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Die Assistentin

Die Assistentin

Titel: Die Assistentin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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fragte er. “Habe ich dich erschreckt? Das tut mir leid. Ich hatte einige Probleme damit, ins Haus zu kommen. Der Schlüssel klemmte.”
    Burton legte die Steckdosenleiste aus der Hand und kam sich ziemlich albern vor. “Ich habe dich für jemand anders gehalten. Egal.” Er war erleichtert, seinen Jungen zu sehen, aber sein Gefühl sagte ihm, dass das nur etwas Schlechtes bedeuten konnte. Er hatte schon so lange nur noch schlechte Nachrichten gehört. “Geht es allen gut? Wie geht es deiner Mutter?”
    “Es geht ihr gut. Ich meine, sie ist nicht krank oder so.” Burt junior zögerte und wurde wieder zum unsicheren Kind. “Aber es ist schwer für sie.”
    “Ich weiß, und es tut mir leid. Die Anschuldigungen sind falsch, bitte glaub mir! Ich habe eine Drohung von einem sehr mächtigen Mann bekommen. Sie versuchen mich zu ruinieren, indem sie diese widerwärtigen …”
    “Dad! Mom hat dich nicht wegen dieser Kinderpornoseiten verlassen. Sie weiß, dass das nicht stimmt. Wir alle wissen das.”
    Burton verstand nicht. “Aber warum hat sie es mir nicht gesagt? Warum redet sie dann nicht mit mir?”
    “Dad, sie sagt es dir seit Jahren, aber du hast ihr nie zugehört. Du hast niemandem zugehört … Also hat sie aufgehört, zu reden.”
    Verwirrt schüttelte Burton den Kopf. “Wann habe ich ihr nicht zugehört? Wobei?”
    “Sie musste uns alle ganz allein großziehen. Du warst bei keiner einzigen Geburt dabei, weil es immer etwas gab, was wichtiger war. Du hast unsere Geburtstage vergessen, als würden wir
gar nicht existieren.
Deine eigenen Kinder! Wusstest du, dass sie angefangen hat, von sich als von einer Witwe zu reden?”
    Seine Stimme zitterte. “Dad, ich weiß, wie sehr du die Situation für die Menschen verbessern willst. Ich weiß, was in deinem Herzen vor sich geht. Du bist ein guter Mann, der Beste, aber deine Prioritäten sind einfach Mist. Willst du wirklich deine Familie zerstören, um die Welt retten zu können?”
    In diesem Augenblick fühlte Burton sich sehr alt – und kam sich zugleich sehr klein vor angesichts der Weisheit seines Sohnes. Er spürte, wie er wankte, und hätte sich am liebsten hingesetzt, aber irgendetwas hielt ihn aufrecht. Die Welt retten? Hatte er überhaupt irgendetwas Wichtiges erreicht? Er fühlte sich wie ein vollkommener Versager.
    “Du musst dich entscheiden, Dad”, sagte sein Sohn. “Wenn du die Welt retten willst …”
    “Nein, das will ich nicht, mein Sohn, das ist es nicht, was ich will …”
    “Hör mir zu”, sagte Burt junior fest. “Wenn du die Welt retten willst, dann mach uns zum Teil deines Teams. Wir sind bereit, dir zu helfen.”
    Burton nickte, aber es fiel ihm schwer zu erfassen, was sein Sohn da gesagt hatte. Er versuchte immer noch zu verstehen, was geschehen war. Er hatte seine Familie immer geliebt, aber er hatte sie nie gebraucht und deshalb auch nie ihren Wert schätzen gelernt. Er war blind gegenüber ihrer Stärke und der Individualität jedes Einzelnen gewesen. Jetzt hatte er erfahren, wie es sich anfühlte, niemanden zu haben, an den er sich wenden konnte.
    Und endlich begriff er.
    Sein Leben war ein Scherbenhaufen, und die einzigen Menschen, die zu ihm standen, waren seine Familie.
    “Mom ist draußen im Wagen”, sagte Burt junior. “Zusammen mit Beth und Andy. Wir haben deinen Blog gelesen und sind hierhergekommen, um zu sehen, wie es dir geht.”
    Tränen brannten in Burtons Augen. “Jetzt, wo ihr hier seid, geht es mir besser”, sagte er. “Viel besser.”
    “Wollen wir nicht rausgehen und reden? Alle zusammen?”
    Burton nickte. “Ihr redet. Ich höre euch zu.”
    Burt junior streckte ihm die Hand entgegen. Burt senior ergriff sie, und er fragte sich, wie es sein konnte, dass sich ein Mann in ein Kind und ein Kind in einen Mann verwandelte. Bot sein Sohn ihm seine Stärke und Unterstützung an, vielleicht sogar Hilfe auf dem Weg nach draußen? Doch nein, Burt junior wollte seinem Vater nur die Hand geben. Er packte fest zu und schüttelte kräftig.
    An der Seite seines Sohnes trat Burton Carr kurz darauf aus dem Haus und ging auf die parkende Limousine zu. Seine Familie wartete auf ihn.

44. KAPITEL
    L ane verschwand fast in einem Wirrwarr aus Schläuchen, Klemmen und Kabeln. Man hatte sie an piepende Geräte angeschlossen, und ein automatischer Blutdruckmesser pumpte sich alle paar Minuten auf. Heißer Dampf, mit Medikamenten und Sauerstoff versetzt, wurde direkt in ihr Gesicht geblasen, damit sie ihn einatmete. In

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