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Die Assistentin

Die Assistentin

Titel: Die Assistentin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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Einzige, was Rick Bayless erlauben würde, unbesorgt abzutreten.
    Die erste Station heute war Seth Black. Er hatte immer noch nicht auf Ricks Anrufe reagiert. Rick konnte ihm auch keine Nachricht hinterlassen, weil Blacks Anrufbeantworter voll war. Als er in die Straße einbog, in der Black wohnte, sah er das gelbe Absperrband und die Streifenwagen vor dem Apartmentgebäude. Er kannte ein paar Leute von der Spurensicherung und einen der beiden Detectives, die im Wagen saßen. Es war Mimi Parsons.
    Sie hatten Blacks Wohnung abgesperrt. Ricks Gedanken wanderten zwei Tage zurück, als er an die Tür geklopft hatte, ohne eine Antwort zu erhalten. Er parkte seinen Jeep hinter einem dicken SUV und fragte sich, ob er sich dort drüben blicken lassen sollte. Mit den ganzen Wunden und Prellungen im Gesicht? Er stellte das Autoradio leiser und wählte Mimis Handynummer. Sie ging beim ersten Klingeln ran.
    “Hi Mimi, hier ist Rick. Hast du kurz Zeit?”
    “Eigentlich nicht. Ich bin gerade an einem Tatort.”
    “Irgendjemand, den ich kenne?”
    “Lebst du hinterm Mond? Das lief doch gestern Abend groß über alle Kanäle. Der Kerl hat diese Klatschseite im Internet betrieben, Gotcha.com. Er ist in seiner eigenen Toilette ertränkt worden. Vielleicht wurde er auch erst durch einen Stromschlag getötet und dann untergetaucht. Ohne die Ergebnisse der Obduktion wissen wir nicht, was ihn tatsächlich umgebracht hat.”
    “Mit einem Stromschlag umgebracht?”
    “Ja, es sieht so aus, als hätte er ein paar offene Drähte angefasst.”
    “Er hat sich also selbst gegrillt?”
    “Schon möglich. Aber garantiert hat er sich anschließend nicht selbst ertränkt. Es gibt Spuren von Gewaltanwendung.”
    Seth Black war tot? Es gab unzählige Leute, die diesem Klatschmaul übel gesonnen waren, aber Rick fragte sich, ob sein Tod etwas mit der Nachricht zu tun hatte, die Black ihm hinterlassen hatte. Dass er etwas über The Private Concierge herausgefunden hatte. “Wann ist es passiert?”, fragte er.
    “Rick, ich muss auflegen. Mach einfach das Radio an.”
    Sie beendete das Gespräch, und Rick suchte einen Nachrichtenkanal. Innerhalb weniger Minuten wurde über das grausame Verbrechen berichtet. Zwei Dinge schockierten Rick. Der vermutliche Todeszeitpunkt, der mit Donnerstagmorgen angegeben wurde, und dass eine Person im Zusammenhang mit der Tat vernommen worden war. Lane Chandler.
    Es wurde nicht direkt gesagt, das Lane verdächtigt wurde. Das kurze Zitat von der Polizeipressekonferenz klang ganz nach Mimi selbst, die Lane nur eine “wichtige Zeugin” im Mordfall Black nannte.
    Rick wusste etwas, das weder die Medien noch Mimi Parsons wussten. Ein kleines Mädchen hatte gesehen, wie jemand am Donnerstagvormittag Blacks Apartment betreten hatte – und das konnte nicht Lane gewesen sein. Denn sie war zu diesem Zeitpunkt bei Rick gewesen.

28. KAPITEL
    “E ntschuldigung, das ist mein Gerät!” Priscilla Brandt raste los, um eine stämmige ältere Dame zurückzuhalten, die gerade Priscillas Handtuch von der Beinpresse genommen hatte. So eine Frechheit! Pris war nur kurz fort gewesen, um sich von der Saftbar etwas zu trinken zu holen. Zuvor hatte sie ihr Territorium eindeutig mit einem Handtuch mit ihrem Monogramm markiert, das sie von zu Hause mitgebracht hatte. Sie wollte nicht einmal daran denken, wer die Handtücher des Hauses sonst noch benutzte.
    “Oh, Verzeihung”, sagte die Frau und nahm schwungvoll auf dem Sitz Platz. “Aber ich habe niemanden gesehen, der das Gerät gerade benutzt.”
    Priscilla hielt ihren Blaubeershake in die Höhe. “Ich war nur mal eben bei der Bar. Der Service hier ist furchtbar, nicht wahr? Sie sollten die Getränke an den Platz bringen, damit man nicht mitten im Set die Geräte stehen lassen muss. Ich muss übrigens nur noch zwei Durchgänge machen, mit je zehn Wiederholungen. Es dauert nicht lange.”
    Das war gelogen. Sie hatte vor, ihre Schenkel zu bearbeiten, bis sie ihre Beine nicht mehr rühren könnte, aber zuerst musste sie dieses Mastschwein loswerden. Sie hob noch einmal ihr Glas in die Höhe. “Es ist wichtig, viel zu trinken.”
    “Ja, das stimmt”, bestätigte die Frau freundlich. “Ich brauche nicht lange.”
    Priscilla bemühte sich verzweifelt, höflich zu bleiben. Aber sie konnte es einfach nicht fassen, dass diese Person das Gerät nicht räumte. “Ich habe es eilig.”
    “Ich auch”, zwitscherte die Frau, während sie die Gewichte und die Lehne verstellte. Anscheinend

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