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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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wahrscheinlich eine ganze Menge gesagt.«
    Â»Bestimmt sagt er das auch zu diesem Miststück«, schniefte Mariah.
    Â»Klar«, wollte ich gerade sagen, als ich draußen einen Motor anspringen hörte – ein tiefes, röchelndes Geräusch, das ich gut kannte.
    Mariah natürlich auch.
    Â»Fährt Blake los, oder was?«, kreischte sie, sprang von der Tischkante und raste zur Haustür, wo wir auf dem Parkplatz gerade noch Blakes Rücklichter sahen. »Dieser Vollidiot!«, schrie sie.
    Ich sah mich um. Nun war ich ja wirklich nicht gerade die Anführerin von Blakes Fanclub, aber ich hätte es schon gut gefunden, wenn er mich von dieser Party auch wieder nach Hause gefahren hätte. Ich konnte ja wohl schlecht Mom anrufen oder meine Schwestern, da ja gar keiner wusste, dass ich hier war. Und wenn wir Henry anriefen, würde er sicher May Bescheid sagen.
    In meinem Magen bildete sich ein kleiner Panikwirbel.
    Mariah war viel zu sehr durch den Wind, um an irgendwas anderes als Blake zu denken. »Na super«, regte sie sich auf und knallte die Tür so heftig zu, dass die Fenster klirrten. »Echt super, du Dreckstück!«
    Ich nahm mein Telefon vom Tisch und klappte es auf, denn ich wollte ein Taxi rufen, damit wir aus diesem Irrenhaus wegkamen. Doch als ich das Display sah, waren da lauter seltsame SMS , die alle an Blake gerichtet waren.
    Blake hatte mein anstatt sein Handy mitgenommen.
    Heiliges Kanonenrohr.
    Â»Ist das Blakes Handy?«, erkundigte sich Mariah interessiert. Dabei guckte sie genauso triumphierend wie diese Fieslinge aus Disney-Filmen, von denen ich als Kleinkind immer Albträume kriegte. Sie riss mir das Ding aus der Hand, klappte es auf und scrollte sich durch, wie sie das sicher schon x-mal gemacht hatte. Ihren Gedanken nach zu urteilen, war es jedenfalls reine Routine. »Mariah, lass es einfach. Wir rufen uns jetzt ein Taxi«, schlug ich vor. Ich hatte sieben Dollar und eine Packung leckere Gummiwürmer bei mir und bezweifelte, dass wir damit sehr weit kommen würden. Aber darum konnten wir uns später immer noch den Kopf zerbrechen. Der Typ in der Ecke dachte jedenfalls eindeutig darüber nach, ob er mit Mariah oder mit mir in die Kiste wollte, und mein Panikwirbel drehte noch ein bisschen auf.
    Die Musik dröhnte unverändert, aber ich musste gar nichts hören, um zu wissen, dass Mariah ihren Beweis gefunden hatte. Es stand ihr groß und breit ins Gesicht geschrieben.
    Â»Er will sich mir ihr treffen«, sagte sie und klang dabei halb wütend, halb resigniert. »In dem Park zwischen Mulholland Drive und Old Topanga Road. Was zum Kuckuck wollen die denn im Park? Zusammen im Sandkasten sitzen?«
    Â»Und wer ist sie?«, fragte ich und versuchte, einen Blick auf das Telefon zu werfen.
    Â»Irgend so ’ne Avery-Schnecke«, sagte sie. »Kennst du die? Ist die hässlich?«
    Ich schüttelte möglichst vage den Kopf. »In Khakihosen sieht sie jedenfalls nicht so toll aus«, sagte ich. »Na los, wir rufen jetzt das Taxi. Wir fahren entweder zu dir oder zu mir nach Hause, und dann haben wir noch genug Zeit. Wollen wir ’nen Film gucken?«
    Â»Ach ja? Und vielleicht Brettspiele spielen, wie mit deinen alten Freundinnen? Wir sind doch nicht im Kindergarten, June!« Mariah starrte mich böse an, riss sich von mir los und balancierte das Telefon in der Hand. »Hey, Nick!«
    Einer von den Sofa-Typen hob den Blick. »Hä?«
    Mariah hielt die Hand auf. »Schlüssel«, sagte sie. »Bier ist alle.«
    Nicks Gedanken waren so verräuchert, dass ich sie kaum entziffern konnte, aber als er ihr einfach seinen Autoschlüssel zuwarf, spielte das auch keine Rolle mehr. Egal, was die anderen dachten – es war eine ganz, ganz blöde Idee.
    Â»Mariah«, zischte ich hinter ihr. »Das ist Irrsinn! Du hast nicht mal ’nen Führerschein! Und du bist erst 15! Du kriegst doch gar kein Bier!«
    Â»Ich hab ’nen Lernführerschein!«, entgegnete sie. »Und überhaupt, wir fahren ja nur bis zum Park! Nick ist es doch piepegal, wohin wir fahren.« Sie sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. »Kommst du nun mit, oder was?«
    Zögernd stand ich in der Tür und versuchte Zeit zu schinden. Zu dem Zeitpunkt hatte sich die Party schon halb auf den Parkplatz ausgedehnt, und lauter rauchende und trinkende Gestalten standen um den Hauseingang herum. Aus dem Auto von

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