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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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irgendwelchen Sachen im Arm.
    Thomas kam vor der Gefängniszelle zum Stehen und atmete tief durch. »Teresa?«, fragte er schließlich zum Gitterfenster der düsteren Zelle hinein.
    Ihr Gesicht schnellte auf der anderen Seite hoch, worüber er sich ziemlich erschreckte. Er stieß einen kleinen Japser aus, bevor er es verhindern konnte – er brauchte eine Sekunde, bis er sich wieder gefasst hatte. »Du bist manchmal echt gruselig, wusstest du das schon?«
    »Sehr nett«, sagte sie sarkastisch. »Danke für die Blumen.« Im Dunkeln sah es aus, als ob ihre blauen Augen leuchten würden wie die einer Katze.
    »Bitte schön«, sagte er, ohne auf ihre Ironie einzugehen. »Hör zu, ich hab nachgedacht.« Er versuchte seine Gedanken zu sammeln.
    »Was man von diesem Alby-Knilch ja nicht gerade behaupten kann«, brummte sie.
    Der Meinung war Thomas allerdings auch, er musste aber das loswerden, weswegen er gekommen war. »Es muss einen Ausweg aus diesem Labyrinth geben – wir müssen uns nur mehr anstrengen und länger da draußen bleiben, dann finden wir ihn auch. Und das, was du da auf deinen Arm geschrieben hast und was du über den Code gesagt hast, das muss doch auch alles eine Rolle spielen, oder?« Es muss einfach , dachte er. Er verspürte einen kleinen Hoffnungsschimmer.
    »Ja, davon bin ich auch überzeugt. Aber kannst du mich zuerst mal hier rauslassen?« Ihre Hände tauchten auf und umklammerten die Gitterstäbe am Fenster. Thomas verspürte den lächerlichen Drang, diese Hände zu berühren.
    »Na ja, Newt hat gesagt, morgen darfst du wahrscheinlich raus.« Thomas war froh, dass er ihm zumindest dieses Zugeständnis entlockt hatte. »Du musst die Nacht hier drin verbringen. Es kann allerdings gut sein, dass es das sicherste Plätzchen auf der ganzen Lichtung ist.«
    »Danke, dass du mit ihm geredet hast. Wird bestimmt gemütlich hier auf dem kalten Steinboden.« Sie zeigte mit dem Daumen hinter sich. »Allerdings vermute ich mal, dass die Griewer sich nicht durch das Gitter hier quetschen können und ich mich also freuen sollte, stimmt’s?«
    Er war überrascht, dass sie über die Griewer Bescheid wusste – er glaubte nicht, darüber schon mit ihr gesprochen zu haben. »Bist du dir eigentlich wirklich sicher, dass du alles vergessen hast, Teresa?«
    Sie dachte kurz nach. »Ist schon seltsam – an manche Sachen erinnere ich mich scheinbar noch. Oder ich habe irgendwie mitgekriegt, was die Leute geredet haben, als ich im Koma gelegen habe.«
    »Na ja, ist ja jetzt auch egal. Ich wollte nur noch mal bei dir vorbeischauen, bevor ich die Nacht drinnen bleiben muss.« Aber er wollte nicht weggehen; fast wünschte er, er könnte sich mit ihr zusammen in den Bau sperren lassen. Er grinste in sich hinein – Newts Antwort auf die Bitte konnte er sich schon vorstellen.
    »Tom?«, sagte Teresa.
    Thomas merkte, dass er geistesabwesend vor sich hin gestarrt hatte. »’tschuldigung. Ja?«
    Ihre Hände verschwanden wieder nach drinnen. Er konnte nichts mehr außer ihren Augen und dem schwachen Schimmer ihrer weißen Haut sehen. »Ich weiß nicht, ob ich das aushalte – die ganze Nacht eingesperrt zu sein.«
    Thomas wurde tieftraurig. Er wollte Newt den Schlüssel stehlen und ihr zur Flucht verhelfen. Dabei wusste er, dass das eine idiotische Idee war. Sie würde es einfach über sich ergehen lassen müssen. Er blickte in ihre leuchtenden Augen. »Wenigstens wird es nicht mehr stockdunkel – so wie’s aussieht, haben wir das ekelhafte Zwielicht jetzt vierundzwanzig Stunden am Tag.«
    »Ja …« Sie sah an ihm vorbei zum Gehöft, dann richtete sie den Blick wieder auf ihn. »Ich bin hart im Nehmen – ich werd’s überleben.« Thomas hatte schreckliche Schuldgefühle, dass er sie allein zurücklassen musste, aber er wusste genau, dass er keine Wahl hatte. »Ich tue alles, damit du morgen früh freigelassen wirst, okay?«
    Sie lächelte, woraufhin er sich sofort besser fühlte. »Versprochen, ja?«
    »Versprochen.« Thomas tippte sich an die rechte Schläfe. »Und wenn du dich zu einsam fühlst, dann kannst du ja mit deinem … Trick mit mir reden. Ich versuche dann zu antworten.« Er hatte die Gedankenübertragung mittlerweile akzeptiert, sehnte sich sogar fast danach. Er hoffte bloß, dass er auch bald herausfand, wie es funktionierte, damit sie sich richtig unterhalten konnten.
    Du hast es bald raus , sagte Teresa in seinem Kopf.
    »Na hoffentlich.« Er stand immer noch herum, weil er einfach nicht

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