Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
Vom Netzwerk:
darüber?«
    Wieder war es, als hätten die Mumiengestalten kein Wort verstanden, und sie reagierten überhaupt nicht auf das, was Minho gesagt hatte.
    »Nicht alle Cranks sind hinüber«, gab der Mann zum Besten. »Nicht alle sind total hinüber.« Es klang wie ein schrecklicher Fluch. »Verschiedene Leute, verschiedene Stadien. Besser, ihr lernt schnell, wem ihr vertrauen könnt und wem ihr aus dem Weg gehen müsst. Oder wen ihr umbringen müsst. Lernt das lieber ganz schnell, wenn ihr zu uns kommen wollt.«
    »Und wie ist es bei euch?«, fragte Minho. »Ihr kommt aus der Stadt, oder? Sind da noch mehr Cranks? Gibt es da Wasser und etwas zu essen?«
    Thomas konnte Minhos Drang, tausend Fragen zu stellen, nur zu gut nachvollziehen. Am liebsten hätte er vorgeschlagen, dass sie die beiden gefangen nehmen und die Antworten aus ihnen herausprügeln sollten. Momentan sah es allerdings nicht so aus, als wollte ihnen das seltsame Paar irgendwie helfen. Sie trennten sich wieder und umrundeten die Gruppe, bis sie von neuem auf der Seite der Stadt standen.
    Als sie wieder an der Stelle zusammentrafen, an der sie die Lichter zum ersten Mal angesprochen hatten und die Stadt in der Ferne in der heißen Luft zwischen ihnen zu schweben schien, sagte die Frau noch etwas zu ihnen. »Wenn ihr die Seuche noch nicht habt, dann kriegt ihr sie bald. Genau wie die andere Gruppe. Die, die euch umbringen soll.«
    Und damit drehten sich die beiden Unbekannten um, rannten wieder auf die Ansammlung von Gebäuden am Horizont zu und ließen Thomas und die anderen Lichter sprachlos zurück. Bald war in dem flirrenden Dunst aus Hitze und Staub nichts mehr von ihnen zu sehen.
    »Andere Gruppe?«, sagte jemand verwirrt. Vielleicht Bratpfanne. Thomas starrte den verschwindenden Cranks wie hypnotisiert hinterher und konnte an nichts als an die Seuche denken.
    »Ich frage mich, ob die meine Gruppe damit meinen.« Das war eindeutig Aris. Thomas zwang sich, den Blick direkt auf Aris zu richten.
    »Gruppe B?«, fragte er ihn. »Meinst du, die haben es vielleicht schon bis zur Stadt geschafft?«
    »Meine Güte!«, fuhr Minho ihn an. »Wen juckt das? Man sollte meinen, die kleine Info von wegen, die wollen uns angeblich umbringen, würde dich interessieren. Oder vielleicht die Sache mit Dem Brand?«
    Thomas dachte an die Tätowierung an seinem Hals. Die Worte, die ihm so viel Angst machten. »Vielleicht hat sie ja nicht uns alle gemeint, als sie ›euch‹ gesagt hat.« Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter nach hinten auf seine Tätowierung. »Vielleicht hat sie ja nur mich gemeint. Man konnte nicht sehen, wo sie hingeguckt hat.«
    »Und woher soll sie wissen, wer du bist?«, gab Minho zurück. »Außerdem ist das schnurzegal. Falls jemand versuchen sollte, dich oder mich oder sonst jemanden umzubringen, kann er genauso gut versuchen, uns alle um die Ecke zu bringen. Hab ich Recht?«
    »Echt heldenhaft von dir«, meinte Bratpfanne mit einem Schnauben. »Mach! Stirb du ruhig zusammen mit Tommy. Ich glaube, ich schleiche mich davon und lebe lieber mit den Schuldgefühlen weiter.« Er machte einen Gesichtsausdruck, der zeigte, dass es nur ein Witz sein sollte, aber Thomas fragte sich, ob da nicht irgendwo auch ein Körnchen Wahrheit dran war.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Jack. Winston hing mit einem Arm auf seinen Schultern, aber der ehemalige Hüter des Bluthauses schien bereits einen Teil seiner Kräfte zurückgewonnen zu haben. Die fürchterlichen Stellen auf seinem Kopf wurden zum Glück vom Laken verdeckt.
    »Was meint ihr?«, fragte Newt und nickte in Minhos Richtung.
    Minho verdrehte die Augen. »Na, was wohl? Wir gehen weiter. Es ist doch so: Uns bleibt nichts anderes übrig. Wenn wir nicht in die Stadt da gehen, verhungern wir hier draußen oder werden von der Sonne weich gekocht. Aber wenn wir hingehen, sind wir erst mal raus aus der Sonne und finden vielleicht sogar was zu essen. Cranks hin oder her: Wir gehen in die Stadt.«
    »Und Gruppe B?«, fragte Thomas und warf Aris einen Blick zu. »Oder was weiß ich, von wem die zwei geredet haben. Was ist, wenn die uns wirklich umbringen wollen? Wir stehen mit bloßen Händen da.«
    Minho spannte seinen rechten Bizeps an. »Wenn es sich dabei wirklich um die Mädchen handelt, mit denen Aris zusammen war, dann brauch ich denen nur meine Muckis zu zeigen, und die rennen kreischend davon.«
    Thomas ließ nicht locker. »Und wenn diese Mädchen nun bewaffnet sind? Oder kämpfen können?

Weitere Kostenlose Bücher