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Die Außenseiter

Die Außenseiter

Titel: Die Außenseiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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und nahm ihr Werk in Augenschein. Obwohl Des schon im Regenwald beobachtet hatte, dass der Körper des Zweifüßers eine klare Flüssigkeit absonderte, um sich abzukühlen, fesselte der Anblick ihn nach wie vor.
    »Geschafft!«, seufzte Cheelo müde. »Wenn ihre Kunden ankommen, finden sie nicht heraus, wohin ihre Lieblingswilderer verschwunden sind. Sie werden den Transporter sehen - das können wir nicht ändern -, aber das führt sie ja nicht gleich zu dem Schluss, dass den beiden etwas zugestoßen ist. Sie werden nach ihnen suchen, aber ohne Eile. Wenn sie die Leichen finden, nein: falls sie sie finden und auf den Gedanken kommen, dass sie vielleicht nach jemandem wie uns - oder eher einem wie mir - suchen sollten, sind wir längst unten im Reservat und in Sicherheit. Ich weiß, dass ich, wenn ich dem Fluss folge, nach Sintuya komme. Dort kann ich einen Flug nach Lima buchen. Ich hab noch immer genug Zeit, um es rechtzeitig nach Golfito zu schaffen.« Er ging wieder zu dem Werkzeugregal und zog das Schallgewehr aus der Ladestation.
    »Teures kleines Spielzeug.« Er drehte und untersuchte die Waffe. »Na, dann war unser Abstecher hierher wenigstens nicht ganz umsonst. Lass uns den Vorratsschrank plündern und von hier verschwinden, ehe das Kindermädchen kommt!«
    »Ich kann nicht weg.«
    Cheelo blinzelte den Außerirdischen an. »Wie meinst du das, du kannst nicht? Du kannst auf gar keinen Fall hier bleiben!« Er deutete zum Fenster, das einen Ausblick auf das kahle Felsplateau bot. »Wer auch immer hier nach diesen zwei ninlocos sucht, zögert keine Sekunde, dich in einen Käfig zu sperren.« Und jetzt muss noch nicht mal mehr Geld für ihn berappt werden, dachte er.
    »Ich werde ihnen alles erklären, ihnen sagen, dass ich sie studieren will.« Seine Antennen wippten auf und ab. »Vielleicht kann ich mich mit ihnen einigen.«
    »Du kannst dir deine beschissenen Studien in den ...!« Cheelo unterbrach sich, als ihm einfiel, dass der sichtlich zurückschreckende Thranx empfindlich auf das Gebrüll eines Menschen reagierte. »Das verstehst du nicht, Des. Diese Leute, die hierher kommen, werden nervös sein, weil sie ihre beiden Handelspartner nicht mehr über Funk erreichen. Sie werden schnell und leise hier aufkreuzen.
    Und wenn das Erste, was sie hier sehen, ein großer Käfer mit riesigen Augen ist, der frei rumläuft, anstatt in einem Käfig zu sitzen, werden sie sicher nicht nur an den Rosen riechen - oder an dem Außerirdischen, der wie eine duftet. Sie schießen dich wahrscheinlich in Stücke, ehe du die Gelegenheit dazu bekommst, ›ihnen alles zu erklären‹.«
    »Vielleicht schießen sie aber auch nicht sofort«, wandte Desvendapur ein.
    »Ja, kann sein. Vielleicht nicht.« Er drängte sich am Thranx vorbei und schritt zum Gang, der ins Wohnhaus führte. »Ich werde jetzt packen. Wenn du hier bleiben und dein Leben in die Hände von einem Haufen alter ninlocos legen willst, die nicht gerade viel Erfahrung damit haben, wie man sich bei einer unerwarteten Begegnung mit Außerirdischen verhält - schön, nur zu! Ich, ich vertrau lieber den Affen. Ich geh in den Regenwald zurück.«
    Desvendapur blieb allein in der Garage zurück, dachte kurz über seine begrenzten Optionen nach. Dann wandte er sich rasch um und folgte dem Zweifüßer ins Haus.
    »Du verstehst nicht ganz, Cheelo Montoya. Es ist nicht so, als wollte ich hier oben bleiben. Tatsache ist, ich habe kaum eine andere Wahl.«
    Cheelo, der sich soeben mehrere Hand voll an Konzentraten aus dem Vorratsschrank in den Rucksack stopfte, sah nicht zu ihm hinüber. »Ach ja? Und wieso?«
    »Hast du denn nicht gemerkt, dass ich dir kaum dabei helfen konnte, die beiden Kadaver nach draußen zu schaffen und in den Abgrund zu werfen? Das lag nicht daran, dass sie übermäßig schwer gewesen wären. Es lag an der Luft, die hier oben viel zu trocken für uns Thranx ist. Aber noch schlimmer ist die Temperatur. Sie ist so niedrig, dass meine Glieder vor Kälte steif werden könnten.«
    Cheelo hörte auf, den Vorratsschrank zu plündern und wandte sich dem Außerirdischen zu. »In Ordnung, ich sehe ein, dass das ein Problem sein könnte. Aber von hier bis zum Reservat geht es nur bergab. Je weiter wir hinabsteigen, desto heißer und feuchter wird es. Du wirst dich schnell wieder halbwegs wohl fühlen.
    Langsam nickte Desvendapur mit dem herzförmigen Kopf, während er zustimmend mit Echthänden und Antennen gestikulierte. »Ich weiß, dass das so ist. Die

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