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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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seine Gruppe in dem unterirdischen Kontrollraum waren, hatte ein Mädchen namens Beth – die wenige Tage zuvor verschwunden war, genau wie Gally – Rachel ermordet, direkt danach stürmten dann ihre Retter herein und brachten sie zu der Turnhalle, von der Aris schon erzählt hatte. Dann hatten ihn die Retter in das Zimmer verfrachtet, in dem die Lichter ihn dann schließlich gefunden hatten – das Zimmer, das vorher Teresas gewesen war.
    Wenn es wirklich ihres gewesen war. Denn hatte man einmal so etwas wie die Klippe oder den Flat Trans gesehen, konnte man nur schwer verstehen, wie die Welt funktionierte. Ganz zu schweigen von den zugemauerten Fenstern, dem Namensschild neben Aris’ Zimmer, das plötzlich ausgetauscht worden war, und den Leichen, die spurlos verschwunden waren.
    Das Ganze verursachte Thomas schreckliche Kopfschmerzen.
    Er bekam einen Knoten im Hirn, wenn er versuchte, sich Gruppe B und die Verteilung der Rollen dort vorzustellen – er und Aris waren im Grunde vertauscht – nein, in Wirklichkeit war Aris das Gegenstück zu Teresa … und die Tatsache, dass am Ende Chuck ermordet worden war und nicht Thomas … das war der einzige große Unterschied in ihren parallelen Geschichten. Sollten diese Versuchsanordnungen etwa irgendwelche Konflikte provozieren oder Reaktionen auslösen, die ANGST dann studieren konnte?
    »Ziemlich gruselig, die ganze Sache, oder?«, fragte Aris, nachdem er Thomas Zeit gelassen hatte, alles zu verdauen.
    »Ich weiß nicht, wie ich das nennen soll. Es ist auf jeden Fall der totale Wahnsinn, dass beide Gruppen dieselben verrückten Experimente mitgemacht haben. Dieselben Prüfungen und Tests. Ich meine, wenn sie unsere Reaktionen testen, dann ergibt es wahrscheinlich einen gewissen Sinn, dass wir dasselbe durchmachen mussten. Aber seltsam ist das Ganze trotzdem.«
    Im selben Augenblick stieß das Mädchen in der Ferne einen noch lauteren Schrei aus als ihre ständig ertönenden Schmerzenslaute, und eine neue Welle des Grauens fegte über Thomas hinweg.
    »Ich glaube, ich weiß es«, sagte Aris so leise, dass Thomas erst nicht wusste, ob er ihn richtig verstanden hatte.
    »Was?«
    »Ich glaube, ich weiß es. Warum es zwei Gruppen gab. Gibt, meine ich.«
    Thomas sah ihn von der Seite her an und bemerkte seinen überraschend gelassenen Gesichtsausdruck. »Wirklich? Und warum?«
    Aris wirkte immer noch ganz ruhig. »Also, im Grunde habe ich zwei Theorien. Die erste ist, dass diese Leute – ANGST oder was weiß ich, wer sie sind – die Besten aus beiden Gruppen herausfiltern und uns dann irgendwie benutzen wollen. Zur Menschenzüchtung oder so etwas.«
    »Was?« Thomas war so erstaunt, dass er die Schreie einen Augenblick vergaß. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es solche abartigen Dinge gab. »Zur Menschenzüchtung? Das ist nicht dein Ernst.«
    »Meinst du wirklich, das Züchten von Menschen wäre zu weit hergeholt nach dem, was wir im Labyrinth und vorhin im Tunnel erlebt haben? Komm, hör doch auf!«
    »Kann sein.« Thomas musste zugeben, dass etwas dran war an der Idee. »Und was ist deine andere Theorie?« Thomas spürte jetzt, wie die Erschöpfung vom vielen Rennen ihn überwältigte; seine Kehle war so trocken, als hätte er einen Eimer Sand und Staub gefressen.
    »Auf gewisse Weise das Gegenteil«, antwortete Aris. »Dass ANGST nicht auf Überlebende aus beiden Gruppen aus ist, sondern dass nur eine von beiden Gruppen bis zum Ende überleben soll. Es werden also entweder die Jungs oder Mädchen sterben, oder eine gesamte Gruppe wird ausgesondert. Eine andere Erklärung fällt mir jedenfalls nicht ein.«
    Thomas dachte eine ganze Weile darüber nach, bevor er antwortete. »Aber was ist mit dem, was Rattenmann erzählt hat? Dass unsere Reaktionen getestet werden und daraus irgendein Masterplan erstellt wird? Vielleicht ist das Ganze nur ein großes Experiment. Vielleicht soll ja gar keiner von uns überleben. Vielleicht studieren sie nur unsere Gehirne, unsere Reaktionen, unsere Gene und alles andere. Und wenn sie fertig sind, sind wir tot, und sie können einen Haufen Berichte lesen.«
    »Hmm«, machte Aris nachdenklich. »Kann natürlich sein. Ich denke immer wieder darüber nach, warum sie wohl je eine Person vom anderen Geschlecht in den Gruppen hatten.«
    »Vielleicht um zu sehen, welche Probleme oder Streitigkeiten das auslöst? Um die Reaktionen der anderen zu beobachten. Das ist ja eine … ziemlich ungewöhnliche Situation.« Thomas hätte am

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