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Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tary Ramon
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von Firgastin erinnerten, schüttelte sie weitere solche Gedanken schnell ab.
Was mache ich hier? Ich habe Wichtigeres zu tun!
    Sie verließ das menschenleere Grundstück und machte sich eilends auf den Weg zu dem Zugang in die Heiligen Hallen des Todes im Armenviertel von Falkenstadt. Auch diesen Ort erreichte sie ohne Zwischenfälle kurze Zeit später. Und nachdem sie das Schloss der stählernen Eingangstür geknackt hatte, durchlief sie das immer gleiche Ritual.
    "Wer bist du und was ist dein Begehr?", ertönte die Stimme eines männlichen Assassinen, der ihr zeitgleich eine Klinge an die Kehle hielt.
    "Die Gilde kennt mich unter dem Namen Todesklinge und ich bin gekommen, um eine Audienz beim Gildenmeister zu erbeten", antwortete Todesklinge, wich danach allerdings von der ursprünglichen Vorgehensweise ab. "Ich weiß, dass ich heute Nacht nicht erwartet werde. Doch mein Anliegen ist sehr dringend und duldet keinerlei Aufschub."
    Unmittelbar im Anschluss an ihre Worte schob sie die Waffe an ihrem Hals beiseite, legte ihren Schlangendolch sowie den Teleskopkampfstab ab und reichte sie ihrem Gegenüber zusammen mit dem Dietrichetui aus dem Oberteil ihrer Kleidung.
    "Ich trage – abgesehen von diesen beiden hier – keine weiteren Waffen außer mir selbst und lasse dies gerne prüfen."
    Der männliche Assassine steckte seinen eigenen Dolch weg und nahm die Waffen der Bittstellerin entgegen. Diese legte er auf einem kleinen, hinter ihm befindlichen Tisch ab.
    "Warte einen Augenblick hier!", sprach er danach und verschwand durch den tunnelförmigen Gang in die eigentliche Halle des Todes.
    Wenig später kehrte er mit einem bestätigenden Nicken zurück.
    "Der Gildenmeister ist bereit, dich zu empfangen. Vorher muss ich natürlich deine Aussage prüfen. Tritt vor und hebe deine Arme zur Seite!"
    Der unbekannte Assassine wich dabei genau wie Todesklinge ein wenig von den formelhaften Sätzen ab, untersuchte sie deswegen jedoch nicht weniger gründlich auf versteckte Waffen.
    "Du darfst passieren und dein Anliegen vorbringen", sprach er schließlich und gab den Weg für die Assassine frei.
    Todesklinge folgte seiner Aufforderung mit einem Nicken und trat schnellen Schrittes in den runden Kuppelsaal ein, der eine der unzähligen identischen Heiligen Hallen des Todes in Palderan darstellte. Dort fiel sie unverzüglich vor dem Großmeister des Todes, der wie immer im Zentrum des Raums auf seinem schwarzen Stuhl saß, auf die Knie und senkte ihr Haupt.
    "Du wolltest mich sehen, geliebte Tochter", sprach die tiefe Donnerstimme anschließend. "Hier bin ich."
    "Ich habe eine ungewöhnliche Bitte, Vater", sprach Todesklinge ihr Gegenüber ungewöhnlich persönlich an, während sie sich wieder aufrichtete.
    Von ihren Knien erhob sie sich allerdings nicht.
    "So werde ich äußerst selten angesprochen", äußerte der Gildenmeister nachdenklich. "Es gibt ohnehin nicht viele Assassinen neben dir, die das Privileg dieser persönlichen Anrede besitzen. Erhebe dich bitte, meine Tochter, und offenbare mir deinen ungewöhnlichen Wunsch!"
    "Ich möchte, dass die Gilde für mich ein Treffen mit meinem Bruder Todeshand arrangiert."
    "Das ist in der Tat eine Bitte, die mich sehr überrascht. Welchen Grund gibt es für dieses Treffen?"
    "Ich …", setzte Todesklinge an, zögerte dann aber einen Augenblick, ehe sie weitersprach. "… ich weiß bereits seit langer Zeit, dass mein Bruder mir gegenüber gewisse Ambitionen besitzt. Ich bin zu dem Entschluss gelangt, dass die Zeit reif ist, um dieses … mir fällt gerade kein besseres Wort dafür ein … dieses Problem endgültig aus der Welt zu schaffen."
    "Ich habe gehört, dass ein solches Problem, wie du es nennst, existiert. Aber bist du dir sicher, dass du diesen Schritt tatsächlich gehen willst?"
    "Das bin ich, Vater."
    Dass hinter dem Grund für das Treffen eigentlich etwas vollkommen anderes steckte, musste aus der Sicht von Todesklinge nicht einmal der Großmeister des Todes wissen.
    "Ich verstehe", sprach der Gildenmeister. "Doch es gibt ein Problem, Tochter. Dein Bruder Todeshand meldete sich vor kurzem auf unbestimmte Zeit bei mir persönlich ab, da sein Tagesleben es von ihm verlangte. Wenn du also wirklich auf ein Treffen mit ihm bestehst, musst du zum einen nach Dangverun reisen, da unsere Gildengesetze verlangen, dass ein solches Treffen immer im Territorium des aufgeforderten Teilnehmers stattfindet. Zum anderen wirst du dort darauf warten müssen, bis sich dein Bruder

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