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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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Sie atmete tief durch. »Das ist wirklich kein Vergnügen.«
    Bedächtig fragte Quentin: »Warum tun sie es also? Warum unterziehen Sie sich dieser Tortur, Maggie?«
    »Warum tun Sie’s?«, setzte sie ihm entgegen.
    Er lächelte schwach.
    »Meine Fähigkeiten verletzen mich im Großen und Ganzen nicht. Ich leide nicht. Sie schon. Also, warum öffnen Sie sich immer wieder diesem Leiden?«
    Ehe Maggie antworten konnte, klingelte Johns Handy. Sie spürte seinen Blick auf sich und murmelte beinahe unhörbar: »Rettung in letzter Sekunde.«
    John meldete sich, dann lauschte er. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich kaum, doch etwas in seiner Stimme warnte sie vor, als er sagte: »In Ordnung. Wir sind unterwegs.« Quentin stellte die Frage: »Was ist passiert?«
    »Andy will, dass wir sofort zur Wache kommen.« John wandte seinen Blick nicht von Maggie ab. »Thomas Mitchell hat offenbar gerade eine Lösegeldforderung von dem Mann bekommen, der seine Frau gekidnappt hat.«

10
    Andy begrüßte sie an seinem Schreibtisch, führte sie jedoch sofort in den Konferenzraum, wo sich zwei weitere Detectives erhoben, um sie kennen zu lernen. Besser gesagt, um John kennen zu lernen; Maggie kannte die beiden offensichtlich bereits. Sie begrüßte Jennifer Seaton und Scott Cowan mit einem gemurmelten »Hallo«, ehe sie an dem langen Tisch Platz nahm, während John den beiden vorgestellt wurde.
    Davon war er nicht so in Anspruch genommen, als dass er nicht bemerkt hätte, wie Maggie sich absonderte, indem sie sich einen Stuhl suchte, der zwischen zwei mit großen Aktenkartons beladenen Stühlen stand. Als man sich miteinander bekannt gemacht hatte und alle sich setzten, räumte er ganz bewusst einen der Kartons beiseite und nahm neben Maggie Platz.
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, starrte ansonsten jedoch auf die leere Pinnwand, die wenige Meter entfernt auf der anderen Tischseite stand. Er hatte keine Ahnung, was sie denken mochte, doch er erkannte Stress, wenn er ihn sah, und er sah ihn bei Maggie. In dem Augenblick, als sie an diesem Vormittag ins Hotel gekommen war, war ihm klar geworden, dass noch etwas geschehen war, etwas, das sie sehr erschüttert hatte.
    War es das gewesen? Hatte Maggie irgendwie erkannt, dass sie sich geirrt hatte, als sie gesagt hatte, Samantha Mitchell sei in den Händen des Augenausreißers? Oder war es noch etwas anderes?
    »Ich habe jetzt noch drei weitere Detectives, die in Vollzeit an diesem Fall arbeiten«, erzählte Andy ihnen, »aber im Augenblick versuchen sie herauszufinden, ob das Erpresserschreiben echt ist. Da wir übrigen gerade alle hier sind, dachte ich, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um einmal ein paar Punkte durchzugehen.« Er schob John einen in Plastik verpackten Zettel zu. »Ich möchte wissen, was Sie beide davon halten.«
    Es handelte sich um eine in Blockbuchstaben geschriebene Nachricht auf einem scheinbar ganz normalen Notizzettel, der aus einem Block herausgerissen worden war. Die Nachricht war niederdrückend schlicht.
     
    WENN SIE IHRE FRAU JEMALS WIEDERSEHEN WOLLEN, KOSTET SIE DAS 100 TSD.
     
    Das Papier wies drei Flecken auf – zwei sahen aus wie schwarzes Fingerabdruckpulver, einer wie Blut.
    »Fingerabdrücke?«, fragte John.
    »Ja, zwei richtig deutliche. Einer meiner Jungs war bei Mitchell, als der die Nachricht bekam, deshalb wurde sie gleich korrekt sichergestellt. Die Fingerabdrücke gehören sehr wahrscheinlich dem, der die Nachricht geschickt hat. Wir prüfen gerade die Fingerabdruckdatenbanken des Bundesstaats und die der gesamten USA. Bisher keine Übereinstimmungen, aber wir haben ja gerade erst angefangen.«
    John schob die Nachricht zu Maggie hinüber. »Ist der Mann blöd, oder ist er einfach nur ein Amateur?«
    »Tja, das gehört zu dem Problem, das wir mit dieser ganzen Entführungsgeschichte haben. Mitchell war natürlich sofort bereit, das so genannte Lösegeld zu zahlen, aber wir haben schon noch ein paar offene Fragen. Sie können sich bestimmt denken, welche.«
    »Warum ein Entführer von jemandem wie Mitchell eine so kleine Summe fordert«, meinte John. »Warum er so unvorsichtig ist, seine eigenen Fingerabdrücke auf dem Zettel zu hinterlassen. Wie jemand offenbar so Unfähiges eine erstklassige Alarmanlage knacken konnte, um Samantha Mitchell aus ihrem Haus zu entführen, praktisch ohne Spuren zu hinterlassen. Wie mache ich mich?«
    »Volle Punktzahl«, erwiderte Andy. »Das ist so ziemlich das, was wir uns auch fragen.«
    Maggie schob den

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