Die Astrologin: Erotischer Roman (German Edition)
kommen würde, wenn es darum ging, mit mir zu schlafen.
Ich hatte das Glück, dass seine Eltern ein paar Tage weggefahren waren und nur einer seiner jüngeren Brüder, ein 18-jähriger Bursche namens Jack, zu Hause war. Arthur stellte uns kurz vor, bevor er mich rasch mit nach oben in sein geliebtes Zimmer führte. Die Modelleisenbahn nahm den Großteil des Raums ein. In einer Ecke standen ein Einzelbett und ein schmaler Schrank, und das war’s. Ohne die Eisenbahn wäre das Zimmer sehr spartanisch gewesen.
Arthur sah seine Eisenbahn liebevoll an und begann, jede Menge Geräte in Gang zu setzen. Nach und nach erwachte alles zum Leben. Züge bewegten sich, Bahnübergänge wurden aktiviert und Lampen leuchteten. Es war wirklich faszinierend. Nichts fehlte. Kleine Menschen, einige mit Kinderwagen, Hunden oder sogar Einkaufstüten, gingen die Straßen entlang oder warteten am Bahnhof, und in einer Ecke war eine kleine Wohnsiedlung aufgebaut. Ziemlich lange sah ich dem Ganzen staunend zu, war völlig gefesselt und hatte aufgrund der Magie, die sich vor mir ausbreitete, vorübergehend vergessen, warum ich eigentlich hier war.
Arthur lächelte stolz. Irgendwann wurde ich unruhig, und mir fiel wieder ein, was ich eigentlich vorgehabt hatte. Ich rückte näher an Arthur heran und legte den Arm um ihn. Er schien es nicht mal zu bemerken. Als er sich vorbeugte, um einen Zug zu versetzen, fiel mein Arm einfach runter.
Ich versuchte es noch einmal, aber er schien meine Anwesenheit nicht einmal zu registrieren. Ich trug einen kurzen Rock und hatte ein tief ausgeschnittenes Oberteil an – was meiner Ansicht nach eine nette Abwechslung zu dem darstellte, was ich normalerweise beim Wandern anhatte – doch was ihn anging, hätte ich genauso gut einen Kartoffelsack anhaben können. So langsam verlor ich die Geduld. Ich musste drastischere Maßnahmen ergreifen.
Also stöhnte ich und legte mir die Hand direkt unter dem Busen auf den Bauch.
Endlich sah er mich an. »Was ist los?«, fragte er grimmig.
»Ich habe Schmerzen«, sagte ich und drückte von unten gegen meine Brüste.
Er starrte mich an, und sein Blick wanderte endlich zu meinen Titten, woraufhin sein ganzes Gesicht auf einmal knallrot wurde.
Endlich hat er bemerkt, dass ich eine Frau bin, dachte ich erfreut. Ich lächelte ihn verführerisch an, aber er wandte sich peinlich berührt ab.
Ich rückte näher an ihn heran. »Hast du vielleicht ein paar Alka Seltzer oder Rennie da? Ich befürchte, ich hab mir den Magen verdorben.«
Er schien wütend zu sein. »Im Bad müssten welche sein. Sieh doch mal nach. Es ist die letzte Tür auf der rechten Seite.«
Ich hatte gehofft, dass er etwas mitfühlender sein würde, doch in dieser Hinsicht wurde ich enttäuscht. Er war eine harte Nuss, die ich knacken musste. Im Badezimmer entdeckte ich einige Rennies in einem kleinen Schränkchen.
»Ah, erwischt!«, sagte eine Stimme hinter mir.
Ich drehte mich um und stand Jack gegenüber. »Ich hab Magenschmerzen«, erklärte ich ihm und hielt als Beweis die Rennies hoch.
Er lachte. »Ach ja? Ich würde eher auf sexuelle Frustration tippen.« Er musterte mich von oben bis unten, um seinen Blick dann auf meinen Brüsten ruhen zu lassen.
Ich war überrascht, gelinde gesagt. Er war noch sehr jung, schien aber deutlich mehr über die Welt zu wissen als sein großer Bruder. »Hast du vielleicht ein Glas Wasser für mich?«, fragte ich mit verlegenem Grinsen.
»Klar. Ich werde dir eins holen. Aber du musst die nicht wirklich nehmen, das wissen wir beide. Ich habe euch in seinem Zimmer beobachtet. Der arme alte Arthur. Du hast ihn in Verlegenheit gebracht. Er kann ein Ende einer Frau nicht vom anderen unterscheiden, im Gegensatz zu mir, möchte ich hinzufügen.«
Das war das Letzte, was ich hören wollte. »Aber er hatte doch schon Freundinnen«, meinte ich ungläubig.
»Oh ja, mehrere sogar. Sie wollten alle wissen, was in seiner Hose ist, aber er zeigt ihnen nie mehr als seine Modelleisenbahn.« Er lachte laut auf.
Arthur tat mir leid, und ich wollte ihn unterstützen. »Aber die Eisenbahn ist faszinierend. Ich bin froh, dass ich sie sehen durfte.«
»Hmm. Ich hab dein Gesicht gesehen und muss zugeben, dass du ihr mehr Anerkennung gezollt hast als seine anderen Täubchen.«
Ich lächelte und fühlte mich geschmeichelt, als Arthurs »Täubchen« bezeichnet zu werden.
»Großer Gott!«, meinte Jack staunend. »Du bist wunderschön, wenn du lächelst. Arthur weiß wirklich nicht, was
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