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Die Assistentin

Die Assistentin

Titel: Die Assistentin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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sah aus, als sei die Narbe auf der Oberlippe aufgerissen. “Was ist hier los?”
    “Z…zwei Kerle”, sagte er und versuchte, zu Atem zu kommen. “Sie haben mich überfallen, als ich zur Tür reingekommen bin. Einen von ihnen habe ich erwischt, aber der andere ist abgehauen, als ich seinen Kumpel gefesselt habe. Ich hätte ihn mir auch geschnappt, wenn mein Kopf …”
    “Du hast einen von ihnen erwischt?”, sagte sie langsam und begriff, was sie angerichtet hatte. “Den Typen in deinem Wohnzimmer?”
    Er warf einen Blick in ihr blasses Gesicht und schoss an ihr vorbei ins Haus. Sie hörte sein frustriertes Stöhnen. “Wo ist er? Was hast du getan?”

33. KAPITEL
    L ane schwankte, weil ihre Knie weich wurden. Vielleicht hatte es sie doch härter erwischt, als sie im ersten Moment gedacht hatte. Sie glaubte gerade, sich hinsetzen zu müssen, als Rick sie an den Schultern packte und sie zum einzigen Sessel führte, der nicht umgekippt worden war.
    “Alles in Ordnung?”, fragte er und ging neben ihr in die Hocke. “Hat er dir wehgetan?”
    “Er hat nicht richtig getroffen”, erklärte sie. “Es ist okay, mir geht es gut.”
    “Sicher? Geht es dir gut genug, damit ich dich anschreien kann?”
    Lane zuckte zusammen. Wahrscheinlich hatte sie es sogar verdient. “Dieser dreckige Lügner hat behauptet, er wüsste, wo du bist. Nur deshalb habe ich ihn losgebunden. Ich dachte, du seist entführt worden oder so etwas.”
    “Das hättest du wohl gerne.”
    Lag da ein Hauch von Ironie in seiner Stimme? Irgendwie hatte sie mehr Wut erwartet, mehr Zähneknirschen und mehr Schaum vor dem Mund. Und vielleicht weitere Forderungen bei gezückter Waffe. Er sah nicht erfreut aus, aber zumindest wirkte er ebenso besorgt um sie wie um den Mann, der ihm entwischt war.
    “Du bist verletzt”, sagte sie. “Deine Lippe blutet.”
    Sie streckte die Hand aus, um ihn zu berühren, aber er stand auf. “Autsch.”
    “Ich habe dich noch nicht einmal angefasst”, protestierte sie.
    “Nein, es ist etwas anderes.” Er presste eine Hand gegen den Brustkorb. “Möglicherweise habe ich mir etwas gebrochen. Es war ein ziemlich guter Kampf.”
    “Ein ziemlich guter Kampf”, murmelte sie. “
Männer!”
    Sich immer noch die Seite haltend, drehte er sich um und inspizierte das verwüstete Zimmer. Lane bemerkte die blutende Wunde an seinem Kopf. Daher musste der andere Kerl das ganze Blut abbekommen haben. Rick war verletzt, nicht der Eindringling.
    “Du bist verletzt”, wiederholte sie. “Lass mich das ansehen. Wahrscheinlich hast du auch einen Schock.” Sie sagte es nicht, aber das könnte erklären, wie er es geschafft hatte, gegen zwei Männer zu kämpfen und einen davon gefangen zu nehmen. Das war selbst für nicht todkranke Männer eine reife Leistung.
    “Bleib, wo du bist”, sagte er und sah sie finster an.
    Oookay, ich werde mich nicht mit diesen gemeinen grünen Augen anlegen, selbst wenn er blutet.
Sie wechselte das Thema, um ihn abzulenken. “Waren das dieselben Männer, die dich schon einmal überfallen haben?”
    “Beim ersten Mal habe ich sie nicht gesehen. Deshalb habe ich mir diesmal die Mühe gemacht, den Kerl zu fesseln. Ich wollte ihn nach seinem Namen fragen. Und nach ein paar anderen Dingen.”
    “Vielleicht hättest du ihm einen Zettel an die Stirn kleben sollen, auf dem ‘Bitte nicht losbinden!’ steht.”
    “Komisch. Warum habe ich daran nur nicht gedacht?” Er ging zum umgestürzten Sofa und hockte sich mit dem Rücken zur Wand auf den Boden, um das schwere Möbelstück wieder richtig hinzustellen.
    “Was machst du da?”, schrie sie ihn an.
    “Aufräumen.” Mithilfe seiner Arme und Beine stemmte er das Sofa hoch, bis es in die richtige Position fiel. Er versuchte, das Gesicht nicht zu verziehen, doch offensichtlich hatte er Schmerzen.
    “Kommt nicht infrage”, sagte sie. “Du wirst bleiben, wo du bist. Ich werde etwas holen, um dich zu verarzten.” Dieser Typ brauchte einen Aufpasser.
    Als sie mit nassen Tüchern, einem trockenen Handtuch und Mullbinden aus dem Badezimmer zurückkam, war er bereits wieder auf den Beinen und untersuchte das Zimmer. “Zieh dein T-Shirt aus und setz dich!”, sagte sie und legte eine gehörige Portion Härte in ihre Stimme. “Deine Detektivarbeit kannst du dir für später aufheben. Oder soll ich den Notarzt rufen, damit du medizinisch richtig versorgt wirst?”
    Es war eine Drohung, und er wusste es. “Nein.” Er zog das T-Shirt aus und ließ es

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