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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Humpeln des älteren Jungen eine ständige Erinnerung daran, dass ihm draußen im Labyrinth etwas Schreckliches passiert war. »Und ich bin sicher, die anderen Läufer sind auch dabei.«
    »Mit deinem Hinkebein?«, fragte Alby mit einem rauen Lachen.
    Newt runzelte die Stirn und schaute auf den Boden. »Na ja, ich will von den Lichtern nichts verlangen, was ich nicht selbst machen würde.«
    Alby rutschte auf dem Bett nach hinten und legte die Füße hoch. »Von mir aus. Mach, was du willst.«
    »Machen, was ich will?«, fragte Newt und stand auf. »Was ist bloß mit dir los, Mann? Willst du behaupten, wir hätten eine Wahl? Sollen wir uns hier den Hintern platt sitzen und warten, bis die Griewer uns das Licht ausblasen?«
    Thomas wollte aufstehen und applaudieren. Er war sicher, dass Alby sich jetzt endlich am Riemen reißen würde.
    Aber ihr Anführer wirkte kein bisschen reumütig. »Na ja, immer noch besser, als ihnen direkt in die Arme zu rennen.«
    Newt setzte sich wieder hin. »Alby, du musst endlich zur Vernunft kommen.«
    Auch wenn er es ungern zugab, wusste Thomas, dass sie Alby brauchten, wenn sie etwas erreichen wollten. Die anderen Lichter schauten zu ihm auf.
    Alby atmete tief ein, dann blickte er einen nach dem anderen an. »Ihr wisst, dass ich total durch den Wind bin. Ehrlich, es … tut mir leid. Ich sollte hier nicht mehr den Anführer markieren.«
    Thomas hielt die Luft an. Er konnte nicht fassen, was Alby gerade gesagt hatte.
    »Oh, verdammte –«, fiel Newt ein.
    »Nein!«, rief Alby. Er machte einen durch und durch niedergeschlagenen Eindruck. »So war das nicht gemeint. Hört mir zu. Ich will nicht sagen, dass wir tauschen sollen oder so ’n Klonk. Ich will nur sagen … Ich brauche euch, um Entscheidungen zu treffen. Ich traue mir selbst nicht mehr über den Weg. Also … ich mache, was ihr wollt.«
    Thomas merkte, dass Minho und Newt genauso überrascht waren wie er.
    »Äh … okay«, sagte Newt langsam und etwas unsicher. »Wir kriegen das hin, versprochen. Du wirst schon sehen.«
    »Ja«, murmelte Alby. Nach einer langen Pause setzte er wieder an, mit einer merkwürdigen Erregung in der Stimme. »Hey, ich sag euch was: Überlasst mir die Karten. Ich bring die anderen Lichter dazu, die Dinger bis zum Erbrechen zu studieren.«
    »Klingt gut«, sagte Minho. Thomas wollte ihm zustimmen, wusste aber nicht, ob ihm das zustand.
    Alby setzte sich aufrechter hin. »Wisst ihr, es war wirklich blöd von uns, heute Nacht hier drin zu schlafen. Wir könnten im Kartenraum sein und arbeiten.«
    Thomas fand, das war das Klügste, was er seit langem von Alby gehört hatte.
    Minho zuckte mit den Schultern. »Könnte sein.«
    »Also … Ich geh rüber«, sagte Alby mit einem selbstbewussten Nicken. »Jetzt gleich.«
    Newt schüttelte den Kopf. »Vergiss es, Alby. Ich hab draußen schon die verfluchten Griewer stöhnen gehört. Wir können bis zum Wecken warten.«
    Alby lehnte sich vor, die Ellbogen auf den Knien. »Ihr seid doch diejenigen, die hier ständig rumlabern, dass was passieren muss! Jetzt fangt nicht an zu jammern, nur weil ich tatsächlich auf euch höre. Wenn ich das wirklich machen soll, muss ich ran, dann bin ich auch bald wieder der Alte. Ich brauch was, wo ich mich reinhängen kann.«
    Thomas war erleichtert. Der ganze Hickhack ging ihm auf die Nerven.
    Alby stand auf. »Ehrlich. Ich brauch das.« Er ging zur Zimmertür, als wollte er tatsächlich nach draußen.
    »Das ist nicht dein Ernst«, sagte Newt. »Du kannst jetzt nicht da rausgehen!«
    »Ich gehe und basta.« Alby nahm seinen Schlüssel aus der Tasche und schüttelte ihn schadenfroh – Thomas konnte seinen plötzlichen Mut kaum fassen. »Wir sehen uns morgen früh, ihr Neppdeppen.«
    Und damit ging er raus.
    Es war merkwürdig zu wissen, dass die Nacht voranschritt und die Welt um sie herum eigentlich im Dunkeln hätte verschwinden müssen. Thomas wurde von dem blassgrauen Licht ziemlich aus der Bahn geworfen, als wäre sein von Minute zu Minute zunehmendes Schlafbedürfnis irgendwie unnatürlich. Die Zeit verlangsamte sich zu einem unerträglichen Schneckentempo und er hatte das Gefühl, der nächste Tag würde nie kommen.
    Die anderen Lichter kamen langsam zur Ruhe und bereiteten sich mit ihren Kissen und Decken auf den fast unmöglichen Schlaf vor. Es wurde kaum geredet, die Stimmung war düster. Außer leisem Geraschel und Geflüster war nichts zu hören.
    Thomas gab sich die größte Mühe einzuschlafen. Er wusste,

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