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Die Asklepios Papiere (German Edition)

Die Asklepios Papiere (German Edition)

Titel: Die Asklepios Papiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swen Grossmann
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vor Befriedigung, Hannah endlich erwischt zu haben.
    „ Was willst du von mir?“, stammelte sie in der Hoffnung, dass Luc ihre Angst nicht  bemerkte. Doch die zittrige Stimme verriet sie.
    „ Du hast deinen Kaffee gestern nicht bezahlt. Ich bin hier, um meine drei Euro einzutreiben.“ Er lachte höhnisch und bohrte das Messer tiefer in Hannahs Bauch. Hannah spürte, wie der Stoff durchstochen und ihre  Haut angeritzt wurde.
    „ Willst du mich verarschen! Wo sind die Unterlagen? Und keine Faxen Süße, sonst verpass ich dir ´nen Kaiserschnitt.“
    Ohne es zu wollen, brach Hannah in Tränen aus. Was sollte sie nun tun? Würde Luc sie wirklich verletzten? Immerhin war er doch Polizist. Aber er hatte bereits zweimal versucht, sie zu töten. Ihr blieb also keine Wahl. Waren die Unterlagen wirklich das Leben ihres ungeborenen Babys wert? Definitiv nicht! Diese verdammten Unterlagen. Sollte er sie doch haben, wenn er sie danach endlich in Ruhe ließ.
    „Lennard hat die Unterlagen“, brachte sie leise hervor und hörte Luc wütend fluchen.
    „ Dein Begleiter?“
    Hannah nickte stumm.
    „Wo ist er?“
    „ Auf der Toilette.“
    „ Wenn er da wieder raus kommt, gibst du keinen Mucks von dir, verstanden cochonne ?“
    Hannah nickte abermals und blickte, Bauch und Kopf an die Wand gepresst, nach unten. Mit ihrer freien rechten Hand stützte sie sich ab, um etwas Gewicht von ihrem Bauch abzufedern.
    Sie wusste nicht, wie lange sie in dieser Lage ausharrte. Gefühlt verstrichen etliche Minuten. Wo blieb denn Lennard? Endlich hörte sie die Tür der Herrentoilette. Hoffentlich war er so weitsichtig, zuerst um die Ecke zu schauen, ob die Luft rein war.
    Als Luc die Tür hörte, ließ er von Hannah ab und spurtete blitzschnell los. Glücklicherweise erfasste Lennard geistesgegenwärtig die Situation und reagierte intuitiv, indem er den Feueralarm auslöste. Er schlug eine kleine rote Alarmbox an der Wand ein und drückte den Notfallknopf. Unmittelbar ertönte im gesamten Gebäude der Feueralarm. Automatische Türen und Wände schoben sich vor die Gemälde an den Wänden. Rote Warnleuchten an den Decken begannen zu leuchten und aus dem Löschsystem an der Decke strömte ein Gasgemisch, das den vermeintlichen Brand ersticken sollte. Aus Lautsprechern drangen laute Evakuierungsaufrufe in mehreren Sprachen.  Noch bevor Luc in Lennards Reichweite war, eilten mehrere Sicherheitsmitarbeiter des Museums herbei, um die Evakuierung in geordnete Bahnen zu lenken. Luc starrte verdutzt und rasend vor Wut in Lennard Gesicht.
    „Bitte verlassen Sie unverzüglich das Gebäude“, forderte einer der Museumsmitarbeiter Luc auf und bedeutet ihm, den Fluchtweg an der gegenüberliegenden Seite des Raumes zu benutzen. Luc schien seine Optionen abzuwägen. Er war so kurz vor dem Ziel, doch ohne Aufsehen zu erregen waren die Unterlagen nun nicht mehr zu bekommen. Vor laufenden Überwachungskameras könnte er kaum seine Pistole ziehen, um sich den Weg gewaltsam freizuräumen.
    Grummelnd lenkte er ein. Unbemerkt ließ er sein Messer verschwinden und raunte Lennard im Gehen zu: “Das hier ist noch nicht vorbei!“ Widerwillig ließ er sich daraufhin in Richtung Fluchtweg begleiten.
    Hannah witterte indessen die Chance, sich einstweilen endgültig aus den Fängen ihres Verfolgers zu befreien. Noch immer an der Wand lehnend, hielt sie sich mit beiden Händen ihren Bauch und spielte oscarverdächtig das Einsetzten der Wehen vor. Sie deutete auf Lennard und erklärte den beiden Sicherheitsmitarbeitern in gebrochenem Französisch, dass es sich um ihren Mann handele und die beiden unter gar keinen Umständen getrennt werden dürften.
    Die Beamten reagierte sofort und boten Hannah höflichst Unterstützung an. Über Funk orderten sie einen Rollstuhl und forderten einen Krankenwagen an, der beide schnellstmöglich in ein Krankenhaus bringen würde. Die meisterliche schauspielerische Leistung von Hannah tat das übrige, um ihnen eine Sonderbehandlung zukommen zu lassen. Immer wieder stöhnte sie auf und rief: „Es kommt - Le bébé vient!“ In heller Aufregung plapperten die Mitarbeiter des Louvre durcheinander und hofften scheinbar inständig, dass während der Evakuierung keine Sturzgeburt einsetzte.
    „Echt klasse Idee Hannah! Hauptsache weit weg von Luc“, murmelte Lennard auf Deutsch. „Wenn wir im Krankenhaus sind, sehen wir weiter. Bis Luc rausbekommt, was mit uns passiert ist und wo wir sind, haben wir lägst so viel Vorsprung, dass er uns

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