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Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tary Ramon
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machen."
    "Nein, nein, das müsst Ihr nicht. Ich hole jemanden."
    Noch während dieser Worte stürmte der junge Fürst bereits davon und verschwand gleich darauf im Inneren der Burg.
    "Der Junge ist sehr aufgeweckt, oder?", wollte Dynoran währenddessen von seiner Schwester wissen.
    "Ja, das ist er wirklich", bestätigte Tylana lächelnd. "Und wenn du nicht aufpasst, wird er dich schneller um den kleinen Finger gewickelt haben, als du bis Drei zählen kannst. Ehe du dich versiehst, erfüllst du ihm jeden erdenklichen Wunsch, ohne auch nur das Geringste dagegen tun zu können."
    "Ich gehe davon aus, dass sich sein Charme auf Frauen beschränkt und ich mir diesbezüglich keine Sorgen zu machen brauche."
    "Wenn du das sagst. Aber behaupte nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!"
    "Falls du mir Angst machen willst, musst du dich schon ein wenig mehr anstrengen, Schwesterchen. Und falls du nicht willst, dass ich dem Jungen etwas beibringe, musst du mich nur darum bitten, es nicht zu tun. Du weißt doch, dass ich dir nichts abschlagen kann."
    "Ich mache keine Scherze, Dynoran", entgegnete Tylana ernst. "Und ich finde es gut, dass du meinem Neffen etwas beibringen willst, das ihn glücklich macht – selbst wenn es sich dabei um so etwas wie das Bogenschießen handelt. Aber Tarsin hat die seltene Gabe, jeden beliebigen Menschen innerhalb kürzester Zeit für sich zu gewinnen. Deswegen genießt er hier auf Burg Falkenau auch so etwas wie Narrenfreiheit. Altyra ist bis jetzt die einzige mir bekannte Person, die seinem Charme wiederstehen kann. Allerdings liebt sie ihren kleinen Bruder so abgöttisch, dass ihr Verhalten ihm gegenüber im Endeffekt fast auf das Gleiche hinausläuft wie bei sämtlichen anderen Menschen auch."
    "Ich verstehe", kommentierte Dynoran diese Information nachdenklich, wurde im nächsten Moment allerdings schon wieder albern. "Dann möchte ich nicht wissen, was passiert, wenn der Junge erst einmal in das Alter kommt, in dem das weibliche Geschlecht für ihn interessant wird."
    "Weshalb rede ich überhaupt mit dir?", fragte Tylana daraufhin mit nur halb gespielter Verärgerung. "Du kannst einfach nichts ernst nehmen."
    "Das ist so nicht ganz richtig, liebste Schwester, und das weißt du genau. Aber es gibt gewisse Momente, da sollte man nicht versuchen, eine ernsthafte Unterhaltung mit mir zu führen."
    "Oh, lass mich raten! Ich habe also lediglich das große Unglück, dass du dich in eben diesem Moment in einer solchen Phase befindest, nicht wahr?"
    "Wie kommst du auf diese Idee?", spaßte Dynoran unbeirrt weiter. "In eben diesem Moment bin ich so ernst wie ein Stein."
    "Ach, du bist unmöglich! Ich glaube, ich lasse dich einfach in dein Verderben rennen. Das hast du dir redlich verdient."
    Nach diesen Worten ließ Tylana ihren Bruder einfach stehen und lief in der Richtung los, die auch Tarsin auf seinem Weg in das Burginnere genommen hatte. Als der Junge ihr noch vor dem Betreten der Burg mit einem Krieger an seiner Seite entgegenkam, kniete sie sich vor ihm ab und schloss ihn fest in die Arme.
    "Tante Tylana, bitte!", protestierte der junge Fürst sofort. "Wir sind doch hier nicht alleine."
    "Das macht nichts, Tarsin", erwiderte die Prinzessin stichelnd. "Ich bin mir sicher, dass dein Begleiter nichts dagegen hat, wenn ich meinen Lieblingsneffen umarme."
    "Aber du hast doch …"
    Weiter kam Tarsin mit seinem Einwand nicht, da Tylana ihm einen Finger auf die Lippen legte.
    "Ich werde mich jetzt wieder nach Drinnen begeben und nach deiner Schwester sehen. Du weißt ja, dass ich von allem, was mit Waffen zu tun hat, nicht wirklich begeistert bin. Trotzdem bin ich stolz auf deine herausragenden Fähigkeiten mit dem Bogen. Versprich mir, dass du auf meinen Bruder hören und seine Anweisungen befolgen wirst, wenn ich dich jetzt mit ihm alleine lasse! Er ist zwar manchmal ein wenig albern, kann dir aber vieles beibringen – nicht nur mit dem Bogen."
    "Wie könnte ich meiner Lieblingstante jemals eine Bitte abschlagen?", antwortete Tarsin mit einer Gegenfrage, nachdem er der Prinzessin einen Kuss auf die Wange gegeben hatte.
    Während Tylana daraufhin ins Innere der Burg verschwand, lief er mit dem Krieger neben sich zurück zu Prinz Dynoran.
    "Von mir haben sich die Frauen noch nie so einfach küssen lassen", kommentierte dieser Tarsins Verabschiedung von seiner Schwester.
    "Vielleicht macht Ihr etwas falsch, Prinz Dynoran", antwortete Tarsin frech. "Soll ich Euch im Gegenzug für meinen Unterricht

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