Und um ihre Frage zu beantworten: Ja. Die Videos werden für vierundzwanzig Stunden gespeichert. Danach werden sie aus Datenschutzgründen automatisch gelöscht.“
    „ Na, das ist doch schon mal was“, dachte Luc und setzte sich ohne zu fragen an das Terminal.
    „ Automatische Gesichtserkennung?“, fragte er.
    Der junge Mann schüttelte den Kopf.
    Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Dann eben auf die altmodische Art. Er ließ den Blick über die Konsole schweifen. Das System war recht einfach zu bedienen. Über ein Tastenfeld konnte die Nummer jeder beliebigen Kamera eingegeben werden. Mit einem zweiten Tastenfeld konnte man dieses Bild dann auf einen der Monitore legen. Ein kleiner Joystick ermöglichte das Schwenken der jeweiligen Kamera. Auf den Monitoren liefen gerade Live-Bilder von zentralen Bereichen, wie der Mona-Lisa im ersten Stock des Denon-Flügels und der Venus von Milan im Erdgeschoss.
    Um seine Zielpersonen zu finden, musste er lediglich die Aufzeichnungen aus dem Eingangsbereich überprüfen. Von dort aus würde er ihre Spur bis zur Echtzeit-Aufnahme nachverfolgen können. Da er aber nicht wusste, wie die Aufzeichnungen aufgerufen wurden, wies er den Sicherheitsmann an, die entsprechenden Dateien zu öffnen.
    „Wenn es geht, alle Kameras gleichzeitig und nehmen sie auch das Live-Bild von der Monitorwand, das verwirrt nur. Startzeit: Vor zwanzig Minuten.“
    „ Kein Problem“, sagte der Sicherheitschef behände, während er einige Tasten drückte. „Im Eingangsbereich haben wir nur zehn Kameras. Ein überschaubarer Aufwand!“ Kurze Zeit später erschienen die entsprechenden Aufzeichnungen.
    „ Voilá“, sagte der junge Mann. „Mit diesem Rad hier können sie in jeder gewünschten Geschwindigkeit vor- und zurückspulen.“
    Luc nickte und konzentrierte sich auf die Monitore.
     
    H annah und Lennard eilten durch die Gänge des Louvre, ohne auf die zum Teil weltberühmten Kunstwerke aus beinahe allen Epochen der Menschheitsgeschichte zu achten.
    „ So habe ich mir das aber nicht vorgestellt“, dachte Hannah. Im Vorbeilaufen fiel ihr Blick auf den einen oder anderen Besucher. Niemand schien sich dem Eindruck dieser imposanten Anhäufung bedeutender Kunstwerke entziehen zu können. Viele Museumsbesucher trugen Kopfhörer und ließen sich eine Führung vom Band vorspielen. Hin und wieder saßen Hobbykünstler vor bekannten Gemälden und versuchten, ihre eigene Interpretation auf Leinwand zu bannen. Selbst Kinder und Jugendlich standen mit großen Augen vor Gemälden, die sie sonst wohl nur aus dem Kunstunterricht kannten.
    „ Hier entlang“, sagte Lennard und dirigierte Hannah nach links. „Die Treppe hoch. Schaffst du das oder sollen wir den Aufzug nehmen?“
    „ Ich bin schwanger, nicht behindert! Los!“, prustete Hannah außer Atem.
    Als sie den ersten Stock erreichten, öffnete sich vor ihnen die riesige Sammlung der italienischen Künstler. Rechter Hand lag ein separater Raum, in welchem bereits aus der Ferne eine große Menschenansammlung zu erkennen war.
    „Die Mona Lisa “, sagte Lennard und kam damit Hannahs Frage zuvor.
    Als sie näher kamen, reduzierte Hannah das Tempo, um einen flüchtigen Blick erhaschen zu können.
    Missbilligend nickte Lennard und verlangsamte ebenfalls seinen Schritt. In der Mitte des großen Raumes sah Hanna eine Trennwand, an der hinter einer dicken Glasscheibe das womöglich bekannteste Gemälde der Welt hing. Vor der Wand war zu Lenkung der Besucherströme ein Handlauf als Absperrung aufgebaut, an welchem sich eine große Menschenmasse langsam vorbei schob. Museumsmitarbeiter wiesen immer wieder darauf hin, nicht stehenzubleiben. Wer das Gemälde etwas länger betrachten wollte, musste das aus einiger Entfernung tun. Auch wenn fotografieren untersagt war, sah man immer wieder Besucher, die sich mit der Mona Lisa im Hintergrund ablichten ließen, während sie wie die Honigkuchenpferde strahlten.
    „ No picture please!“, folgte dann stets die monotone Aufforderung der Museumsmitarbeiter, die jedoch genauso gut auch mit der Wand hätten sprechen können.
    Hannah warf einen raschen Blick auf das Ölgemälde, das in Wirklichkeit viel kleiner ausfiel, als sie es sich vorgestellt hatte. Ein ehrfürchtiger Schauer lief ihr über den Rücken. Eigentlich war sie eher dem gedruckten Wort zugetan, doch sie empfand es ausgesprochen eindrucksvoll, ein dermaßen berühmtes Gemälde nun mit

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