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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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Weiß der Geier. Ich dachte, sein und Kendras letzter Auftrag war in Pittsburgh.«
    »War er auch. Und da sollten sie jetzt auch eigentlich ihre Berichte tippen, wie brave kleine Agenten. Stattdessen sind sie in Seattle und stecken bis zum Hals in Schwierigkeiten.« Bishop sah zur Tür, und einen Augenblick später kam eine große auffallend schöne Frau mit rabenschwarzen Haaren herein. Geistesabwesend massierte sie sich eine Schläfe und richtete ihre verblüffend blauen Augen sofort auf Bishop. »Laut, bitte«, verlangte Tony automatisch. Sie sah ihn an, seufzte, ging zum Konferenztisch und setzte sich. »Wir können da noch nicht rausgehen«, erinnerte sie Bishop. »Jedenfalls jetzt noch nicht.«
    »Ich weiß.«
    »Er kann auf sich selbst aufpassen. Kendra auch. Du hast sie gut ausgebildet.«
    »Mag sein. Aber das … Mein Gott. Warum gebe ich mich mit ihm ab, kannst du mir das sagen?«, fragte Bishop.
    »Weil er gut ist. Ein guter Ermittler und ein starker Hellseher. Zu gut, um ihn zu verlieren, auch wenn er manchmal deine Geduld auf die Probe stellt.«
    Bishop schüttelte grimmig den Kopf. »Mag sein, Miranda, aber wir haben Jahre gebraucht, um diese Einheit auf die Beine zu stellen und uns bei den Polizeikräften und dem FBI so viel Respekt zu verschaffen, dass sie uns ernst nehmen. Von der Eigenständigkeit, die wir gerne hätten, sind wir meilenweit entfernt. Einmal was vermasselt, was publik wird, und sie ketten uns an unsere Schreibtische, und da können wir dann die Hintergrundrecherche für Unbedenklichkeitsbescheinigungen machen. Jedes Mal, wenn wir unsere Nasen irgendwo reinstecken, wo wir unerwünscht sind, besteht außerdem ein erhebliches Risiko, dass es politische Auswirkungen hat. Quentin weiß verdammt gut, dass wir uns nicht inoffiziell in laufende Ermittlungen einmischen.«
    Sie lächelte schwach. »Du meinst, wie die Sache, in die du vor ein paar Jahren in Atlanta verwickelt warst?«
    »Das war was anderes.«
    »Ach ja? Kane ist dein Freund. John Garrett ist Quentins Freund. Wir hätten darauf gefasst sein müssen, das weißt du. Seit Garretts Schwester da unten eines der Opfer wurde, war es nur eine Frage der Zeit, bis Quentin mitmischt – offiziell oder inoffiziell.«
    Tony, der aufmerksam zugehört hatte, beschloss, dass er jetzt auf dem Laufenden war, und wagte einen Kommentar. »Dieser Serienvergewaltiger? Die Zeitungen schreiben ständig über diesen Fall.«
    Immer noch lächelnd, blickte Miranda ihn an. »Und weshalb liest du Zeitungen aus Seattle?«
    Ertappt verzog Tony das Gesicht und murmelte: »Scheiße.«
    Dann versuchte er die Flucht nach vorn. »Hört mal, ich wusste nicht genau, was da unten abgeht, es war bloß so, dass Kendra über Modem bestimmte Daten angefragt hatte, und in der Absenderkennung stand Seattle, also dachte ich …«
    »Und du bist nicht auf die Idee gekommen, dass uns das interessieren könnte?«, wollte Bishop wissen. Er schüttelte den Kopf. »Mensch, Tony, du bist genauso schlimm wie Quentin. Euch zwei auch nur ansatzweise unter Kontrolle zu bekommen ist, als wollte man Katzen hüten.«
    Tony grinste. »Vielleicht solltest du es einfach aufgeben, Boss.«
    »Normalerweise fallen sie auf die Füße«, bemerkte Miranda. »Ich verstehe bloß nicht, wie die beiden auf die Idee kommen, sie könnten in einer Einheit, die von einem Telepathen geleitet wird, irgendetwas länger geheim halten.«
    »Wir sind unverbesserliche Optimisten.«
    »Hm. Und ihr seid beide fest davon überzeugt, dass ihr jede Schwierigkeit im Zweifel mit eurem Charme beiseite räumen könnt.«
    »Nur weil es normalerweise klappt«, sagte Tony treuherzig.
    Bishop stöhnte.
    »Vergeude nicht deine Energie«, riet Miranda ihm, immer noch amüsiert. »Du bekommst die beiden nicht in irgendwelche FBI-Schablonen.«
    »Das hatte ich ja gar nicht vor«, gestand Bishop und sah Tony an. »Ich hoffe selten auf Wunder. Ich hege vernünftige Erwartungen, zum Beispiel, dass meiner so genannten Autorität gelegentlich Gehorsam entgegengebracht wird. Ich dachte, das wäre nicht so viel verlangt.«
    »Würdest du dich besser fühlen«, fragte Tony, »wenn ich dir sage, dass du für mich immer eine Autoritätsperson warst? Ich meine, immerhin nenne ich dich Boss.«
    »Nur damit du daran denkst, dass ich es bin . Sonst würdest du es einfach vergessen.«
    »Hey, du sagst doch selbst, Hellseher seien ein reizbarer, eigensinniger Haufen, der dazu neigt, im Alleingang zu arbeiten statt sich an die Regeln und

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