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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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hast – hier geht es um Schicksal. Sie müssen alle ihr Schicksal finden, daran können wir nichts ändern.«
    Sie werden es schaffen , sagte Miranda über ihre telepathische Verbindung.
    Das hoffe ich. Aber ich habe festgestellt, dass das Schicksal ein … brutaler Lehrmeister ist. Auch wenn sie es schaffen, werden sie nie mehr die sein, die sie waren.
    Über den Tisch hinweg streckte sie die Hand aus, und ihre Finger verschränkten sich in einer Geste ineinander, zu der keiner von beiden mehr etwas sagen musste. Gleichgültig, wie intim sie sich geistig berühren mochten, manchmal war die warme Berührung von Haut auf Haut der einzig wirkliche Trost.
    Maggie schaltete ihr Handy ab und steckte es wieder in die Tasche. »Andy hat gesagt, er schickt die Spurensicherung noch mal durch das Spielezimmer, nur um ganz sicher zu gehen. Offenbar haben sie beim ersten Mal nicht viel gefunden, aber er hat gesagt, sie seien davon ausgegangen, dass der Kerl sie sich in der Küche oder in der vorderen Diele geschnappt hat.«
    »Also hat er Ihnen geglaubt, als Sie ihm gesagt haben, dass Samantha Mitchell im Spielezimmer überfallen wurde?«
    »Ja, er hat mir geglaubt. Die Erfahrung hat ihn gelehrt, meinen … Instinkten zu vertrauen.«
    Sie saßen in Johns Wagen, der noch in der Auffahrt zum Haus der Mitchells stand. Er machte keine Anstalten, den Motor zu starten. Vielmehr drehte er sich zu ihr und musterte sie aufmerksam. »Sie haben ihm nicht gezeigt, was sie mir gezeigt haben, oder? Warum nicht?«
    Maggie versuchte mit aller Kraft, nicht sichtbar zu zittern, doch die kalte Erschöpfung, die sie verspürte, ließ sich kaum noch ignorieren. Sie wollte nur noch nach Hause und ein heißes Bad nehmen, vielleicht ein wenig friedvolle Musik hören und einfach eine Weile versuchen, zu vergessen .
    »Warum nicht?«, wiederholte John.
    »Weil es nicht nötig war«, antwortete sie, beinahe zu erschöpft, um zu denken. »Andy brauchte nie mehr als Skizzen von mir, und er konnte mir glauben, was ich ihm gegeben habe, ohne danach zu fragen, wo es herkam, weil ich bewiesen hatte, dass er mir glauben konnte.«
    »Also brauche ich mehr von Ihnen?«
    Ganz kurz war Maggie versucht, ihm zu sagen, was für eine gemeine Fangfrage das war. Stattdessen schlug sie unvermittelt ihren Skizzenblock auf einer bestimmten Seite auf und legte den Block so auf ihren Schoß, dass er die Zeichnung sehen konnte.
    John hielt den Atem an.
    Es war eine Zeichnung von Christina, so wie sie vor dem Überfall ausgesehen hatte, der ihr Gesicht und ihr Leben zerstört hatte. Dieses Gesicht, begriff John undeutlich, war mehr als einfach nur Bleistiftstriche auf Elfenbeinpapier. Viel mehr. Das helle braune Haar, mittellang und mit einem schlichten Schnitt, umgab ein zartes ovales Gesicht, das ungewöhnlich hübsch war, mit großen strahlenden Augen und einem wunderschönen Lächeln, auf einer Seite ein tiefes Grübchen …
    Es war seine Schwester, so wie er sie in Erinnerung hatte, so unglaublich lebendig, dass er fast erwartete, sie werde gleich laut herauslachen oder ihm einen Seitenblick zuwerfen wie immer, wenn sie sich über ihn amüsierte oder er ihre beträchtliche Geduld auf die Probe stellte, indem er, wie sie es formuliert hatte, den »großen Bruder spielte«.
    »Mein Gott«, murmelte er.
    Maggie riss die Zeichnung behutsam aus dem Block heraus und reichte sie ihm. »Wenn dies alles wäre, was Sie von mir brauchen, müssten Sie auch nichts glauben, was über das hinausgeht, das Sie verstehen. Ich habe ihre Schwester gekannt, ich habe sie porträtiert – bitte. Ich bin Künstlerin, dafür sind Künstler da. Daran ist nichts Übersinnliches.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte John. Er hielt die Zeichnung sehr behutsam. »Aber danke hierfür.«
    »Bitte. Könnten wir jetzt fahren? Ich weiß, Sie wollten eigentlich, dass ich jetzt mit Ihrem Freund Quentin in dieser Einsatzzentrale spreche, die Sie da auf die Beine gestellt haben, aber ich muss zuerst eine Weile zu mir. Ich bin ein bisschen müde.«
    John sah sie kurz an, dann nickte er.
    »Quentin hat gesagt, Sie müssten wahrscheinlich immer eine zeitlang zu Hause verbringen, wenn so ein … Ereignis … Sie erschöpft hat.«
    »Quentin hat Recht.«
    Er nahm seine Aktentasche vom Rücksitz und verstaute die Zeichnung sicher darin, ehe er den Wagen anließ. Erst nach mehreren Meilen sprach er wieder, und zwar stellte er eine zögerliche Frage.
    »Was brauche ich also noch von Ihnen?«
    Sie zögerte

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