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Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tary Ramon
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von Falkenau bis zum Ende des morgigen Tages nicht überquert haben wirst. Hast du mich verstanden?"
    Bei dieser abschließenden Frage riss sie den verdrehten Arm des Fürsten noch ein Stück weiter nach oben, sodass dieser ein schmerzhaftes Grunzen von sich gab. Ansonsten zeigte er jedoch keinerlei Regung.
    "Ich habe dich gefragt, ob du mich verstanden hast?"
    Ein weiteres Anziehen an dem verdrehten Arm brachte Pirag schließlich doch zum Reden. Allerdings sollten Altyra dessen Worte nicht gefallen.
    "Ich habe dich ganz offensichtlich unterschätzt", lachte der Fürst von Westgard amüsiert. "Du besitzt wirklich mehr Kraft, als man dir auf den ersten Blick ansieht – das muss ich dir lassen. Doch jetzt bin ich darauf vorbereitet. Ein weiteres Mal wird es dir nicht gelingen, mich zu überrumpeln."
    Noch bevor die junge Fürstin irgendwie reagieren konnte, entriss Pirag ihr seinen Arm und erhob sich so mühelos vom Boden, dass sie von ihm heruntergeschleudert wurde. Dabei gab er ihr so viel Schwung mit, dass sie ein ganzes Stück über den glatten Marmorboden schlitterte und erst vom Thron abrupt gestoppt wurde. Der schmerzhafte Aufprall ließ ihr unverzüglich Tränen in die Augen steigen und zwang sie dazu, einen Augenblick lang benommen liegen zu bleiben. Pirag nutzte das, um sie an den Haaren hochzuziehen und auf den Herrscherstuhl von Falkenau zu werfen. Der erneute Schmerz, der diesmal von ihrem Steißbein nach oben zog, entrang Altyra ein Wimmern und machte sie für einen weiteren Moment wehrlos. Daher konnte ihr Gegenüber sie problemlos an der Kehle packen und gegen die Lehne des Throns drücken.
    "Setzt Euch doch, werte Fürstin von Falkenau!", sprach er anschließend mit einer Grimasse, die wohl ein breites Grinsen darstellen sollte. "Wie sagtet Ihr vorhin so schön: Wir müssen reden. Also höre mir jetzt gut zu, Weib! Ich werde nirgendwohin gehen, hörst du? Ich werde genau hier bleiben und von dem Thron, auf dem du gerade sitzt, über Falkenau herrschen. Und ab dem heutigen Tag wirst du genau das tun, was ich dir sage. Ich schwöre dir, dass du es ansonsten bereuen wirst. Hast du mich verstanden? Oh nein, du musst darauf nicht antworten. Lass mich dir erst noch etwas anderes sagen! Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass die Zeit mittlerweile mehr als reif ist, dass du den Platz deiner toten Mutter in meinem Bett einnimmst. Oder lass es mich anders ausdrücken:
Du
bist mittlerweile mehr als reif!"
    Nach diesen Worten begann er damit, Altyras Brüste zu begrapschen und ihr mit der Zunge über das Gesicht zu lecken. Die junge Fürstin, die sich aufgrund seines eisernen Griffs um ihren Hals nicht wirklich wehren konnte, trommelte zwar mit ihren Armen gegen den Oberkörper ihres Angreifers, erzielte damit aber nicht die geringste Wirkung. Daher behalf sie sich damit, Pirag mit so viel Wucht, wie sie aus ihrer sitzenden Position heraus aufbringen konnte, in dessen Gemächt zu treten.
    "Verdammte Schlampe!", schrie dieser winselnd, entfernte die Hand von ihrem Busen und fasste sich schützend zwischen die Beine.
    Dabei lockerte er zwar unbewusst den Druck seiner anderen Hand auf Altyras Hals, was der Fürstin aber nichts nützte – abgesehen davon, dass sie wieder frei atmen konnte. Denn im nächsten Moment verpasste Pirag ihr bereits mit der Rückseite seiner freien Hand eine so kräftige Ohrfeige, dass ihr für kurze Zeit schwarz vor Augen wurde. Der Siegelring, den Pirag an seinem Zeigefinger trug, traf sie zudem so unvorteilhaft an einem Auge, dass jenes auf der Stelle anschwoll.
    "Du wirst heute Nacht in deinem am meisten aufreizenden Nachtkleid in meinem Schlafgemach aufkreuzen, wo du mir zum Gefallen sein darfst. Auf dem Weg dorthin wirst du dafür sorgen, dass dich möglichst viele Menschen zu Gesicht bekommen. Und wehe, du kommst nicht!"
    Diese Drohung ließ der Krieger absichtlich unvollendet. Gerade als Altyra ihm ins Gesicht spucken wollte, packte er sie erneut bei den Haaren und schleuderte sie vom Thron in Richtung der Tür.
    "Jetzt verschwinde und bereite dich auf deine erste unvergessliche Nacht mit mir vor!", rief er ihr mit einem diabolischen Lachen hinterher.
    Oh ja, diese Nacht wird unvergesslich werden!
, dachte sich Altyra, während sie mit Tränen des Hasses in den Augen aus dem Saal und auf schnellstem Weg in ihre eigenen Gemächer rannte.
Dafür werde ich sorgen.
    *****
    Altyra hatte den restlichen Tag damit verbracht, ihre unbändige Wut zu zügeln und sich um ihre Prellungen

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